DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

Analysedatenbank A-Z

Die Unternehmensgruppe abakus SachWerte wurde 1997 unter dem Namen „demark“ von Hans-Martin und Jutta Herbel gegründet. Anfänglich stand die ganzheitliche Kundenbetreuung sowie die Portfoliooptimierung im Mittelpunkt. Ab dem Jahr 2005 wurde das Betätigungsfeld um die Konzeption und Emission von Kapitalanlagen im Sachwertbereich erweitert. Hierzu wurden Portfoliofonds unter der Bezeichnung „abakus balance“ aufgelegt, die insbesondere Investments in Immobilien, Erneuerbare Energien, Transport, Logistik Infrastruktur und Private Equity beinhalteten.  Seit dem Jahr 2011 liegt der Fokus auf der Verwaltung von Kraftwerken auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien, hauptsächlich Photovoltaikanlagen. Neben Sachwertbeteiligungen werden ebenso Unternehmergemeinschaften strukturiert sowie Anleihen und Eigenanlagen für Banken, Genossenschaften und Stiftungen zur Investition in Photovoltaikanlagen und Windparks konzeptioniert. Diesbezüglich wurde eine Reihe von Private Placements aufgelegt. Abakus deckt alle wesentlichen Servicebereiche wie das Assetmanagement, die kaufmännische Betriebsführung und die Anlegerverwaltung selber ab. Das Haus zählt zu den kleineren Anbietern und hat im Laufe seiner Unternehmensgeschichte rund 70 Millionen € an Eigenkapital akquiriert, um damit ein Investitionsvolumen von rund 175 Millionen € zu realisieren. Das Haus bietet heutzutage keine Publikumsfonds mehr an.

 

Aquila Capital wurde 2001 von Dieter Rentsch und Roman Rosslenbroich gegründet. Bereits von Beginn an, als das Thema Nachhaltigkeit noch eher ein Nischenthema darstellte, hat sich Aquila Capital dem Thema der Erneuerbaren Energien, des Klimaschutzes und der CO₂-Reduktion verschrieben. Bereits 2008 trat man der Umweltfinanzierungsinitiative der Vereinten Nationen (UNEP FI) bei. Zehn Jahre später wurden dann auch die Principles für Responsible Investments unterzeichnet. Aquila Capital war einer der ersten Marktteilnehmer, die in den Handel mit CO₂-Zertifikaten eingestiegen und diesen Markt auch für Privatanleger zugänglich gemacht haben. Die Vermeidung und den Einschluss von CO₂ zieht sich durch die gesamte Unternehmensgeschichte. Über die Jahre wurde gerade der erneuerbare Energiebereich immer weiter ausgebaut. Im Jahr 2009 erfolgte der Einstieg in den Windmarkt, ein Jahr später folgte der Solarmarkt und im Jahr 2012 stieg man in den Wasserkraftmarkt ein. Heutzutage verwaltet Aquila ein beachtliches Kraftwerksportfolio mit über 110 Solarparks und über 140 Wasserkraftanlagen an 17 Standorten weltweit. Insgesamt wurden 19 MW bzw. MWp Kraftwerksleistung installiert, die 32 TWh an sauberer Energie produzieren und so zwei Millionen Haushalte versorgen. Auch widmete man sich der Forstwirtschaft und dem Thema Milchviehfarmen in Neuseeland. Seit 2020 investiert man zusätzlich in Rechenzentren und tätigt Investitionen im Bereich der Energieeffizienz. Und seit dem Jahr 2021 erfolgt zusätzlich die Investition in Batteriespeicher. Nachhaltige Infrastrukturlösungen, grüne Logistik und weitere Investmentthemen zur Begrenzung der Erderwärmung stehen auf der Agenda des Hauses. Die Aquila Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 einer der weltweit führenden Investmentmanager auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit zu werden. 2022 trat man der Solar Stewardship Initiative (SSI), die sich für Transparenz in der Wertschöpfungskette von Solarmodulen und -komponenten einsetzt. Seit dem Jahr 2013 ist Aquila Capital als Alternativer Asset Manager in Luxemburg und Deutschland zugelassen und verwaltet ein Gesamtvermögen von rund 15 Mrd. €. Aquila ist heutzutage auf die Bedürfnisse und Anforderungen von institutionellen Investoren ausgerichtet und emittiert bisweilen keine geschlossenen Publikumsfonds mehr, die früher im Bereich Wasserkraft, Solar, Land- und Forstwirtschaft sowie CO₂-Handel angesiedelt gewesen sind.

Bei der Analyse fällt auf, dass Aquila oftmals das spezifische Know-How für die einzelnen Märkten nicht immer inhouse abgebildet, sondern auf externe Partner angewiesen ist. Deutlich wird dies im Bereich Wasserkraftwerke in der Türkei und Milchviehfarmen in Neuseeland. Teilweise auf Grund von zu wenig Research entpuppten sich diese Fonds als renditemäßig nicht belastbar. Auch wurde dem Aspekt Risikomanagement in einigen Publikumsprodukten gelegentlich zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Umstände führen bisweilen zu Turbulenzen in einigen Fondsgesellschaften. Insbesondere erfolgte der Einstieg in den CO₂-Handel erfolgte zu früh, da die Anfangseuphorie schnell verflogen war, die Zertifikatezuteilung innerhalb der Europäischen Union zu großzügig bemessen wurde und Anleger folglich mit diesen Produkten Schiffbruch erlitten. Die Vermeidung von CO₂ und die Begrenzung der Erderwärmung werden im Hause Aquila Capital fast schon fanatisch geführt. Der Anbieter muss aufpassen, dass er ob der vielen Themenfelder nicht über sich selber stolpert und sich verrennt. Insgesamt fehlt bei Aquila eine klare Fokussierung und Spezialisierung auf einige wenige Assetklassen und eigene Assetmanager. Bei dem Haus handelt es sich auch nicht um einen reinrassigen Sachwertanbieter, da man ebenso den Bereich der offenen Investmentfonds abbildet. Die Anlegerverwaltung ist seit einigen Jahren in eine eigene Unternehmung ausgelagert und ebenfalls optimierungsbedürftig geworden. Auch das Reporting in Rahmen aktueller Leistungsbilanzen ist ausbaufähig.

Asuco wurde 2009 durch Hans-Georg Acker und Dietmar Schloz gegründet. Die Firmenbezeichnung geht hierbei auf die Initialen der Gründer zurück (Acker, Schloz und Co). Aus gesundheitlichen Gründen ist Herr Acker mittlerweile aus dem Unternehmen ausgeschieden, während Dietmar Schloz weiterhin als geschäftsführender Gesellschafter zwischenzeitlich seinen Neffen Paul in die Geschäftsführung geholt hat. Der dritte Geschäftsführer ist Robert List, der über jahrzehntelange Erfahrung im Sachwertsegment verfügt. Asuco ist mit Abstand der Spezialist für Zweitmarktfonds, und damit auf den Aufkauf von gebrauchten geschlossenen Immobilienfondsanteile fokussiert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Herr Dietmar Schloz bereits 1994 den ersten Zweitmarktfonds lanciert hat und gemeinhin als Vater und Mitbegründer dieses Anlagesegmentes gilt. Dieses entwickelte er seinerzeit unter dem Schirm der HFS. Im Jahr 2009 erfolgte sodann die Selbständigkeit und die Schwerpunktsetzung auf gewerbliche Immobilienfonds. Das Team der Asuco besteht aus einer schlanken, aber schlagkräftigen Mannschaft, die jeweils einen hohen Spezialisierungsgrad aufweist. Über die Jahre wurde der Ankaufsprozess gebrauchter Fondsanteile immer weiter fortentwickelt und hierzu die einzigartige Datenbank namens Horst angelegt. Dadurch ist Asuco in der Lage, eine sehr schnelle Ankaufsentscheidung von aktuell rund 500 Fonds zu treffen, um ihre Produktserien, die sich sowohl an private wie auch an professionelle Anleger richten, zu bestücken. Asuco zeichnet sich durch eine ungewöhnlich hohe Anlegernähe aus, die auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass sich das Unternehmen bei nicht planmäßig verlaufenden Renditeprognosen selber sanktioniert. Diese Malus-Regelung ist bislang einzigartig im Markt. Umgekehrt hat Asuco selbst bei klassischen Fremdkapitalprodukten Mechanismen entwickelt, um die Anleger an etwaigen Überrenditen partizipieren zu lassen. Weiterhin zeichnen sich die Produkte von Asuco durch eine sehr geringe Kostenbelastung aus. Dies war auch der Grund, warum die Asuco mit Einführung des KAGB 2013/2014 auf die Begebung von Namensschuldverschreibungen umgeschwenkt ist und hierbei eine fortlaufende Emissionsserie kreiert hat. Die Geschäftsführer wie auch leitende Mitarbeiter sind selber nennenswert in den eigenen Produkten investiert.

Das Emissionshaus Astoria gehörte zur Astoria-Gruppe und wurde 2012 gegründet. Das Emissionshaus legte geschlossene Fonds für den Bau und den Betrieb von industriellen Kompostieranlagen auf. Die Fondsreihe wurde unter dem Label Astoria Organic Matters geführt. Im Jahr 2017 wurde über die Firmengruppe das Insolvenzverfahren eröffnet.

Der Initiator AXA Merkens geht auf den Finanzarm der Colonia Versicherung AG aus Köln zurück. Diese wurde bereits 1838 gegründet und entwickelte sich zu einer bedeutenden Versicherungsgesellschaft in Deutschland. Wesentlich später wurden über ihre beiden Tochtergesellschaften Colonia Finanz- und Immobilienkonzeptionen GmbH und Colonia Finanz-Beratungs- und Vermittlungs-GmbH ab 1985 geschlossene Immobilienfonds initiiert und vertrieben. Diese liefen unter der Bezeichnung CIMAG, was für Colonia Immobilien Beteiligungs-Kommanditgesellschaft steht. Im Juli 1991 führte der Versicherungskonzern eine Holdingstruktur mit der Colonia Konzern AG als Konzernspitze ein, zu der ab 1995 auch die Nordstern-Versicherung gehörte. Später trugen daher einige geschlossene Fonds auch die Bezeichnung Nordstern im Beteiligungsnamen. Mehrheitsaktionär der Colonia Konzern AG wurde im Oktober 1993 die staatliche französische Versicherungsgesellschaft Union des assurances de Paris (UAP), deren Privatisierung im März 1994 begann. Die privatisierte UAP wiederum wurde im Mai 1997 von der ebenfalls französischen AXA-Versicherungsgruppe im Rahmen einer Fusion übernommen. Dieser Übernahme- und Transformationsprozess zog sich sehr viele Jahre hin. Im Jahr 2001 wurde dann die Colonia Finanz- und Immobilienkonzeptionen in AXA Merkens Fonds GmbH umfirmiert. Ebenso wurde die alte Bezeichnung CIMAG im Zuge dessen in AXA Merkens überführt. Der Name Merkens wurde zur Bewahrung der Firmengeschichte und als Anspielung auf die übernommene Colonia Versicherung AG gewählt. Einer der Gründer der Colonia war nämlich der Unternehmer, Bankier und Politiker Peter Heinrich Merkens (1777 – 1854), der 1841 den endgültigen Namen Colonia festlegte. Die AXA Merkens war eine 100%ige Tochter der AXA Immobilien GmbH, welche wiederum zu 100% zur AXA Real Estate Investment Managers (AXA REIM) gehört. Die AXA REIM gehört wiederum zu AXA Investment Managers und diese zum Konzern AXA S.A., einem der weltweit größten Versicherungskonzerne. Später wurde AXA Merkens an die Ernst Russ AG verkauft, die wiederum an die Deutsche Fonds Holding, die mittlerweile zur Zech Gruppe gehört, weiterverkauft hat. Im Laufe der Firmenhistorie wurden 27 Fonds mit 920 Mio. € Eigenkapital platziert sowie ein Investitionsvolumen von rund 1,7 Mrd. Euro realisiert. Der Anbieter ist heutzutage nicht mehr im Publikumsbereich aktiv.

Das Emissionshaus Berlin Atlantic Capital GmbH, kurz BAC, wurde 2004 in Berlin gegründet. Das Haus hatte sich auf die Bereiche US-Infrastruktur und US-Lebensversicherungen spezialisiert. Im Bereich Infrastruktur erfolgte die Investition vorrangig in Mobilfunktürme in den USA. Insgesamt wurden 22 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 250 Mio. EUR emittiert und an rund 100.000 Anleger vertrieben. BAC war eine Tochtergesellschaft der Berlin Atlantic Holding GmbH & Co. KG, bei der es sich um eine deutsch-amerikanische Finanzgruppe mit Sitz in Berlin und Atlanta/USA handelte. Neben der von LSI thematisierten Problemen von Lebensversicherungsfonds haben aber auch die Infrastrukturfonds der BAC die Erwartungen nicht erfüllt. Viele Fonds sind bereits wieder aufgelöst worden oder befinden sich in Liquidation. Der Anbieter ist heutzutage nicht mehr am Markt aktiv.

 

Das Emissionshaus und Asset-Manager Bouwfonds wurde 2001 gegründet ist Teil der Rabo Real Estate Group, die wiederum zur 1898 gegründeten niederländischen Rabobank gehört. Die Rabo Real Estate Group ist das Immobilienkompetenzzentrum der Rabobank Gruppe und deckt die Bereiche Immobilienentwicklung (Wohn- und Gewerbeimmobilien), Immobilienfinanzierung, Investment Management und Verwaltung öffentlicher Fonds unter den Markennamen Bouwfonds Property Development (Wohnbauentwicklungen), MAB Development (Gewerbeentwicklung), FGH Bank, Bouwfonds REIM und Fondsenbeheer Nederland ab. Bouwfonds REIM, was für Real Estate Investment Management steht, wurde 2001 als Asset-Managerin und Anbieterin von Immobilien- Investmentlösungen gegründet. Mehr als 140 Mitarbeiter arbeiten in spezialisierten Teams in den fünf Geschäftsbereichen Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland.  Primär konzentriert sich das Unternehmen dabei auf das institutionelle Fondsgeschäft mit europäischen Wohn-, Gewerbe- und Parkhausimmobilien. Lange vor vielen Marktteilnehmern beschäftigte sich die Unternehmensgruppe intensiv mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit von Immobilien. Hauptsitz von Bouwfonds REIM Niederlande ist Hoevelaken, daneben bestehen Büros in Amsterdam, Berlin und Paris. Später wurden noch die Märkte Polen und Rumänien bezüglich der Investitionen in landwirtschaftliche Flächen erschlossen. Seit 2005 ist Bouwfonds REIM Niederlande in Deutschland aktiv. Die deutsche Tochtergesellschaft Bouwfonds REIM Deutschland GmbH wurde schon 1998 gegründet und beschäftigt rund 40 Mitarbeiter. Erst im Jahr 2012 erfolgte mit der Platzierung eines Parkhaus-Portfolio in den Niederlanden der ersten geschlossene Parkhausfonds für deutsche Privatanleger. Der Anbieter beließ es bei einer überschaubaren Anzahl an Beteiligungsprodukten für den deutschen Markt und ist heute nicht mehr am Beteiligungsmarkt für Privatkunden aktiv. Im Jahr 2013 wurde Bouwfonds REIM in Bouwfonds Investment Manager umbenannt und verwaltet aktuell rund 6,2 Milliarden € an Vermögenswerten.

Das Haus ist sehr stark im Immobiliensektor tätig und hat sich insbesondere eine hohe Kompetenz mit Parkhäusern und der Parkraumbewirtschaftung in den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien  aufgebaut. Seit 2005 können institutionelle Investoren bei Bouwfonds REIM in paneuropäische Parkhausfonds investieren. In diesem Zusammenhang hat Bouwfonds einige Parkhausfonds aufgelegt, in die seinerzeit auch deutschen Anleger investieren konnten. Die Fonds verlaufen zufriedenstellend, was auch mit dem begrenzten Parkraumangebot in niederländischen Groß- und Mittelstädten zu tun hat. Die Bewirtschaftung läuft primär in Kooperation mit dem Parkhausbetreiber Q-Park.Die Asset-Managementleistung ist als gut einzuschätzen.

Das Emissionshaus Buss Capital ist spezialisiert auf Investitionen im Container- und Transportlogistikmarkt. Geleitet wird das Haus von Dirk Baldeweg, Marc Nagel und Johann Killinger, Die jahrzehntelange Personalkonstanz der Geschäftsführungsteams ist hierbei hervorzuheben. Bereits 1991 stieg Herr Killinger bei der auf mehreren Geschäftsfelder aktiven Buss Gruppe aus Hamburg ein, an der seine Familie eine Minderheitsbeteiligung hielt. Er baute die Geschäftsbereiche Logistik und Immobilien auf und übernahm im Jahr 2002 die Mehrheitsanteile an der Buss Gruppe. Im Jahr 2003 gründete Herr Killinger Buss Capital und brachte noch im selben Jahr das erste Containerinvestment auf den Markt. Seit der Gründung von Buss Capital wurden 90 Kapitalanlageprodukte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 3,4 Mrd. US-$ aufgelegt. Die Investitionen in Container machten dabei einen Anteil von 3,1 Mrd. US-$ aus. Zur dichten Begleitung des Containergeschäftes wurde 2006 eine Schwestergesellschaft in Singapur gegründet. Ab dem Jahr 2007 wurden auch Fonds aufgelegt, die in Immobilien, in Schiffe und im Kreuzfahrtbereich investierten. Das platzierte Eigenkapital beläuft sich insgesamt auf 1,1 Mrd. €. Im Jahr 2019 wurde die Buss Capital Invest als Konzeptions- und Vertriebsgesellschaft für Containerinvestments außerhalb von geschlossenen Fonds und Direktinvestments gegründet. Bislang wurden 76 Investments mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 3,3 Mrd. US-$ wieder aufgelöst, darunter Container im Umfang von 1,51 Mio. CEU verkauft.

Das Emissionshaus bvt ist eines der ältesten am Sachwertmarkt aktiven Teilnehmer. 1976 wurde das Unternehmen von dem noch immer aktiven Geschäftsführer Harald von Scharfenberg gegründet. Zu Beginn erfolgte der Fokus auf Investitionen im deutschen als auch auf den amerikanischen Immobilienmarkt. Lange vor jeglicher Nachhaltigkeitsdebatte startete die bvt Unternehmensgruppe bereits 1988 mit der Emission des ersten Windkraftfonds. In der anschließenden Zeit wurde das Produktspektrum um Portfoliofonds, Infrastrukturinvestments, Private Equity und Zweitmarktfonds erweitert. Stark positioniert ist bvt insbesondere auch im Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen, zu dem eine ganze Produktserie aufgelegt worden ist. Ähnliches gilt in Bezug auf die Wohnbauprojektentwicklungen in den Vereinigten Staaten, wo man bereits seit 1981 eine eigene Niederlassung in Atlanta, Georgia unterhält. Die bvt Gruppe zeichnet weiter aus, dass sie eine eigene Immobilienverwaltung unterhält. Herausstechend ist ebenfalls die sehr hohe Firmenzugehörigkeit und Personalkonstanz auf der oberen und obersten Führungsebene. Darüber hinaus weist die bvt mit der Tochtergesellschaft derigo eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft zur Administration der eignen Fonds auf.

Canada Gold Trust wurde 2011 von Herrn Peter Prasch gegründet und hat sich auf die mittelbare wirtschaftliche Verwertung des Abbaus von Bodenschätzen, insbesondere von Gold tragenden Grundstücken in Kanada fokussiert. Dazu sammelte Canada Gold Trust mittels vier Fonds insgesamt 47 Millionen € von Kapitalanlegern ein, um diese dann als Darlehen an die kanadische Gesellschaft Beaver Pass Gold Mines Inc. weiterzureichen. Die Beaver Pass Mines Inc. soll sich Rechte zum Abbau von Gold in der kanadischen Provinz British Columbia gesichert haben. Sie sollte die ihr zufließenden Darlehensmittel gemäß darlehensvertraglicher Zweckvereinbarung dazu einsetzen, die Goldvorkommen in ihren Claims (Abbaugebieten) weiter zu erforschen, das vorhandene Gold abbauen und das abgebaute Gold veräußern. Das Mutterunternehmen der Beaver Pass Gold Mines Inc., die Henning Gold Mines Ic., dessen Minderheitsaktionär der Gründer von Canada Gold Trust Herr Peter Prasch war, trat neben der Darlehensnehmerin im Rahmen eines Schuldbeitritts für die Rückzahlung des Darlehens ein. Das Darlehen und die Zinsen wurden allerdings nie zurückgezahlt, denn die verantwortlichen Personen hatten die Gelder zweckentfremdet. Ein Exploration der Claims bzw. ein Goldabbau fand nicht statt. Später stellte sich heraus, dass ein wirtschaftlicher Goldabbau in den Claims zu keinem Zeitpunkt wirtschaftlich gewesen wäre. Die Verantwortlichen hatten zudem Zugriff auf die Konten der kanadischen Darlehensnehmerin gehabt haben und Kapital im großen Stil entzogen. Zudem wurden mit den Geldern der Anlegern Rechnungen Dritter der kanadischen Darlehensnehmerin beglichen. Die Zweckentfremdung nebst Umleitung bzw. Unterschlagung auf private Konten hat ebenfalls bei der Muttergesellschaft Henning Gold Mines Inc. stattgefunden, so dass es auch hier zu einem Vermögensverfall gekommen ist. Insgesamt ist das gesamte Firmenkonstrukt in die Insolvenz gerutscht.

 

Das Emissionshaus Caprendis wurde 2018 durch den Geschäftsführer Achim Bauer gegründet. Davor war er für viele Jahre in leitender Position bei dem Emissionshaus Flex Fonds tätig, das sich verstärkt auf dem Immobilienmarkt in Mittel- und Oberzentren fokussiert hatte. Zwischenzeitlich erfolgte bei Flex Fonds allerdings die Einstellung der Emissionstätigkeit. Aus diesem Grunde übernahm Achim Bauer einen sehr großen Teil des früheren Vertriebsteams des alten Arbeitgebers, um die Emissions- und Vertriebstätigkeiten nunmehr mit einem eigenen Emissionshaus an anderer Stelle fortzusetzen. Dabei wurde der frühere Investitionsfokus auf Immobilien insbesondere an Mittelzentren beibehalten. Caprendis bietet Anlegern vor allem die Investition in Gewerbeimmobilien an, die als (über-) örtliches Nahversorgungszentrum fungieren und einen Lebensmitteleinzelhändler als Ankermieter aufweisen. Produkte von Caprendis weisen eine solide Konzeptionierungsleistung auf. Zum einen wird bei Auswahl/Ankauf und anschließender Bewirtschaftung ein sehr konservativer Maßstab angelegt. Zum anderen warten die Emissionen mit einer schlanken Kostenstruktur und eine anlegerorientierten Vertrags- und Ausschüttungsgestaltung auf. Folglich bietet Caprendis nur vollregulierte Produkte in Form eines AIF an. Dabei wird großer Wert auf eine umfassende und transparente Vertriebs- und Produktschulung gelegt. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine sehr flache Hierarchie, hohe Mitarbeiter- und Managementnähe und eine große Transparenz aus.

 

CAV Partners

Das Unternehmen CAV Partners wurde 2017 durch Herrn Thomas Hartauer und Herrn Andreas Roth als Holding gegründet. Der Schwerpunkt der Unternehmensaktivitäten liegt im Bereich von Photovoltaik- und Windkraftanlagen  in Deutschland und Italien. Darüber hinaus ist das Unternehmen auf dem Zweitmarkt für gebrauchte Wind- und Solarbeteiligungen aktiv. CAV Partners konzipiert und strukturiert eigene Beteiligungsangeboten ausschließlich für semiprofessionelle und institutionellen Investoren und erbringt darüber hinaus Beratungs- und Assetmanagementleistungen. Zur praktischen Umsetzung der Strukturierungsleistung wurde 2017 eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet. Noch im selben Jahr wurde der erste Spezial-AIF emittiert. Ebenfalls im Jahr 2017 wurde mit der Beteiligungsserie CAV Solarinvest begonnen. Ab dem Jahr 2018 begann man zahlreiche Beiratsmandate bei geschlossenen Erneuerbaren Energien Fonds zu übernehmen, an denen sich CAV Partners zuvor beteiligt hatte. 2019 wurde die bvt-Unternehmensgruppe als Teil-Segment-Manager für den Bereich der Erneuerbaren Energien engagiert, kurze Zeit später aber wieder eingestellt. Zwecks Ausbau der weiteren Aktivitäten in Italien wurde 2020 die CAV Italia GmbH gegründet. Ein Jahr später erfolgte noch die Beteiligung an der Saluzionesole S.r.l. zur Entwicklung, Errichtung und den Betrieb von Solaranlagen. Ab dem Jahr 2022 nahmen dann die Aktivitäten im Bereich des Zweitmarktes spürbar an Fahrt auf. Ebenfalls in dem Jahr wurde die Übernahme der kaufmännischen Geschäftsführung für zwei Windparks übernommen. Im Jahr 2023 wurde CAV Partners nach heftigen Auseinandersetzungen als Geschäftsführer und Verwalter zahlreiche Windfonds des Emissionshauses Leonidas bestellt. Die CAV-Unternehmensgruppe ist heutzutage mit 22 Mitarbeitern in sechs Ländern aktiv und verwaltet ein Anlagevolumen von über 80 Mio. EUR Eigenkapital in mehr als 120 Wind- und Solarfondsbeteiligungen.

Das Emissionshaus CH2 Contorhaus Hansestadt Hamburg AG wurde 2007 gegründet. Das Haus war auf die Finanzierung und Investition von Logistikequipment insbesondere von Containern spezialisiert. Darüber hinaus wurden Direktinvestitionen in Eisenbahngüterwaggons angeboten. Diese Produktschiene wurde bis zum Jahr 2021 aufrechterhalten und so bei privaten und institutionellen Investoren rund 900 Mio. € platziert. Im Jahr 2021 verunglückte die Gründerin, Vorstandsvorsitzende und Hauptaktionärin Frau Antje Montag tödlich. Es folgte eine Phase der Neuorientierung einschließlich einer neuen Eigentümerstruktur. Den Vorsitz übernahm die Tourismuskauffrau und Immobilienökonomin Frau Marion Gödeke, die zugleich Aktionärin der CH2 AG ist. Davor war Frau Gödeke bei der EWP Gruppe beschäftigt, die seit 1999 in der Metropolregion Hamburg und an der Ostseeküste im Immobiliengeschäft tätig ist. Die EWP Gruppe ist in den Bereichen Betreutes Wohnen und Ferienimmobilien aktiv und seit 2021 primärer Produktlieferant der CH2 AG. Im Fokus der geschäftlichen Aktivitäten der CH2 stehen daher der Global- und Einzelverkauf an Eigennutzer sowie private und professionelle Investoren von Ferienimmobilien der EWP Gruppe aber auch von der Primus Immobilien AG. In Würdigung der Lebensleistung der verstorbenen Frau Montag und der erarbeiteten Firmenreputation wurde der Name CH2 beibehalten. Jedoch wurde das Geschäft mit Logistikequipment vollständig aufgegeben, ebenso jedwede Beteiligungsmodelle hierzu.

Das Emissionshaus Chorus war auf die Konzeptionierung von Solarparks mit langfristiger Bestandshaltung in Deutschland und Italien fokussiert. Während die deutsche Beteiligung sehr stabil verliefen, hatte Chorus, wie auch viele andere Häuser, auf dem italienischen Markt mit der rückwirkenden Änderung und Reduzierung der Einspeisevergütung zu kämpfen. Dies führte zwangsläufig zu Ausschüttungsreduzierungen und zur Vornahme von Sonderabschreibungen auf die Solarparks. Trotz dieser unvorhersehbaren Vorkommnisse sind die Chorus-Beteiligungen recht ordentlich konzipiert worden. Insgesamt sind zehn Beteiligungsfonds aufgelegt worden, zum Schluss auch ein Windkraftfonds. Im Jahr 2013/2014 entwickelte das Team rund um Firmengründer und Gesellschafter Peter Heidecker die Idee, sämtliche Energieerzeugungsanlagen aller Fondsgesellschaften zu bündeln und in eine neu zu gründender Aktiengesellschaft einzubringen. Die Treugeber und Kommanditisten jeder einzelnen Fondsgesellschaft sollten dementsprechend ihre Beteiligungsanteile in die neue Aktiengesellschaft einlegen und im Gegenzug Aktien als Gegenleistung erhalten. Erklärtes Ziel war es, die Anleger zu Aktionären zu machen und sie zukünftig an einem diversifizierten, europäischen erneuerbaren Energieportfolio partizipieren zu lassen. Zeitgleich wurde eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, die den fairen Anteilswert für jeden Anlegers ermittelte. Schlussendlich wurde der Umwandlungsplan zur Abstimmung gestellt und von den Anlegern der einzelnen Fondsgesellschaften jeweils mit Mehrheit angenommen. Damit sind die Anleger zu Aktionären der Chorus AG geworden. Kurze Zeit später erfolgte die Fusion mit einem Wettbewerber aus der erneuerbaren Energiebranchen zwecks Ergänzung und Vergrößerung des Energieportfolios sowie die Umbenennung in Capital Stage AG. In 2018 erfolgte eine weitere Umbenennung in Encavis AG wie auch die Notierung im SADX-Segment. Beteiligungsmodelle werden auch von nachfolgenden Firmen nicht mehr aufgelegt.

 

Die Commerz Real ist ein Urgestein des Sachwertmarktes und wurde bereits 1972 gegründet. Das Unternehmen ist Teil des Commerzbank Konzerns und sehr breit am Markt aufgestellt. Neben einer großen Expertise im Immobilienbereich widmet man sich auch dem Bereich der Erneuerbaren Energien, Leitungsnetze und Produktionsanlagen. Neben dem Privatkundenbereich werden auch unterschiedlichste institutionelle Investoren sowohl im offenen wie geschlossenen Fondsbereich bedient. Mit über 800 Mitarbeitern werden die anvertrauten Assets von 17 Standorten aus gemanagt. Dabei ist das Unternehmen in über 20 Ländern weltweit aktiv. Das verwaltete Vermögen beläuft sich auf rund 34 Mrd. €. Neben der Fondsstrukturierung wird auch die Finanzierungsstrukturierung, das Mobilienleasing wie auch das Portfolio-, Transaktions- und Asset Management eigenständig abgebildet. Für den Bereich der alternativen Investmentfonds zeichnet sich innerhalb der Commerz Real Gruppe die CFB Invest verantwortlich. Das Emissionshaus hat über 180 unternehmerische Beteiligungen im Gesamtumfang von 14 Mrd. €, davon 6,5 Mrd. Anlegerkapital, aufgelegt. Neben einem Schwerpunkt in geschlossenen Immobilienfonds wurden ebenso Schiffs-, Medien-, Flugzeug und Erneuerbare Energienfonds aufgelegt. Die Fonds verlaufen größtenteils prospektgemäß und stabil. Mit der Commerz Real KVG besitzt die Unternehmensgruppe eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft. Neben Alternativen Investment Fonds (AIF) werden auch European Long Term Investment Funds (ELTIF) strukturiert und aufgelegt.

Im Bereich der Erneuerbaren Energien hat die Commerz Real mittlerweile mehr als 25 Jahren Erfahrung und fokussiert sich im Rahmen der Energiewende auf die erforderliche Erneuerung und ganzheitliche Weiterentwicklung der Energie-Infrastruktur. Sie bildet die gesamte Wertschöpfungskette von der Energieproduktion in On- und Offshore-Windparks sowie Solarparks über die Durchleitung durch die Versorgungsnetze bis hin zur intelligenten Bereitstellung beim Verbraucher ab. Das Kernteam mit 45  Mitarbeitern verfügt über eine hohe Inhouse-Kompetenz für Infrastrukturinvestments. Bis heute konnte mehr als 80 Transaktionen mit belastbarer Performance realisiert werden. Im Jahr 2012 hat die Commerz Real das seinerzeit größte und mondernste Dünnschicht-Freiflächensolarkraftwerk in Europa auf einem ehemaligen Militärflugplatz in Templin/Brandenburg errichten lassen. Auf 210 Hektar wurden mehr als 1,5 Millionen Photovoltaikmodule mit einer Gesamtnennleistung von 128 MWp verbaut. Der Investitionswert betrug rund 275 Mio. €.

Im Immobilienbereich weist die Commerz Real eine starke Expertise bei Hotelinvestments und im Mikro-Wohnen-Bereich auf. Letztgenannte Form beinhaltet das Wohnen auf Zeit, also möblierte Zimmer für junge Berufstätige, Pendler, Singles und Studenten. Mittlerweile hält die Gruppe 11 Smart Living Wohnprojekte im Gesamtvolumen von 500 Mio. € im Bestand und beschäftigt ein eigenes Smart Living Team.

Und auch im Hotelbereich weist die Commerz Real eine strake Expertise mit mehr als 30 Jahren Erfahrung auf. Die Commerz Real hat einen Track-Record von mehr als 7 Milliarden Euro in der Prüfung und Begleitung von Hoteltransaktionen vorzuweisen. Aufgrund der engen Vernetzung in lokalen Märkte fokussiert sich das Hospitality-Team komplett auf eine Core/Core+ Investmentstrategie in internationalen Metropolen und Tourismuszentren. Und durch die Teamgröße können Planung, Umsetzung und Betreuung von Hotelimmobilien inhouse umgesetzt werden. Auch Repositionierungen kann die Commerz Real mit Hotelliegenschaften umsetzen. Denn der Hotelmarkt hat im vergangenen Jahrzehnt vor allem durch die Digitalisierung einen tiefgreifenden Strukturwandel durchlebt. So sind gut geführte Häuser auf zukünftige Herausforderungen besser vorbereitet. Im Wettbewerb von Angebot und Nachfrage auf den Reservierungsplattformen spielen große, international aufgestellte Hotelketten ihren Vorteil aus. Auch das Serviceangebot hat durch die digitale Infrastruktur der Zimmer und Gebäude deutlich hinzugewonnen. Die Betreiberkonzepte werden immer individueller. Dies muss bei der Konzeptionierung von Hotelinvestments bedacht werden. Ausgezeichnete Reputation in der Branche, eine einzigartige Marktübersicht und umfassende Kenntnisse über Hotelbetreiber und Hotelinvestitionen sowie tiefes Fachwissen in Bezug auf Vertragsarten, Cashflow-Modelle und deren operative Überwachung sind dabei die Grundlagen bei der Strukturierung von Hotelfonds. Investitionsseitig kommen nur ertragsstarke Häuser etablierter, bonitätsstarker Betreiber mit langjähriger Erfahrung und exzellenter Qualität in Betracht. Die Ausgestaltung der Miet- und Pachtverträge wird genauestens analysiert und optimiert. Die Risikosteuerung wird durch eine breite Streuung der Regionen, Betreiber und Konzepte erreicht. Weiterhin wird ein fortlaufendes Reporting mit hoher Transparenz über den Verlauf der Hotelinvestments für Investoren erstellt. Einen gezielten Hotellerie-Markenfokus setzt die Commerz Real mit ihrer Kooperation mit der Deutschen Hospitality (Steigenberger Hotels AG), in dem unter anderem Häuser von Steigenberger Hotels & Resorts, Maxx by Steigenberger, Jaz in the City, IntercityHotel und Zleep vertreten sind.

LSI attestiert der Commerz Real Gruppe eine starke Asset- und Managementkompetenz insbesondere im Immobilien- und erneuerbaren Energiebereich. Kritikwürdig ist im Bereich Photovoltaik der Einsatz von Dünnschichtmodulen, die unter Umweltaspekten und insbesondere bei der späteren Entsorgung nicht unproblematisch zu sehen sind. Unter Performancegesichtspunkten werden allerdings die Erwartungen erfüllt. Durchwachsener sieht das Bild bei Flugzeug- und Medienfonds aus, allerdings handelt es sich hierbei auch nicht um eine Kernkompetenz der Commerz Real Gruppe.

 

Das Emissionshaus CONTI aus München wurde 1970 gegründet und war primär auf die Konzeptionierung von Schiffsfonds spezialisiert. Aufgebaut war die Unternehmensgruppe als Holding mit eigener Reederei. Eine der Holding nahestehenden Gesellschaft hielt Anteile an der Bremer Bereederungsgesellschaft und an der NSB Niederelbe Schifffahrtsgesellschaft. Diese waren verantwortlich für die Bauaufsicht sowie die Bereederung von CONTI-Schiffen. Darüber hinaus war die Gesellschaft mittelbar am Schiffsmakler Continental Chartering beteiligt. Auf Grund dieser Struktur war CONTI in der Lage, die gesamte maritime Wertschöpfungskette einschließlich der Anlegerbetreuung eigenständig abzubilden. Angefangen von der Analyse der Schifffahrtsmärkte, über die Planung und die Konzeption der Schiffsbeteiligungen, die Einwerbung der Gesellschaftermittel sowie das Fondsmanagement während der gesamten Laufzeit bis hin zum Verkauf der Schiffe. Zusätzlich wurden Rechts- und Steuerfragen unternehmensintern bearbeitet sowie Zins- und Währungsabsicherungen von der eigenen Finanz- und Treasury-Abteilung durchgeführt. CONTI übernahm ferner die Verwaltung der Beteiligungen, die Information der Gesellschafter und bot einen hausinternen Zweitmarkt zum Verkauf von Beteiligungen an. Neben den zahlreichen Fondsauflagen mit Massengutfrachtern (Bulker), Containerschiffen, Gas-, Öl- und Produktentanker sowie Passagierschiffen wurden zusätzlich lediglich sechs Gewerbeimmobilienfonds konzipiert. Das Unternehmen wurde Anfang März 2017 an Claus-Peter Offen und seine gleichnamige Reederei verkauft. Conti litt, wie viele auf den Schiffsmarkt ausgerichtete Emissionshäuser auch, unter der 2008 begonnenen Schifffahrtskrise. Der letzte Fonds aus dem Hause Conti kam 2012 auf den Markt. Insgesamt haben die Anleger mit 2,73 Milliarden Euro die Finanzierung von 155 Schiffen ermöglicht, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von 6,7 Mrd. € verkörperten. Das Haus bzw. der Aufkäufer sind heute nicht mehr am Beteiligungsmarkt aktiv.

LSI attestiert der CONTI eine sehr hohe Managementqualität. Das Management zeichnete sich durch Umsichtigkeit, vorausschauendes Handeln, profunde Marktkenntnisse, konservative Prospektkalkulationen und moderate Kostenstrukturen aus. Kennzeichnend waren die hohen Fremdkapitaltilgungen zur Entschuldung der Schiffe. Einige Schiffe liefen in Einnahmepools, um somit stabile Ausschüttungsprofile darzustellen. Die Zufriedenheit unter Anleger mit CONTI-Beteiligungen war so hoch, dass 70 % von ihnen Mehrfachzeichner gewesen sind. Allerdings konnte sich auch CONTI nicht gegen die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, der europäischen Staatsschuldenkrise, verlangsamtes Wirtschaftswachstum und die seit 2011 einsetzende Schifffahrtskrise stemmen.

Die Deutsche Capital Management AG, kurz DCM, geht auf die 1986 durch Herrn Johann Deinböck gegründete Deinböck KG zurück. Im Jahr 1999 ging die Deinböck KG in die neugegründete DCM, Deinböck Capital Management AG, auf. Und im Jahr 2003 erfolgte die Umfirmierung in Deutsche Capital Management AG. Der Firmensitz befand sich in München. DCM hatte sich zunächst auf den Immobilienbereich fokussiert. In diesem Zusammenhang wurden ab 1986 eine Reihe von unterschiedlichsten Immobilienfonds aufgelegt und firmierten unter der Bezeichnung DCM Renditefonds. Investitionsgegenstand waren Büro- und Verwaltungsgebäude, Einkaufszentren, Alten- und Pflegeheime, Logistikeinrichtungen und vereinzelt Wohn- und Geschäftshäuser quer über Deutschland verteilt. Ab dem Jahr 2000 wurde die Fondskonzeptionierung von steueroptimierenden zu ausschüttungsorientierten Fonds geändert. Im Jahr 1997 wurden die Geschäftsaktivitäten rund um die Finanzierung von internationalen Spielfilmen mittels sog. Medienfonds erweitert. Im Jahr 2005 wurden Altersvorsorgefonds in Form von Dachfonds aufgelegt und der Immobilienbereich um Auslandsimmobilien erweitert. Ein kurzes Intermezzo mit der Auflage zweier Containerfonds mit Sitz auf Madeira (Portugal) erfolgte im Jahr 2006. 2007 kamen Energiefonds hinzu, die meist großflächige Solaraufdachanlage auf ALDI-Logistikzentren betrieben. Ein Jahr später folgten Transportfonds, hinter denen sich Flugzeuginvestments in Form von Frachtmaschinen des Typs Boeing 777F verbargen. Historisch gesehen machten Immobilien- und Medienfonds aber den Löwenanteil der Investitionen aus. Zusammenfassend haben DCM-Fonds in knapp 100 Immobilien im In- und Ausland, 17 Spielfilme, vier große Frachtflugzeuge, 47 Photovoltaikanlagen in Deutschland und Spanien sowie über 40.000 Frachtcontainer im Gesamtwert von rund 4,8 Mrd. Euro investiert. Das platzierte Eigenkapital betrug dabei rund 2,3 Mrd. Euro. Im Jahr 2012 erfolgte noch die Auflage eines Fonds für Flugzeugtriebwerke, der allerdings nie ins Laufen kam. Denn im selben Jahr warf das skandalträchtige und betrügerische Emissionshaus S&K ein Auge auf DCM und übernahm schließlich das Haus. Dabei hatte es das Management von S&K  ausschließlich auf die Kassenbestände der DCM abgesehen gehabt, die sehr schnell abgezogen wurden, um das Schneeballsystem bei S&K noch weiter aufrechterhalten zu können. Liquiditätsmäßig ausgetrocknet stellte DCM im April 2013 einen Insolvenzantrag und verschwand im Zuge des S&K Skandals vom Markt. Später hat die Pronovi Fondsverwaltungs GmbH das Management der noch laufenden DCM Fonds übernommen.

Das Emissionshaus Deutsche Finance wurde 2005 in München gegründet. Es offeriert Anlegern den Zugang zu Assetklassen Private Equity Real Estate, Immobilien- und Infrastruktur. Die Firmengruppe beschäftigt über 150 Mitarbeiter und unterhält neben dem Standort in München weitere Büros in London, Madrid, Luxemburg, Zürich, Frankfurt am Main und Denver. Dadurch ist es ihr möglich, da Fonds- und Assetmanagement eigenständig abzubilden. Aktuell werden über 12 Mrd. € an Assets gemanagt. Das Investitionsspektrum erstreckt sich über 47 Ländern mit über 4300 Einzelinvestments. Die Deutsche Finance verfügt über eine eigene internationale Investmentplattform zur Identifizierung von nicht am breiten Markt verfügbaren Investitionsstrategien, sogenannte Off-Market-Deals. Im Mittelpunkt stehen dabei kurz- bis mittelfristige renditestarke Investments mit klarer Fokussierung wie etwa die Errichtung von Neubauten, die Sanierung oder die Erweiterung von Bestandsimmobilien. Die Investitionsvorhaben werden dabei gemeinsam mit institutionellen Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen, Private Equity Fonds, der Kirche, Universitäten oder zusammen mit Staatsfonds getätigt. Anleger profitieren hiervon durch die Investition in Portfoliofonds, die die Anlegergelder auf eine Vielzahl von Immobilien und/oder Infrastrukturprojekten streuen. Daneben werden auch Club-Deals in einzelne, gezielt ausgewählte Immobilienprojekte angeboten. Neben dem Privatkundengeschäft verfügt die Deutsche Finance auch über Mandate von institutionellen Investoren. Mit der Deutsche Finance Capital verfügt die Gruppe zudem über ein durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassenes und beaufsichtigtes Wertpapierinstitut für die Anlageberatung und Anlagevermittlung.

Die Deutsche Fonds Holding, kurz DFH, geht auf die 1992 gegründete debis Aviation Leasing GmbH aus Stuttgart zurück. Die Bezeichnung debis steht dabei für Daimler-Benz InterServices und war eine 100%ige Tochter der Daimler-Benz InterServices (debis) AG, die wiederum zum gleichnamigen Automobilkonzern Daimler-Benz, später DaimlerChrysler, dann Daimler, heute Mercedes-Benz Group AG gehörte. Das Leistungsspektrum der debis Aviation Leasing GmbH konzentrierte sich zunächst auf das Leasinggeschäft und Leasingtransaktionen im Bereich Luftfahrt. So initiierte die debis Aviation Leasing GmbH 1993 einen der ersten Flugzeug-Leasingfonds für private Anleger in Deutschland. 1995 wird die debis Fondsmanagement GmbH, eine 100%ige Tochter der debis AG, gegründet und bietet nunmehr Fonds zur Finanzierung von Schienenfahrzeugen, Infrastrukturprojekten und Immobilien an. 1998 wird die debis Aviation Leasing GmbH in debis Financial Engineering GmbH umbenannt. 2000 entschied der mittlerweile in DaimlerChrysler umfirmierte Automobilkonzern, seine weltweiten Finanzdienstleistungsaktivitäten zu straffen. Die debis Financial Engineering GmbH wurde in die DaimlerChrysler Capital Services (debis) Deutschland GmbH umfirmiert und die Aktivitäten der debis Fondsmanagement GmbH unter dem Dach der DaimlerChrysler Capital Services (debis) Deutschland GmbH vereint. 2002 wurde die DaimlerChryslerCapital Services (debis) GmbH Deutschland in DaimlerChryslerServices Structured Finance GmbH umfirmiert. In den kommenden Jahren besann sich der Automobilkonzern wieder auf seine Kernkompetenzen und stieß Randaktivitäten ab. Dazu gehörte auch das Leasing- und Beteiligungsgeschäft. Daher übernahmen Anfang 2006 die Deutsche Immobilien Holding AG und die Sparkasse Bremen AG die Anteile der DaimlerChryslerServices Structured Finance GmbH und benannten die Firma in Deutsche Fonds Holding GmbH (DFH) um und wurde damit Teil der Zech Gruppe. 2008 initiierte die DFH den ersten Vermögensstrukturfonds unter der Bezeichnung Concentio, dem weitere Fonds folgten. Im Jahr 2014 übernimmt die DFH das private Fondsmanagementgeschäft der IVG Immobilien AG, die Immobilien in deutschen und europäischen Metropolen für rund 44.000 Anleger verwaltet. 2020 erfolgte die Integration der Assetando Real Estate GmbH mit ihren Tochtergesellschaften Assetando Property Management GmbH, Merkens Fonds GmbH und der WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft GmbH in die DFH-Gruppe. Zwei Jahre später erfolgte die Umfirmierung der Assetando Real Estate GmbH in die DFH ARE GmbH, die Merkens Fonds GmbH in die DFH Merkens Fonds GmbH und die WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft GmbH in die DFH WestFonds GmbH. Mitte 2023 wird die Deutsche Fonds Holding GmbH in DFH Group GmbH umfirmiert. Die DFH Group GmbH wiederum ist eine Gesellschaft der Deutschen Immobilien Holding AG, die gleichzeitig Holdinggesellschaft für den Geschäftsbereich Real Estate der Zech Group SE mit Sitz in Bremen ist. Die DFH hat aktuell rund 3,8 Mrd. Assets under Management, 40 Immobilien im Asset- und  Fondsmanagement und betreut rund 59.000 Anleger. Der Anbieter ist schon seit längerem nicht mehr im Publikumsgeschäft aktiv.

Das LSI Managementrating sowie weitere Informationen zum Emissionshaus einschließlich einer Leistungsbilanz sind im Login-Bereich abrufbar.

Die DFI, Deutsche Fondsimmobilienholding AG, wurde 2021 durch Herrn Mark Münzing in Berlin gegründet und ist auf das Wohnimmobiliensegment spezialisiert. Bei der DFI handelt es sich um eine notwendig gewordenen Neugründung zur Fortsetzung einer sehr erfolgreichen Wohnimmobilienfondsserie, die zuvor im Hause ZBI über 15 Jahre gemanagt worden ist. Allerdings änderte sich durch den Verkauf der ZBI an den genossenschaftlichen Finanzkonzern Union Investment und die Komplettübernahme im Jahr 2020 die Geschäftspolitik fundamental im Hinblick auf Sachwertbeteiligungen und es erfolgte die Einstellung des geschlossenen Fondsbereiches. Die DFI nahm den früheren erfolgreichen Fondspfad wieder auf, wobei große Teile des Asset-Managements als auch des Vertriebs von der ZBI zur DFI herübergewechselt sind. Somit erklärt sich die Tatsache, dass  trotz junger Firmenhistorie die handelnden Personen schon seit über zehn Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. In vorheriger Anstellung hat das Team bereits rund 400 Transaktionen im Gesamtvolumen von rund 5,5 Mrd. Euro abgewickelt. Charakteristisch für die DFI ist, dass sie über ihre drei Vorstände auf ein äußerst belastbares Netzwerk zum Erwerb von Immobilien verfügt. Der noch jungen Firmenhistorie geschuldet wurden erst zwei Publikumsfonds aufgelegt. Darüber hinaus managt die DFI einen offenen Spezialfonds für institutionelle Anleger. Das verwaltete Vermögen beläuft sich auf rund 100 Mio. €.

Die Deutsche Fondsvermögen GmbH, kurz DFV, wurde 2008 aus einem Netzwerk von internationalen institutionellen und privaten Partner gegründet. Sie ist in erster Linien auf Betreiberimmobilien wie Hotelinvestments aber auch auf Infrastrukturinvestitionen spezialisiert. Im Jahr 2012 emittierte die DFV ihren ersten Hotelfonds. In den folgenden Jahren wurden sieben weitere Hotels in drei Publikums-AIF und einem Spezial-AIF emittiert. In der folgenden Zeit wandelte sich die Funktion der DFV. Früher als Emissionshaus fungierend, ist sie heute nur noch Geschäftsbesorgerin für die durch die BaFin regulierte Kapitalverwaltungsgesellschaft, HKA Hanseatische Kapitalverwaltung GmbH. Die DFV prüft und begleitet den Erwerb von Immobilien und anderen Assets, die anschließend von der Hanseatischen in Form von Publikums- oder Spezial-AIF konzipiert, emittiert und über den gesamten Lebenszyklus laufend betreut werden. Als Label für Betreiberimmobilienfonds fungiert die DFV bis heute, nicht aber mehr als Emissionshaus. Im Jahr 2017 wurde die DFV und ihre Auslandstochter am Standort Graz in Österreich in die IMMAC group als jeweils 100%ige Tochter der IMMAC Holding AG integriert.

Weitere Informationen zur DFV, einschließlich einer Leistungsbilanz und zur Muttergesellschaft sind unter dem Reiter „IMMAC“ abrufbar.

Die d.i.i. Gruppe wurde 2006 gegründet und war auf dem Wohnimmobilienbereich spezialisiert. Neben dem Bestandsgeschäft war das Haus auch im Neubau von Wohnimmobilien aktiv. Der Aufbau und das Management von Wohnimmobilienportfolios für institutionelle und private Investoren bildeten das Kerngeschäft der d.i.i. Gruppe. Die d.i.i. beschäftigte rund 300 Mitarbeiter in der Zentrale in Wiesbaden und an weiteren Standorten im gesamten Bundesgebiet. Erworben wurden bevorzugt Wohnimmobilien mit hohem Wertsteigerungspotenzial in B-Städten und in ausgewählten Mikrolagen großer Metropolen in Deutschland. Zwischenzeitlich hat die d.i.i. Gruppe in mehr als 50 Standorte investiert und einen Wohnimmobilienbestand von rund 14.000 Wohnungen in einem Gesamtwert von über 4,6  Milliarden Euro in der Verwaltung. Das firmeneigene Bau-, Projekt und Asset-Management bediente alle relevanten Wertsteigerungshebel in der Durchführung umfassender Sanierungs- und/oder Baumaßnahmen. Insbesondere die energetische Gebäudesanierung stand im Fokus des Unternehmens. Anschließend wurden die Wohnungen entweder im Bestand gehalten oder als Eigentumswohnungen an Mieter, Selbstnutzer und Kapitalanleger veräußert. Die d.i.i. Gruppe verfolgte ein aktives Nebenkostenmanagement und hatte sich selber einer Sozialcharta zum fairen Umgang mit ihren Mietern unterworfen. Mit der d.i.i. Investment GmbH verfügte die Gruppe über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft, um im Schwerpunkt semiprofessionelle und institutionelle Investoren mit entsprechenden Angeboten an Spezial-AIF oder Individualfonds zu bedienen. Abgerundet wurde das Leistungsspektrum durch das eigene Fondsmanagement und eine hausinterne Anlegerbetreuung. Im März 2024 mussten weite Teile der d.i.i. Firmengruppe einschließlich der KVG Insolvenz anmelden. Hintergrund waren Managementfehler, ein vollständiges Versagen des Aufsichtsrates der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG, ein falsche Einschätzung der Zinsentwicklung und massive Liquiditätsprobleme sowie gescheiterte Restrukturierungsbemühungen. Die beiden aufgelegten geschlossenen Publikums-AIF wie auch alle weiteren Fonds wurden Anfang April 2024 auf Anordnung der Finanzaufsicht auf die Verwahrstelle übertragen und werden abgewickelt.

DNL, Deutsch Niederländische Investmentagentur für US-Immobilien e. K., wurde 2001 von Herrn Wolfgang Kunz gegründet und später umfirmiert in die DNL Real Invest AG mit Sitz in Düsseldorf. Sie ist eine auf den Bereich von US-Gewerbeimmobilien spezialisierte inhabergeführte Vertriebsgesellschaft. Auf Grund früherer sehr erfolgreicher Restrukturierungs- und Rettungsaktivitäten der DNL für gebeutelte Anleger entstand im Zuge dessen der Kontakt zu einer der erfolgreichsten US-Immobiliengesellschaften im Südosten der USA, mit Namen The Simpson Organization, kurz TSO mit Hauptsitz in Atlanta. Die anschließende Vertiefung der geschäftlichen Beziehungen führte ab 2006 dazu, das DNL exklusiver Vertriebspartner für die Vermittlung von Eigenkapital für die von TSO aufgelegten Vermögensanlagen auf dem deutschen Markt wurde. Unter dem Label TSO-DNL wurden Beteiligungsangebote für Privatanleger und semiprofessionelle Investoren aufgelegt und rund eine drei Viertel Milliarde US-Dollar an Eigenkapital eingeworben. Die DNL koordinierte von Düsseldorf aus nicht nur sämtliche vertriebliche Aktivitäten, sondern diente im Weiteren vor allem als deutschsprachige Schnittstelle zwischen dem amerikanischen Initiator TSO und dem (deutschen) Investor. Auch der gesamte Zahlungsverkehr sowohl für Vermittler und Investoren wurde über die DNL abgewickelt. Weiterhin nimmt die DNL die Wahrung der Interessen sämtlicher Investoren in den USA durch die 2006 in Atlanta gegründete DNL US Invest, die Teil des General Partner von TSO ist, wahr. Im Jahr 2018 ist es zum Bruch zwischen DNL und TSO gekommen, weswegen sich DNL einen neuen US-Partner gesucht hat und fortan unter der Firmenbezeichnung DNL Exclusive Opportunity auftrat. Zukünftig sollte das USA-Geschäft mit Glenfield Capital, ebenfalls aus Atlanta stammend, als Asset Manager fortgesetzt werden. Die Vertriebsaktivitäten nach nur einem aufgelegten und mäßig vertriebenen AIF wurden anschließend aber wieder eingestellt. Der geplante Neustart und die gehegten Erwartungen hatten sich aber nicht erfüllt. Heutzutage bietet DNL Exclusive Opportunity noch Beratungsleistungen für den US-Immobilienmarkt an.

Das Emissionshaus Dr. Peters wurde 1975 durch die Familie Salamon gegründet und befindet sich nach wie vor im Familienbesitz. Zu Beginn der Unternehmenstätigkeit widmete man sich dem Immobiliensegment in all seinen Facetten. Insbesondere auf dem Hotelmarkt wurden zunächst verstärkt Aktivitäten entfaltet und Fondskonzeptionierungen umgesetzt, von denen Dr. Peters bei der Auflage von heutigen Hotelfonds profitiert. Aber auch Einkaufszentren und Pflegeheime gehören zum Repertoire des Hauses, dass mit seinem Mitarbeiterstab von über 100 Personen die gesamte Wertschöpfungskette und abbilden kann. Neben dem Hauptsitz Dortmund werden zwei weiteren Niederlassungen an den Standorten Hamburg und Frankfurt unterhalten. Ab dem Jahre 1990 stieg Dr. Peters in die Finanzierung von Schiffen ein und ab dem Jahr 2007 wurde das Segment der Großraumflugzeuge erschlossen. Dabei werden auch die Themenbereiche Schiffs- und Flugzeugmanagement im Rahmen der Holdingstruktur der Dr. Peters Group inhouse abgebildet. Dadurch ist man in der Lage, die in diesen Bereichen aufgetretenen Probleme frühzeitig anzugehen, was allerdings die Firmengruppe nicht davor bewahrt hat, insbesondere für einige ihrer aufgelegten Schiffsfonds Insolvenz anmelden zu müssen. Im Jahr 2022 wurde das Themengebiet der Erneuerbare Energien zunächst organisatorisch erschlossen, um zukünftig Anlegern weitere Angebote bei der Mitgestaltung der Energiewende anzubieten. Bis heute hat das Emissionshaus über 155 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 8,5 Mrd. € aufgelegt. Neben einem starken Privatkundengeschäft bedient Dr. Peters ebenso institutionelle Kunden, wobei hier die Anlageklassen um Kreditfonds erweitert werden. Der voranschreitenden Regulierung begegnete man mit der Gründung der Dr. Peters Asset Finance GmbH & Co. KG Kapitalverwaltungsgesellschaft, die 2014 die Zulassung erhielt. Im Jahr 2019 erfolgte eine Beteiligung an dem Fintech-Unternehmen Zinsbaustein, um das Thema Crowdinvestment mit abzudecken. Im Jahr 2020 erhielt Dr. Peters eine weitere Zulassung als kleines Wertpapierinstitut. Mit Hilfe der Dr. Peters Invest GmbH darf die Gruppe euch eine eigene Zweitmarktplattform betreiben. Geleitet wird Dr. Peters seit 2018 u.a. von Kristina Salamon, einer Erbin aus der Gründerfamilie.

Die DWS wurde 1956 in Hamburg als Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen mbH gegründet. 30 % der Anteile hielt dabei die Deutsche Bank und die restlichen Anteile weitere Finanzinstitute. Im Laufe der Jahrzehnte erwarb die Deutsche Bank weitere Anteile und besaß die DWS im Jahr 2004 alleinig. Im Jahr 2009 übernahm die DWS Rosenberg Real Estate Equity Funds (RREEF), die ebenfalls bereits zur Deutschen Bank gehörten. Im Jahr 2018 wurde die DWS von der Deutschen Bank abgespalten und als eigenständige Firma an die Börse gebracht, gleichwohl das Mutterunternehmen noch rund 80 % der Aktien hält. Neben dem Investmentfondsgeschäft begann die DWS ab 1971 geschlossene Fonds zu emittierten. Dabei wurde zunächst der Fokus auf Einzelhandel und insbesondere Shopping-Center gelegt. Ab 1975 investierte die DWS zusätzlich im Ausland mit Schwerpunkt in nordamerikanische Büroimmobilien. Ebenfalls seit 1975 kooperiert die DWS mit der ECE-Unternehmensgruppe im Bereich der Bewirtschaftung ihrer Einkaufscenter. Weiterhin wurden drei Fonds aufgelegt, die in Shoppingcenter in Polen, in Ungarn und in der Türkei investierten. Im Bereich der ab 2009 aufgelegten Wohnimmobilienfonds bediente man sich des Asset-Manager alt + kelber Immobiliengruppe, eine Tochtergesellschaft der österreichischen conwert Immobilien Invest SE, einem der führenden Dienstleister in der Wohnungswirtschaft in Deutschland ist. Für den Bereich  Büroimmobilien wurde eine Kooperation mit Corpus Sireo eingegangen. Ab 2011 wurde Fonds aufgelegt, die in zu entwickelnde und zu errichtende Kleinwasserkraftwerke in Europa investieren sowie in die Holzwirtschaft. Auch hier hat man mit der Firma enso in Österreich einen Kooperationspartner gefunden. Seit dem Jahre 2008 wurden geschlossene Fonds und Sachwertbeteiligungen über die Produktplattform DWS Access am Markt platziert. Im Jahr 2013 bündelte die Deutsche Asset & Wealth Management dann alle Asset- und Wealth Management-Einheiten der Deutschen Bank Gruppe unter einem Dach. Im Rahmen einer Umstrukturierung wurde zum 1. September 2013 die DWS mit der Deutsche Asset Management International verschmolzen und der Gesellschaftsname in Deutsche Asset & Wealth Management International GmbH umgeändert. Die Verwaltung der Geschlossenen Fonds wird in dieser neuen Gesellschaft fortgeführt. Heutzutage wird noch ein Investitionsvolumen von rund 3,3 Milliarden € mit einem platzierten Eigenkapital von rund 1,8 Milliarden € verwaltet. Historisch hat man Sachwertbeteiligungen von rund 6 Milliarden € aufgelegt. Seit einigen Jahren ist die DWS allerdings nicht mehr im Publikumsbereich tätig.

Das Emissionshaus EURAMCO wurde 1999 unter dem damaligen Namen „Sachsenfonds“ als Tochter der Landesbank Sachsen gegründet und im Jahr 2007 aus der Landesbank ausgegliedert. Seitdem ist sie eine selbständige Unternehmenseinheit der KanAm Gruppe und operiert seit 2017 unter dem Namen EURAMCO, was für European Asset Management Company steht. EURAMCO ist als Holding strukturiert und hat mit der BONAVIS Treuhand eine leistungsstarke Tochter, die Serviceleistungen im Bereich der Anlegerbetreuung auch für Dritte erbringt. Mit der EURAMCO Invest GmbH verfügt die Gruppe über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die Bereiche Asset-, Investment- und Fondsmanagement werden durch die EURAMCO Asset GmbH abgedeckt. Als Geschäftsbesorgerin übernimmt sie das Fonds- und Asset Management von geschlossenen  Investmentvermögen der Unternehmensgruppe und seit 2005 auch von anderen Anbietern, schwerpunktmäßig in den Bereichen Immobilien und Erneuerbare Energien. Letztgenannter Bereich wurde bereits 2001 durch die Auflage eines ersten Windparkfonds erschlossen. Die EURAMCO Gruppe betreut 90 geschlossene Investmentvermögen und sachwertbezogene Kapitalanlageprodukte mit rund 95.000 Beteiligungen von privaten und professionellen Investoren mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über acht Milliarden Euro. Derzeit werden Liegenschaften in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien sowie Indien und Australien gemanagt. Um ein erfolgreiches Asset und Property Management sicherstellen zu können, werden die Projekte nicht nur vom Hauptsitz in Aschheim bei München, sondern auch mit Tochtergesellschaften in Prag, Warschau und Sydney betreut. Als eine von wenigen Gesellschaften im Markt verfügt EURAMCO über ein eigenes Buchhaltungsteams mit qualifizierter Führung in Deutschland und in Zentraleuropa. Darüber hinaus hat EURAMCO für seine privaten und institutionellen Kunden eigene umfassende Reportingsysteme entwickelt sowie eigene Softwareprogramme zur dichten Assetbegleitung.

Die FIM Unternehmensgruppe geht auf die 2004 gegründete FIM ImmobilienManagement als Unternehmensberatung für die gewerbliche Immobilienwirtschaft zurück. Dabei wurden Dienstleistungen rund um die Optimierung der Bestandsportfolien deutscher Handelskonzerne offeriert. Ende 2005 wurde die F&K ImmobilienManagement gegründet, um die zusätzliche Entwicklung von Eigenprojekten im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels für den Eigenbestand vorzunehmen. 2006 wurde die Gründung der F&K InvestorsImmoConsult GmbH & Co. KG zum Aufbau einer auf Handelsimmobilien spezialisierten Verwaltung und die Gründung der HD ImmoConsult GmbH & Co. KG mit dem Aufbau eines auf Handelsimmobilien spezialisierten Maklerbereichs vorgenommen. Mit der Gründung der GO BauManagement GmbH & Co. KG Mitte 2007 wird ein unternehmenseigener Generalübernehmer aus der Taufe gehoben, der sämtliche Planungs- und Bauaktivitäten der Unternehmensgruppe steuert. Für die Bestandshaltung von Einzelhandelsimmobilien und den weiteren Portfolioaufbau wurden im April 2013 die FIM Immo GmbH & Co. KG und die FIM Beteiligungs GmbH & Co. KG gegründet. Zwei Jahre später weist das eigene Beteiligungsbuch bereits Liegenschaften im Gesamtwert von über 100 Millionen € aus. 2017 wird die 250-Millionen-€-Marke überschritten und 2021 die 500-Millionen-€-Marke. Das wachsende Firmengeflecht wird mit der Gründung der FIM Holding GmbH im Jahr 2018 neu strukturiert und zusammengefasst. Mittels einer Reihe von Zinsprodukten ermöglicht FIM Privatanlegern die Partizipation am Immobilienmarkt für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel.

Die Flex Fonds Gruppe respektive das Vorgängerunternehmen INTECO wurden 1989 durch Gerald Feig gegründet. Der Firmengründer ist bis heute aktiv in der Unternehmensgruppe tätig und aktuell Vorsitzender des Vorstandes der Flex Fonds Capital AG. Eine tiefe regionale Verwurzelung am Sitz der Unternehmensgruppe in Schorndorf, 30 km östlich von Stuttgart, prägt das Emissionshaus vor allem im Immobilienbereich. Historisch gesehen wurden bislang 18 Beteiligungsfonds aufgelegt, wobei durchweg der Investitionsschwerpunkt auf dem Bereich Immobilie gelegen hat. Mit einem Investitionsvolumen von 900 Mio. € konnten mehr als 130 Immobilienobjekte finanziert werden.  Bereits in frühen Zeiten wurde der Anspruch des Firmeninhabers an sich selber, aber vielmehr noch der Umgang mit Anlegern und den ihm anvertrauten Kundengeldern deutlich sichtbar. Die Querelen um die Berliner Volksbank wegen nicht eingehaltener Finanzierungszusagen noch zur Zeiten von INTECO wurden durch hohes persönliches finanzielles Engagement seitens des Firmengründers anlegerorientiert gelöst. Mit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches wurde 2015 die neu gegründete Flex Fonds Invest AG Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet. Bereits lange vor der Regulierung hat man das Konzept des Lizenzpartnermodells ins Leben gerufen, wonach jeder angehende Vermittler inhouse geschult und eingehender betrachtet wurde. Damit sollte zum einen die professionelle und fachkundige Vermittlung von Produkten aus dem Hause Flex Fonds sichergestellt werden. Zum anderen sollte damit erreicht werden, dass die Kapitalanlageprodukte zielgruppengeeignet platziert wurden. Heutzutage ist dieser stringente Vermittler-Auswahlprozess regulierungsbedingt obsolet geworden. Flex Fonds zeichnete sich dadurch aus, dass es bisweilen keine einzige juristische Auseinandersetzung mit Anlegern gegeben hat. Auf Grund zunehmender regulatorischer Anforderungen und rückläufigem Vertriebsmarkt hat sich Flex Fonds 2018 dazu entschieden, keine weiteren Fonds mehr aufzulegen.

Das Unternehmen Green City Energy mit Sitz in München ging im Mai 2005 als 100%ige Tochtergesellschaft aus der größten Münchner Umweltschutzorganisation, dem Green City e.V., hervor. Im Oktober 2011 wurde die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und im Mai 2018 erfolgte die Umfirmierung von der Green City Energy AG in die Green City Aktiengesellschaft. Green City Energy verschrieb sich aus Überzeugung den Erneuerbaren Energien in Form von Photovoltaik-, Windkraft-, Wasser- und Biomasseanlagen und bot eine ganze Reihe von nachhaltigen Kapitalanlageprodukten an. Green City Energy war dafür bekannt, dass es die lokale Bevölkerung in die Energiewende mit einzubeziehen wusste und verschaffte sich damit Akzeptanz. Diesbezüglich offerierte der Anbieter auch eine ganze Reihe von Bürgerbeteiligungen und direkte Projektfinanzierungen. Ab dem Jahr 2003 wurde dann eine Reihe von geschlossenen Fonds aufgelegt. Im Jahr 2005 folgten die ersten (Umwelt-) Genussrechte. Im Anschluss kamen Namens- und vor allem Inhaberschuldverschreibungen auf den Markt, mit denen ganze Kraftwerkparks finanziert worden sind. Mit einer Kapitalerhöhung im Jahr 2016 wurden sodann erstmals sog. Bürgeraktien ausgegeben. Über diverse Produkte wurden insgesamt über 250 Mio. € an Anlegergeldern eingesammelt und 535 Mio. € an Investitionsvolumen ausgelöst. Green City Energy baute seine Aktivitäten über die Jahre europaweit immer weiter aus und war schwerpunktmäßig in Deutschland, Frankreich und Italien aktiv. Auch das Firmengeflecht ist mit zum Schluss rund 150 Tochtergesellschaften stark angewachsen. Anfang 2022 musste der Anbieter für viele überraschend Insolvenz anmelden. Die Berichterstattung und die Abwicklung des Anbieters bzw. sein späterer Verkauf wurden in der Öffentlichkeit kaum thematisiert. Aus diesem Grunde hat LSI Sachwertanalyse eine gründliche Aufarbeitung vorgenommen und hierzu im Mai 2023 eine forensische Analyse publiziert.

Das Unternehmen Habona, das Akronym steht für die Begriffe Haus, Boden und Nachhaltigkeit, ist 2009 unter anderem von dem noch heute aktiven Gesellschafter und Geschäftsführer Herrn Johannes Palla gegründet worden und hat sich auf Lebensmitteleinzelhandelsimmobilien spezialisiert. Geschäftsmodell der Habona ist der Erwerb und der Aufbau respektive die Bündelung einer Vielzahl von Verbrauchermärkten zu einem attraktiven Portfolio sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Zukunftsfähigkeit und langfristige Marktgängigkeit von Nahversorgungsimmobilien gelegt. Für den Standortauswahlprozess bindet Habona namhafte Konsumforschungsinstitute, Immobilienresearchhäuser wie auch spezialisierte Rechtsanwaltskanzleien und technische Gutachter mit ein. Über die Jahre hat sich Habona mittels eines stetig gewachsenen Teams viel Know-How bei deutschen Einzelhandelsimmobilien aufgebaut und angeeignet. Flankiert wird dieser Kompetenzvorsprung weiterhin von einem eigens eingerichteten Unternehmensbeirat. Ausfluss dieser Wissensakkumulation sind die seit 2018 erscheinenden und viel beachteten Habona Reports, die Trends und Entwicklungen bei Nahversorgungsimmobilien thematisieren. Diese starke Researchleistung fließt in die Konzeptionierung von offenen und geschlossenen Fonds regelmäßig ein. Mittlerweile wird ein Vermögen von über 1 Mrd. € verwaltet. Habona bedient sowohl Privatkunden als auch eine Reihe von institutionellen Investoren.

Die Hahn-Gruppe wurde 1982 von Herrn Peter Hahn gegründet und hat sich auf versorgungsorientierte Handels- und Mixed-Use-Immobilien spezialisiert. Dabei hat man sich auf großflächige Liegenschaften ab 800 m² Verkaufsfläche fokussiert, für die die strenge Baunutzungsverordnung in Deutschland gilt und somit dieses Segment regulatorisch beschränkt wird. Konkret geht es um den Erwerb und die Bewirtschaftung von Verbrauchermärkten, SB-Warenhäuser, Bau- und Heimwerkermärkten, Fachmarktagglomerationen, Fachmarktzentren und großflächige Einkaufszentren. Geführt wird die Hahn Gruppe von der Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG, die wiederum mehrere Tochtergesellschaften aufweist, um die gesamte Wertschöpfungskette vom Asset über Property bis hin zum Center Management abdecken zu können. Das Leistungsspektrum umfasst ebenso die Bereiche Revitalisierung und Repositionierung von Handelsimmobilien. Die Hahn Gruppe verwaltet heute über 3 Mrd. € an Immobilienvermögen.  Äußerst stark ist die Hahn Gruppe im Research betreffend (Einzel-) Handelsimmobilienmärkte. Diesbezüglich kann sie einige nennenswerte Kooperationen mit namhaften Marktakteuren und Meinungsforschungsinstituten aufweisen. Regelmäßig publiziert die Hahn Gruppe gesammeltes Wissen und identifizierte (Einzel-) Handelstrends, wobei sie durch eigene Befragungen und Untersuchungen selber sehr stark in der Feldforschung aktiv ist. Abgerundet wird dieses Themenspektrum durch eigens organsierte Fachveranstaltungen und Branchentreffen. Heutzutage firmiert die Gruppe als Holdingstruktur mit drei operativen Tochtergesellschaften. Darunter befindet sich eine konzerneigene Kapitalverwaltungsgesellschaft, die DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH zur Auflage von Alternativen Investmentfonds. Neben dem Angebot für Privatanleger in Form von Publikumsfonds konzipiert und betreut man ebenso eine Reihe von institutionellen Mandaten. 

Die Unternehmensgruppe HANNOVER LEASING wurde 1981 durch die HANNOVER FINANZ GmbH gegründet und besteht bereits seit 1996 in ihrer heutigen Struktur. Der Firmensitz befindet sich in Pullach bei München. Es handelt sich um einen führenden Anbieter geschlossener unternehmerischer Beteiligungen mit den Schwerpunkten Immobilien in Deutschland sowie im Ausland und im Flugzeugmarkt. Im Immobilienbereich werden insbesondere die Assetklassen Büro-, Wohn- und Hotelimmobilien anvisiert. Der regionale Fokus liegt neben Deutschland auf den Beneluxländern. Neben der kontinuierlichen Emission von Immobilienfonds wurde 1988 der erste Leasingfonds für ein Heizkraftwerk und 1994 der erste Flugzeugleasingfonds initiiert. Ab der Jahrtausendwende kam es zu eine verstärkten Emissionstätigkeit im Bereich von Medienfonds. Im Jahr 1996 übernehmen die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba) und die IVG Holding AG, 50 bzw. 25 % des Kommanditkapitals von der HANNOVER FINANZ GmbH. Zehn Jahre später erhöht die Landesbank Hessen-Thüringen ihre Beteiligungsquote an der HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG sowie an der Hannover Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH von 50 auf 75 %. Im Jahr 2010 erwirbt die Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft mbH (HTSB) 35 % der Anteile an Hannover Leasing von der Landesbank Hessen- Thüringen, die weiterhin mit einem Anteil von 44,79 % an Hannover Leasing beteiligt bleibt. Drei Jahre später erhöht die HTSB ihren Anteil auf 48 %. Im Jahr 2014 erhält die HANNOVER LEASING Investment GmbH von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Erlaubnis für die Tätigkeit als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft. Sie bietet das vollständige Spektrum an offenen und geschlossenen Spezial-AIFs für professionelle und semiprofessionelle Investoren sowie Publikums-AIFs für private Investoren an. Weiterhin verantwortet die Hannover Leasing Finance GmbH (HLF) das Finanzierungsleasinggeschäft innerhalb der Firmengruppe und ist Spezialist im Bereich Immobilien-Leasing. Im Juli 2017 erwarb die CORESTATE Capital Group GmbH, ein vollintegrierter Immobilien-Investmentmanager, 94,5 % der Gesellschaftsanteile. Während die HTSB ihre Anteile vollständig andiente, bleibt die Landesbank Hessen-Thüringen als Minderheitsgesellschafter mit 5,1 % an der Hannover Leasing Gruppe weiterhin beteiligt. Historisch hat die Firmengruppe über 200 Beteiligungen mit einem eingeworbenen Eigenkapital von rund 11 Milliarden € aufgelegt. Heutzutage verwaltet die Gruppe rund 5,3 Milliarden Euro an Vermögenswerten.

Das Haus war im Immobilienbereich, aber auch in der Schifffahrt und bei der Finanzierung des Großraumflugzeuges A 380 aktiv. Der Gründer und Chef des Emissionshauses Hansa Treuhand, Hermann Ebel, hat Anfang 2017 Insolvenz angemeldet.

Die hep-Gruppe wurde 2009 durch Herrn Thorsten Eitle und Herrn Christian Hamann gegründet. Die Firmenbezeichnung steht dabei für Hamann, Eitle und Partner. Von Beginn an konzentrierte die hep ihr Geschäftsmodell auf das Segment der Erneuerbaren Energien und legte den Fokus auf die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von großflächigen Photovoltaikanlagen. Neben Europa ist die hep vor allem in den USA und Japan sehr aktiv. Bis heute hat hep weltweit Solarparks in einer Größenordnung von 1300 Megawatt Peak (MWp) entwickelt. Der Stammsitz der hep befindet sich im badenwürttembergischen Güglingen. Von hier aus werden sämtliche Projektentwicklungen konzipiert, geplant, überwacht und gesteuert. Zusätzlich findet von hier aus das weltweite digitale Monitoring aller Solarparks statt, die nicht wieder veräußert wurden, sondern in den Eigenbestand aufgelegter Betreiberfonds übernommen worden sind. Dabei bedient die hep sowohl private wie auch institutionelle Kunden. Gestartet hat die Firmengruppe mit ersten Anlagenbauten in Deutschland im Jahr 2009. Im Jahr darauf folgte die Erschließung des englischen Photovoltaikmarktes. Auf Grund sehr guter Firmenkontakte und günstiger Rahmenbedingungen hat sich die hep im Jahr 2013 entschlossen, in den japanischen Solarmarkt einzusteigen. Hierzu wurde eine Tochtergesellschaft in Kobe mit einem japanischen Projektentwicklungsteam gegründet. Später eröffnete man ein weiteres Büro in Tokio und beschäftigt aktuell rund 20 Mitarbeiter. Auf Grund des starken Netzwerkes rund um den Vorstandsvorsitzenden Christian Hamann und seinen langjährigen Erfahrungen im US-Markt wurde 2016 mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in Portland (US-Bundesstaat Maine) und ersten Bautätigkeiten im Jahr 2019 begonnen. Insbesondere die Aktivitäten in den USA wurden seitens hep über die Jahre sehr stark ausgebaut. So erfolgte im Jahr 2020 eine Mehrheitsbeteiligung an der Firma ReNew Petra (US-Bundesstaat North Carolina) mit Baulizenzen in 14 US-Bundesstaaten. Ebenfalls im Jahr 2020 übernahm hep den Projektentwickler Peak Clean Energy aus Colorado. Eine Kooperation im selben Jahr mit der Firma Solops mit Sitz in New Jersey sichert den Zugriff auf weitere großvolumige Photovoltaik-Projektentwicklungen. Seit 2021 wurden zudem erste  operative Entwicklungsaktivitäten in Kanada aufgenommen, gesteuert von einer eigenen Niederlassung in Calgary. Seit 2022 unterhält hep eine weitere Niederlassung in Hamburg. Damit beschäftigt die hep Gruppe über 200 Mitarbeiter an acht Standorten, um die gesamte solare Wertschöpfungskette weltweit abdecken zu können.

LSI attestiert der hep Firmengruppe eine sehr gute Managementqualität. Seit Jahren kann eine äußerst ausgeprägte und gelebte Bodenständigkeit im Hause hep sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit anvertrauten (Kunden-) Geldern ausgemacht werden. Das Management kann auf ein ungewöhnlich breites, belastbares und internationales Netzwerk an Partnern und Entscheidungsträgern in der Energiewirtschaft zurückgreifen und hat seine Projektentwicklungskompetenz mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Bestandfonds liefern konstante Ergebnisse, die meist besser als die Prognosen sind. Und auch der Projektentwicklungsbereich wird seitens der hep beherrscht und mit teils zweistelligen Renditen goutiert.

 

Die ILG Gruppe aus München wurde 1980 durch die bis heute im Unternehmen aktive Familie Lauerbach gegründet und hat sich auf Einzelhandelsimmobilien für den Nahversorgungsbereich spezialisiert. ILG deckt die ganze immobilientechnische Wertschöpfungskette ab und verfügt über ein eigenes Asset-, Property- und Centermanager. Daher verwaltet sie neben den Immobilien der eigenen Fonds auch externe Immobilien, weswegen sie auf Assets under Management von über 1,9 Mrd. € blicken kann. Einzelhandelsimmobilien werden nach gründlicher Standort- und Nachfrageanalyse an ausgewählten Standorten erworben. Auf Grund staatlicher Raumordnungsplanungen genießen die Objekte teilweise Konkurrenzschutz. Durch die (sehr) langen Mietvertragslaufzeiten weist das betreute Einzelhandelsportfolio einen sehr hohen Vermietungsstand und eine stabile Cash-Flow-Lage auf. Die Firmengruppe verfügt über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft und ist bis heute eigentümergeführt. Der Gründer der ILG Gruppe, Herr Dr. Günter Lauerbach, ist heutzutage Vorsitzender des Aufsichtsrates der ILG Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH. Weitere Mitglieder der Familie sind Teil des Management-Teams: Herr Florian Lauerbach und Herr Dr. Maximilian Lauerbach sind beide als geschäftsführende Gesellschafter in der ILG Holding tätig.

Die IMMAC wurde 1997 in Hamburg gegründet und hat sich auf Sozialimmobilien wie Pflegeeinrichtungen, Rehakliniken oder Seniorenresidenzen fokussiert. Ein Jahr nach der Gründung wurde der erste geschlossene Fonds in diesem Segment aufgelegt. Es folgte eine ganze Serie von Pflegeimmobilienfonds sowohl für Privatanleger als auch für Institutionelle. Im Laufe der Firmengeschichte wurde dabei die Immobilienwertschöpfungskette immer stärker erweitert. 2007 erfolgte die Gründung der IMMAC Sozialbau GmbH zur Realisierung von Neubau-, Umbau- und Sanierungskonzepten im Segment der Sozialimmobilien. 2010 wurde der erste Neubau der IMMAC Sozialbau fertiggestellt. Zwischenzeitlich, im Jahr 2008 und nach reichlicher Sondierung, erfolgte auf Grund ähnlicher Sozialstrukturen wie in Deutschland, der Markteintritt in Österreich. Auch in Sondersituationen machte sich die IMMAC, die für ihr starkes Marktresearch bekannt ist, zwischenzeitlich einen Namen. Denn 2011 wurden neun Pflegeeinrichtungen von der insolventen Betreibergruppe Hansa übernommen, um die Häuser samt Personal fortzuführen. Dem Betreibergedanken folgend wurde 2012 die DFV Fondsvermögen AG für den Bereich Hotel gegründet und der erste Hotelfonds angeboten. 2017 wurde die DFV samt Auslandstochter in die IMMAC Gruppe integriert. Im gleichen Jahr erfolgte ebenfalls nach gründlichem Research der Markteintritt in Irland mit Erwerb eines Pflegeheimportfolios. Mit zunehmender Regulierung und Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches wurde 2013 die Gründung HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG als eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft der Unternehmensgruppe notwendig, um fortan vollregulierte Kapitalanlageprodukte sowohl für Privatanleger als auch für Institutionelle anbieten zu können. 2021 erhält die HKA dann noch die BaFin-Genehmigung zum Vertrieb von Offenen Alternativen Investmentfonds. Bisher hat die IMMAC Gruppe über 2 Mrd. Euro in Bestands- und Neubauimmobilien investiert.

LSI bewertet die Managementleistung der IMMAC als sehr gut. Zurecht hat der Anbieter über die Jahre für einzelne Fonds aber auch für die Unternehmensgruppe als gesamtes wiederholt Auszeichnung erhalten. IMMAC ist einer der wenigen Anbieter, der die gesamte Immobilienwertschöpfungskette inklusive Projektierung und Bau von Sozialimmobilien eigenständig abbilden und leisten kann. Die Researchleistung ist als außergewöhnlich gut und tiefgründig zu bezeichnen. Die Erschließung von weiteren Marktsegmenten und Auslandsmärkten wird mit Umsicht und Bedacht durchgeführt. Daher verlaufen die Fonds mit einer großen Stabilität, gleichwohl zu Beginn der Firmengeschichte mit Fremdwährungsdarlehen einige Fehler gemacht wurden, die allerdings zu einem Lerneffekt geführt haben.

Die INP Gruppe wurde 2005 durch den Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Herrn Manfred Krug in Hamburg gegründet. Vor seiner Selbständigkeit war Herr Krug viele Jahre in leitender Position bei der IMMAC Gruppe beschäftigt, die sich auf Sozialimmobilien spezialisiert hat. Auf Grund unterschiedlicher Auffassung über die Geschäftspolitik kam es später zur Trennung und zur Gründung der INP, die sich ebenfalls dem Thema Sozialimmobilien widmet. Neben Einzelobjektfonds werden auch Portfolien mit Pflegeimmobilien strukturiert als auch Investitionen in Kindertagesstätten vorgenommen. 2006 wurde die erste Fondsemission gestartet, der einer ganzen  Pflegeheimfonds-Serie folgte. Während in den Anfängen vor allem Ein-Objekt-Fonds emittiert wurden, erfolgten ab 2015 zunehmend Portfoliofonds-Emissionen. 2013 erfolgte im Zuge der Regulierung die BaFin-Registrierung der INP Invest GmbH als Kapitalverwaltungsgesellschaft. Im Jahr darauf erfolgte die Auflage des ersten vollregulierten Publikums-AIF. 2016 erhält die INP Invest GmbH die BaFin-Erlaubnis als voll regulierte und zugelassene Kapitalverwaltungsgesellschaft für den Bereich geschlossene Publikums- und Spezial-AIF. Zwei Jahre später wird die BaFin-Erlaubnis auf die Verwaltung offener Spezial-AIF erweitert. Die INP Gruppe ist als Holding strukturiert und in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette rund um ihre Sozialimmobilien selbständig abzudecken. In ihrer Historie hat sie bereits 29 Publikumsfonds und Spezial-AIF aufgelegt, hierbei rund 700 Mio. € platziert und damit ein Investitionsvolumen von rund 1,4 Mrd. € realisiert.

 

Das Emissionshaus Jamestown wurde im Juli 1983 durch Herrn Christoph Kahl unter der damaligen Firmenbezeichnung European American Management, Ltd. gegründet und hat sich auf geschlossene Immobilienfonds in den USA spezialisiert. Im Juni 1985 wurde die Firma umbenannt in Jamestown Management Company und seit dem 1. Juli 1993 wird der Name Jamestown, L.P. geführt. Seit vielen Jahren ist Jamestown bei Privatanlegern in Deutschland Marktführer im US-Beteiligungssegment. Mehr als 80.000 Anleger haben bei Jamestown einen oder mehrere Fonds gezeichnet. Neben der Niederlassung in Köln unterhält Jamestown eine Firmenzentrale in Atlanta und weitere Regionalbüros in Boston, New York, San Francisco und Los Angeles. Im Jahr 1984 wurde die Serie der US-Vermietungsfonds mit gewerblichen Immobilienobjekten lanciert. Investitionsgegenstand sind vornehmlich Büroimmobilien, aber auch Shoppingcenter, Geschäftshäuser und Mietwohnobjekte. Geografischer Anlagefokus sind dabei die wichtigsten Metropolen der USA und bedeutende Großräume an der Ost- und Westküste der USA. Seit Firmengründung wurden 32 Vermietungsfonds aufgelegt, wovon 28 bereits wieder aufgelöst sind. 1992 wurden die Serie der US-Immobilien Private Equity Fonds gestartet. Hier sind von fünf aufgelegten Fonds vier bereits wieder aufgelöst worden. 2008 wurden Waldinvestments in den USA in Form der Jamestown Timber-Reihe aufgelegt. Diese befinden sich noch in der Bewirtschaftung. Neben dem Privatkundengeschäft bedient Jamestown mit diversen Produktserien auch institutionelle Investoren, wobei neben US-Immobilien- und Waldinvestments seit 2015 auch eine Immobilienfondsreihe für Investitionen in Lateinamerika existiert. Mit der Jamestown US-Immobilien GmbH verfügt die Firmengruppe über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Damit und auf Grund ihrer Gesamtstruktur mit über 450 Mitarbeitern bildet Jamestown die gesamte Immobilienwertschöpfungskette einschließlich des Fondsmanagements und der Anlegerverwaltung hausintern ab. Aktuell verwaltet Jamestown Vermögenswerte im Volumen von rund 12,5 Milliarden US-$, davon etwa 3,7 Milliarden US-$ in Publikumsfonds für Privatanleger in Deutschland. Auch können steuerliche Erklärungen im Hause Jamestown für Anleger erstellt werden. Mit Hilfe der Jamestown Zweitmarktplattform können Anteile an Jamestown-Fonds handelbar gemacht werden. Zum 31.12.2022 hat Jamestown Gründer Christoph Kahl 50% seiner Anteile an die Simon Property Group (SPG) verkauft und sich aus der Geschäftsführung zurückgezogen. Herr Kahl bleibt an Jamestown als Gesellschafter zusammen mit seiner Frau mit 25 % beteiligt und als Board-Mitglied der US-amerikanischen Jamestown, L.P. weiterhin verbunden.

LSI attestierte Jamestown bislang eine sehr hohe Managementqualität und eine starke Anlegerorientierung. Der Verwaltungsaufwand mit Jamestown-Beteiligungen ist einer der niedrigsten im Markt. Die bislang aufgelösten 28 US-Vermietungsfonds haben aus einem eingesetzten Eigenkapital von rund drei Milliarden US-Dollar Gesamtrückflüsse von mehr als sechs Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Die Verzinsung auf das eingesetzte Kapital betrug über alle Fonds mindestens 8,5 % p.a. Nicht wenige Fonds haben Anlegern sogar zweistellige Renditen beschert. Seit dem Fonds 29 schwächeln allerdings die Ausschüttungen und Ergebnisse für die Anleger. Auch bleibt die weitere Geschäftspolitik des hälftigen Eigentümers Simon Property Group (SPG) und die zukünftige Ausrichtung von Jamestown noch abzuwarten. SPG ist eine amerikanische Immobilien-Aktiengesellschaft, die mit eigenem Kapital überwiegend in großflächige Malls und Outlet-Center investiert und diese entwickelt, verwaltet und vermietet. Von dem Einstieg erwarten sich beide Seiten Synergieeffekte.

Das Emissionshaus KanAm wurde 1978 in München gegründet. Es hat sich dabei auf das Segment der offenen als auch der geschlossenen Immobilienfonds für private und institutionelle Investoren spezialisiert. Dabei tritt die KanAm Gruppe mit ihren Hauptstandorten in München, Frankfurt und Atlanta als Initiator, Entwickler, Betreiber, Verwalter und Verkäufer von Immobilien in den USA, Australien und Ost- und Westeuropa auf. Mit dem geschlossenen Fondsbereich hat die KanAm 1978 in den USA und 1983 in Deutschland begonnen. Dabei hat sie bislang 44 Immobilienfonds und Private Placements initiiert; davon 25 geschlossene Fonds in den USA und 13 in Deutschland. Während für die Fonds vor allem Büroliegenschaften erworben wurden, erfolgte in den USA ab 1984 vor allem die Investition in Shopping-Malls, meist im Joint-Venture mit namhaften Partnern. Insgesamt haben sich Anleger an den geschlossenen KanAm-Immobilienfonds mit 1,6 Milliarden Euro beteiligt. Mit der Gründung der KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft im Jahr 2000 hat sich der Investitionsfokus in Richtung der offenen Fonds verschoben. Neue geschlossene Fonds wurden ab 2003 nicht mehr aufgelegt. Stattdessen wurden Fondsauflösungen vorangetrieben. Heutzutage verwaltet die KanAm noch neun geschlossene Fonds. Im Jahr 2001 erfolgte die Auflegung des KanAm grundinvest Fonds als dem ersten banken- und konzernunabhängigen offenen Immobilienfonds in Deutschland. Es folgte 2003 die Auflegung des KanAm US-grundinvest Fonds, dem ersten in Deutschland zugelassenen Offenen Immobilienfonds in US-Dollar-Währung. Im Zuge der Subprime-, Banken- und Finanzkrise 2007/2008 mussten beide Fonds aufgelöst und abgewickelt werden. Im Jahr 2013 erfolgte der Neustart mit der Auflage des Leading Cities Invest als ersten offenen Immobilienfonds der neuen Generation nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Im Jahr 2015 erhält die KanAm Gruppe für ihre Gesellschaften KanAm Grund und KanAm Grund Institutional von der BaFin die Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft und kann damit sowohl offene als auch geschlossene Fonds für private und institutionelle Investoren anbieten. Neben ihrer Kernkompetenz im Immobilienbereich bietet die KanAm Gruppe in jüngster Zeit auch Kapitalanlagen im Flugzeug-Leasing und im Erneuerbare Energien-Bereich an.

Die Ergebnisse der aufgelösten geschlossenen Beteiligungen der KanAm Gruppe können sich sehen lassen. In der Regel konnten Anleger zweistellige Renditen einfahren. Dies ist insbesondere mit den amerikanischen Fonds mehrfach eindrucksvoll gelungen. Mit den bisher aufgelösten KanAm-USA-Fonds haben Anleger ein durchschnittliches Ergebnis von mehr als 15 Prozent jährlich erzielt. Dieser Erfolg spiegelt die von KanAm verfolgte langfristige Investitionsstrategie wider, die neben laufenden Ausschüttungen vor allem die Realisierung des Fondsvermögens durch Veräußerung des Investitionsobjektes berücksichtigt. Die KanAm Gruppe nimmt sowohl im offenen als auch im geschlossenen Fondsbereich oftmals eine Vorreiterrolle ein. Auffallend sind ihre starke Konzeptionierungsleistung und ihre hervorragenden Immobilienmarktzugänge. LSI attestiert der KanAm Gruppe sowohl im offenen als auch im geschlossenen Fondsbereich eine sehr gute Managementleistung.

Aktive geschlossene Fonds der KanAm in der Bewirtschaftung:

KanAm USA XV

Der Fonds wurde in den Jahren 1996 bis 1998 mit einem Zeichnungskapital von 53,35 Millionen US-Dollar platziert und investierte in zwei Beteiligungen an Shopping Malls. Nach der Beendigung einer Beteiligung verbleibt für den Fonds noch eine Beteiligung an der Shopping Mall „Grapevine Mills“ in Dallas/Fort Worth, Texas.

KanAm USA XVII

Der Fonds wurde in den Jahren 1998 bis 2000 mit einem Zeichnungskapital von 91,89 Millionen US-Dollar platziert und investierte in die Shopping Mall „Katy Mills“ in Houston, Texas.

KanAm USA XVIII

Der Fonds wurde in den Jahren 1998 bis 2000 mit einem Zeichnungskapital von 68,01 Millionen US-Dollar platziert und investierte in die Shopping Malls „Arundel Mills“ in Baltimore, Washington, „Concord Mills“ in Charlotte, North Carolina und „Sugarloaf Mills“ in Atlanta, Georgia.

KanAm USA XIX

Der Fonds wurde in den Jahren 1999 bis 2002 mit einem Zeichnungskapital von 102,80 Millionen US-Dollar platziert und investierte in die Shopping Malls „Arundel Mills“ in Baltimore, Washington und „Sugarloaf Mills“ in Atlanta, Georgia.

KanAm USA XX

Der Fonds wurde in den Jahren 2001 bis 2004 mit einem Zeichnungskapital von 145,06 Millionen US-Dollar platziert und investierte in vier Beteiligungen an Shopping Malls. Nach der Beendigung von zwei Beteiligung verbleiben für den Fonds noch Beteiligungen an den Shopping Malls „Colorado Mills“ in Denver, Colorado und „Galleria at Pittsburgh Mills“ in Pittsburgh, Pennsylvania.

KanAm USA XXI

Der Fonds wurde in den Jahren 2002 bis 2003 mit einem Zeichnungskapital von 61,30 Millionen US-Dollar platziert und investierte in vier Beteiligungen an Shopping Malls. Nach dem Verkauf einer Beteiligung verbleiben noch die Beteiligungen an den Shopping Malls „Arundel Mills“ in Baltimore, Washington, „Concord Mills“ in Charlotte, North Carolina und „Grapevine Mills“ in Dallas/Fort Worth, Texas.

KanAm Deutschland VIII

Die Fondsgesellschaft hat in den Jahren 1992 bis 1994 insgesamt 38,80 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Diese Mittel wurden in ein Bürogebäudekomplex in Eschborn bei Frankfurt am Main investiert. Eine Immobilie des vierteiligen Bürogebäudekomplexes wurde zwischenzeitlich veräußert.

KanAm Deutschland XII

Der Fonds wurde im Jahr 2000 mit einem Zeichnungskapital von 20,50 Millionen Euro platziert. Das Geld wurde in ein Bürogebäude in Eschborn bei Frankfurt am Main investiert.

Frankfurt MesseTurm

Die Fondsgesellschaft beteiligte sich in den Jahren 2002 bis 2003 mit einem Eigenkapitalanteil von 24,70 Millionen Euro am MesseTurm in Frankfurt am Main. Die Beteiligung am MesseTurm wurde im November 2014 veräußert. Das Fondsmanagement bereitet die Auflösung der Fondsgesellschaft vor.

Das Emissionshaus Leonidas Associates GmbH mit Sitz in Kalchreuth bei Nürnberg wurde 2008 durch Antje und Guntram Grieseler sowie Max-Robert Hug gegründet und ist auf die Konzeption von Kapitalanlagen im Bereich Wind und Solar spezialisiert. Der Ursprung von Leonidas reicht allerdings bis in das Jahr 2005 zurück, als Frau Antje Grieseler mit einem weiteren Mitarbeiter bereits Beratungsleistungen für institutionelle Unternehmen in Bezug auf Solarparks in Deutschland und Italien übernahm. Ab dem Jahr 2009 stellt Leonidas diese Expertise auch privaten Investoren zur Verfügung und emittierte die ersten Beteiligungen im Bereich Solarparks in Deutschland. Im Jahr 2010 erfolgte der Markteintritt in Frankreich ebenfalls mit Photovoltaikanlagen. Das Engagement wurde im Jahr 2012 durch Windparkprojektierungen erweitert und hier fortan ein Anlageschwerpunkt gesetzt. 2011 erfolgten noch vereinzelte Investitionen in Photovoltaikanlagen im Süden Italiens. Zur Erweiterung der solaren Wertschöpfungskette einschließlich der technischen Betriebsführung und Wartung wurde 2014 Leonidas Optima mit einem Team von Ingenieuren gegründet. Gleiches vollzog sich ein Jahr später im Bereich Wind mit der Gründung der Leonidas Wind. Zudem wurde in Bezannes nahe Reims, Frankreich im selben Jahr ein Büro eröffnet, um die Projekte vor Ort dicht begleiten zu können. Neben den Aktivitäten in Frankreich wurde auch die Niederlassung über die Jahre ausgebaut. Im Jahr 2017 wurde Leonidas umstrukturiert. Dies ging zum einen mit der Gründung von Leonidas PRJMA Unternehmensberatung GmbH einher. Diese bietet Beratungsleistungen aber auch Buchhaltungsservice rund um Erneuerbare Energien Projekte an. Zum anderen wurde die Leonidas Advice & Asset Management GmbH gegründet, die sich mit der Akquisition, Realisierung und dem Management von Solar- und Windprojekten beschäftigt. Der Unternehmensfokus wurde seit der Umstrukturierung auf den institutionellen Bereich gelegt, die in Frankreich in erneuerbare Energien investieren wollen. 2022 wurde interimsmäßige die htb-Gruppe als Fonds- und Assetmanager bestellt, ehe sie diese Position nach einigen widerstreitenden Interessen Ende 2023 wieder aufgegeben hat. An ihre Stelle ist das Unternehmen CAV Partners getreten. Bis dato hat Leonidas 12 Windparks in Frankreich mit einer Gesamtkapazität von 230 Megawatt und 37 Solarparks mit über 40 Megawatt Leistung realisiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 600 Mio. €. Mittels 16 aufgelegten Publikumsfonds steuerten 7000 Privatanleger rund 160 Mio. € an Eigenkapital bei. Der Anbieter ist heute nicht mehr im Publikumsbereich aktiv.

Der Hamburger Initiator Lloyd Fonds wurde 1995 gegründet und hatte sich einst zu einer bedeutenden Größe im Sachwertmarkt entwickelt. Insbesondere das Segment der Schiffsbeteiligungen stellte für das Haus einen Schwerpunkt der Emissionstätigkeit dar. Daneben widmete man sich auch dem Immobiliensegment, (Großraum-) Flugzeugen, Britischen Lebensversicherungen, Private Equity sowie Portfolio- und Zweitmarktfonds wiederum im Schiffsbereich. Durch die einsetzenden Turbulenzen im Schifffahrtsmarkt zog man sich im Jahr 2008 aus dem Neuemissionsgeschäft komplett zurück und fokussierte sich auf die genannten anderen Assetklassen. Lloyd Fonds war dafür bekannt, dass es viele Markttrends abseits seiner Kernkompetenz im Schiffsbereich mit anbot, um die Ertragsbasis für das Haus zu sichern, ohne hierfür aber eine ausreichende Spezialisierung vorzuweisen. Im Zeitablauf hatte das Emissionshaus ebenfalls Probleme im Lebensversicherungsbereich als auch im Flugzeugmarkt und diverse anderer kleine Baustellen zu verzeichnen. Kontrovers war die jahrelange Führung des Hauses unter Herrn Torsten Teichert, der stets bei all den Produkten seines Hauses, trotz gewaltiger Schieflagen einiger Produkte, einen überschwänglichen Optimismus verbreitete, der von der Realität so nicht widergespiegelt werden konnte. Weitere Wachstumspläne sollten durch die Umwandlung des Anbieters in eine börsengelistete Aktiengesellschaft ergeben, die 2005 juristisch auch vollzogen wurde. Der langfristige Einzug in ein Börsensegment war das erklärte Ziel. Auch diese Vorstellungen stellte sich als zu hoch gegriffen dar, zumal die Probleme bei den einzelnen Assets immer stärker zunahmen. Die Entwicklung des Aktienkurses geriet zum Desaster. Durch die Umwandlung zur Aktiengesellschaft ergab sich auch ein enormes Konfliktpotenzial zwischen den Interessen der Aktionäre und denen der Anleger der Beteiligungen. Im Jahr 2018 erfolgte sodann die Neuausrichtung der Lloyd Fonds AG und die Aufgabe des Beteiligungsbereiches. Diesen betrachtet die Lloyd Fonds AG heutzutage als Altlast, wohl auch, weil gegen sie seit dem Jahr der Umorientierung noch über 200 Gerichtsverfahren wegen Prospekthaftung anhängig sind. Im Zeitablauf wechselte auch immer wieder einmal die Struktur der Groß- und Ankeraktionäre. Anfang 2023 erfolgte die Umbenennung der Lloyd Fonds AG in die Laiqon AG mit der zukünftigen Ausrichtung auf offene Publikumsfonds, digitalem Portfolio Management und privater Vermögensverwaltung. Die verbleibenden noch laufenden geschlossenen Fonds werden weiter betreut und zu gegebener Zeit abgewickelt.

Der Initiator Luana Capital wurde 2008 durch Herrn Marc Banasiak und Herrn Marcus Florek gegründet und hat sich auf das Segment der erneuerbaren Energien sowie auf energieeffiziente Projekte spezialisiert. Die Firma unterhält Standorte in Hamburg und Wardenburg. Zu Beginn der Firmengeschichte fokussierte man sich auf Photovoltaikprojekte in Italien. An zwei Standorten mit eigenen Projektentwicklungsteams wurden vier Photovoltaikaufdachanlagen sowie drei Freiflächenanlagen entwickelt, geplant und umgesetzt. Im Jahr 2012 stieg Luana in die grundlastfähige und dezentrale Energieversorgung mittels Blockheizkraftwerken (BHKW) ein. Anfänglich als reines Pachtmodell strukturiert wurden die weiteren Beteiligungsangebote im Rahmen eines Contracting-Modells aufgelegt, bei dem Luana als Betriebsführer auftritt und Strom sowie Wärme aus den BHKW eigenständig vermarktet. In diesem Zusammenhang wurde eine ganze Serie von Vermögensanlagen lanciert. Im Jahr 2017 wurde die Ausrichtung hin zu einem ökologischen Energieversorger forciert. Diesbezüglich wurden größere Investitionen in Ausbau der eigenen Projektentwicklung, der Projektplanung sowie der Betriebsführung vorgenommen. Zwei Jahre später wurde mit der Gründung der Luana AG das Engagement als vollumfänglicher Energieversorger unterstrichen. Im Jahr 2020 konnte das Portfolio auf über 100 Energie-Anlagen erweitert und ein erstes Joint-Venture für die Versorgung mit ökologisch erzeugter Energie eingegangen werden. Weitere Joint Ventures für die Energiebelieferung ganzer Immobilienportfolios folgten in den weiteren Jahren. Neben der Thematik BHKW beschäftigt sich Luana des Weiteren mit Wärmepumpen, Photovoltaik, Ladeinfrastruktur und dem dazugehörigen Energiemonitoring.   

Das Emissionshaus wurde im Jahre 2007 durch Herrn Bernd Neiztel gegründet. Nachdem in den Anfängen des Unternehmens zwei Schiffsfonds konzipiert und aufgelegt worden, erfolgte bereits 2010 der Eintritt in den Markt für Erneuerbare Energien. Insbesondere der Photovoltaikmarkt rückte hierbei in den Investitionsfokus. Ab dem Jahr 2016 wurden partielle Investitionen in Blockheizkraftwerke zu den bestehenden Photovoltaikparks durchgeführt. Insgesamt wurden durch das Emissionshaus bislang vier Fonds aufgelegt. Das Emissionshaus ging im Laufe seiner Geschichte einige wichtige Partnerschaften ein, die nicht selten die Integration von vormaligen Dienstleistern in die Unternehmensgruppe zur Folge hatte. Aus diesem Grunde wird sowohl die kaufmännische wie auch die technische Betriebsführung eigenständig abgebildet. Während des operativen Betriebes der zahlreichen Energieerzeugungseinheiten ist es immer wieder zu den unterschiedlichsten Problemen gekommen. Auf Grund der flachen Hierarchien und eines engagierten und kompetenten Managementteams konnten die Probleme stets im besten Interesse der Anleger gelöst werden. Neitzel & Cie achtete bei der Konzeptionierung darauf, dass die Photovoltaikanalgen und Blockheizkraftwerke eine staatlich garantierte Einspeisevergütung. Darüber hinaus hat man sich die vergangenen Jahre immer stärker dem Thema Direktvermarktung und individuellen Energievermarktungsmöglichkeiten geöffnet. Die Energieportfolios von Neitzel & Cie weisen einen sehr zufriedenstellenden Verlauf auf. Aus regulatorischen und sonstigen Marktgegebenheiten plant das Emissionshaus keiner weiteren Produkte mehr aufzulegen.

Das Emissionshaus Ökorenta wurde 1999 im Hilden durch Herrn Tjark Goldenstein gegründet und hat sich Unternehmensbeginn an auf erneuerbare Energieerzeugungsanlagen spezialisiert. Neben vereinzelten Biomassekraftanlage und Photovoltaikanlagen liegt der Schwerpunkt der Firmengruppe auf Windkraftanlagen. Hierzu hat die ÖKORENTA eine einzigartige Datenbank mit Leistungsdaten zu rund 440 Windenergieparks in Deutschland aufgebaut. Im Jahr 2005 startete das Unternehmen mit einer Serie von erneuerbaren Portfoliofonds, die Anteile am Zweitmarkt an bereits emittierten Windanlagenfonds erwerben. Dabei wurden in der Firmengeschichte bislang mehr als 1500 Ankaufsprozesse durchgeführt. Im Jahr 2021 erfolgte erstmals die Auflage eines Infrastrukturfonds für Ladesäulen, um die Wende zur Elektromobilität zu unterstützen. 2015 erfolgte der Umzug in den Firmenneubau in Aurich in Ostfriesland. Die Ökorenta Firmengruppe verfügt in ihrer Holdingstruktur über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft und kann somit das Fonds- und Assetmanagement für ihre privaten und institutionellen Kunden eigenständig abdecken. Die Firmenzugehörigkeit als auch der Personalbestand sind als stabil einzustufen. Mit insgesamt 55 Mitarbeitern ist die ÖKORENTA-Gruppe in der Lage, sowohl die Kapitalanlagen, die Anlegerverwaltung als auch die eingegangenen Beteiligungen an Solar- und Windkraftanlagen eigenständig zu verwalten, zu steuern und zu optimieren. Die ÖKORENTA hat in den letzten zwei Jahrzehnten über 320 Mio. € an Eigenkapital bei Anlegern eingesammelt und konnte damit über 230 Windenergiebeteiligungen erwerben. Rund ein Drittel des akquirierten Volumens wurde wieder durch Ausschüttungen zurückgeführt.

Die One Group wurde 2009 durch die Herren Thomas und Felix Ermel sowie Herrn Lahcen Knapp gegründet. 2011 begann man mit den ersten Emissionstätigkeiten, wobei die alternative Finanzmittelbereitstellung in Form von Mezzaninekapital für Immobilienprojektentwicklungen im Vordergrund stand. Im Jahr 2012 erfolgte die Umfirmierung in One Group GmbH sowie der Aufbau des Vertriebs und der Anlegerverwaltung. Die One Group setzte ihre Funktion als reiner Finanzierungs- und vertrieblicher Sparringspartner für Projektentwickler fort. Ende 2013 übernimmt die ISARIA Wohnbau AG, ein Projektentwickler aus München, sämtliche Geschäftsanteile an der One Group. Im März 2020 erfolgte der Verkauf eines Großteils des Wohnimmobilienportfolios an die Deutsche Wohnen AG. Auf Grund dieses Verkaufes und weil die One Group kein eigenes operatives Projektentwicklungsgeschäft unterhält, musste sie sich notgedrungen nach einem neuem Partner umschauen, da die One Group auch weiterhin nur die Finanzierungsseite abbildet. Nach umfangreichen Marktsondierungen wurden die im Jahr 2013 von der ISARIA erworbenen Anteile an der One Group auf den österreichischen Immobilien- und Projektentwicklungskonzern SORAVIA im Juli 2020 übertragen. 15 % dieser Anteil wurden Anfang 2021 von dem ehemaligen Geschäftsführer Herrn Malte Thies übernommen, der Anfang 2024 neben der Rückgabe sämtlicher Anteile auch als Geschäftsführer abberufen worden ist. Bei dem Mutterkonzern SORAVIA handelt es sich um einen familiengeführten und eines der ältesten Immobilien- und Projektentwicklungskonzerne in Österreich. Die One Group war dabei einer der Finanzierungsarme. In ihrer Firmengeschichte hatte die One Group knapp 1 Mrd. € an Anlegerkapital eingeworben und richtete sich mit ihren Kapitalanlageprodukte an Privatanleger aber auch an semiprofessionelle Investoren. Ende 2023 sind auf Grund eines vorangegangenen massiven Zinsanstieges und der medienwirksamen Insolvenz der österreichischen Signa Gruppe Ende 2023 einige Projektentwicklungen der SORAVIA auf Grund der allgemeinen Marktturbulenzen in Schieflage geraten, die die Anleger der One Group mitfinanziert hatten. Dies bedurfte eines Bündels an Restrukturierungsmaßnahmen. Die One Group wurde Anfang 2024 zur Minimierung von Bonitäts- und Reputationsschäden für die SORAVIA aus der Konzernstruktur zusammen mit anderen, bereits gescheiterten Projektentwicklungen ausgegliedert und die Geschäftsführung neu besetz. Auf Grund eines massiven Vertrauensverluste von Seiten der Vermittler und Anleger und nicht eingehaltener Zusagen des Mutterkonzerns musste die One Group ihren Geschäftsbetrieb zum Ende des Jahres 2024 einstellen. Die noch aktiven Vermögensanlagen werden abgewickelt und das Haus ist nicht mehr aktiv am Markt tätig.

Die Paribus Gruppe wurde 2003 in Hamburg durch Herrn Thomas Böcher gegründet und ist bis heute inhabergeführt. Neben Schienenfahrzeugen und dem Private Equity-Bereich hat sich das Haus vor allem auf den Immobilienbereich spezialisiert. Hierbei werden Büro- und Hotelliegenschaften in Deutschland und den Niederlanden verwaltet. Dieses Portfolio ist auch deswegen so zusammengesetzt, weil Paribus 2014 die Anlegerverwaltung als auch das Fonds- und Assetmanagement der in Schieflage geratene Wölbern Gruppe übernommen und die Assets wieder stabilisiert hat. Neben 34 Immobilien werden aktuell auch über 420 Schienenfahrzeuge gemanagt. Hierzu wurde 2008 der Eisenbahn-Assetmanager Northrail gegründet. Im gleichen Jahr wurde ein erster Lokomotivenfonds auflegt. Ein Jahr später wurde sogar eine Eisenbahnwerkstatt erworben. Der Eisenbahnbereich wurde die Jahre immer stärker ausgebaut, wobei auch Dienstleistungen für institutionelle Investoren in diesem Bereich erbracht werden. 2019 wird für den Immobilienbereich eine Niederlassung in Amsterdam, Niederlande eröffnet. Das Gesamtinvestitionsvolumen aller laufenden und bereits abgeschlossenen Investments unter dem Management der Paribus-Gruppe beläuft sich auf rund 3 Milliarden Euro. Die Firmengruppe beschäftigt gegenwärtig rund 120 Mitarbeiter. Sie ist damit in der Lage, sowohl das Asset- als auch das Fondsmanagement und die Anlegerverwaltung eigenständig abzubilden. Seit 2014 verfügt die Gruppe über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft in Form der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH. Im Jahr 2020 erfolgte einer Erweiterung des bisherigen KVG-Erlaubnisumfangs um die Assetklasse Private Equity. Noch im gleichen Jahr erwirbt die Paribus-Gruppe 100 % Anteile an der Gesellschaft MHC Marble House Capital AG und baut damit ihre Private-Equity-Kompetenz aus. Im Jahr 2021 erfolgte die Erweiterung des KVG-Erlaubnisumfangs für offene inländische Spezial-AIF in der Assetklasse Immobilien. Neben vollregulierten Publikumsfonds werden ebenfalls Produkte für semiprofessionelle und professionelle Investoren angeboten.

Die PATRIZIA GrundInvest wurde 2015 als eine 100%ige Tochtergesellschaft der börsennotierten PATRIZIA SE gegründet und ist auf die Konzeptionierung von vollregulierten geschlossenen Immobilienfonds spezialisiert. Seit ihrer Gründung hat sie Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,5 Milliarden € aufgelegt und ein Eigenkapital von rund 800 Millionen € platziert. Die Investitionsstrategie sieht den  Ankauf, das Management, die aktive Bewirtschaftung und den Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie gemischt genutzten Liegenschaften vor. Neben Privatanlegern bedient die PATRIZIA GrundInvest ebenso institutionelle Investoren. Auf Grund ihrer Muttergesellschaft mit über 1000 Mitarbeitern kann das Emissionshaus auf entsprechende Ressourcen, Research und immobilientechnische Kompetenzen und administrative Strukturen zurückgreifen. Aus diesem Grunde kann das komplette Fonds-, Asset und Property-Management eigenständig abgebildet werden. Die Patrizia GrundInvest ist seit 2015 im Besitz einer Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft. Der Sitz der PATRIZIA Gruppe befindet sich in Augsburg. Weitere Standorte sind u.a. München, Frankfurt, Berlin und Hamburg. Darüber hinaus unterhält die PATRIZIA Gruppe aktuell 28 Niederlassungen weltweit, wovon sich 19 in Europa befinden. Aus diesem Grunde ist es der PATRIZIA GrundInvest möglich, über ganz Europa verstreute Immobilieninvestments in Beteiligungsform aufzulegen. Der noch jungen Historie der PATRIZIA GrundInvest geschuldet wurde erst ein Fonds erfolgreich aufgelöst. Die anderen Fondsgesellschaften weisen seit Jahren einen sehr stabilen Fondsverlauf auf.

Primus Valor wurde 2007 durch Herrn Gordon Grundler und Herr Stephan Huß gegründet mit Fokus auf den Wohnimmobilien- und Erneuerbaren Energiebereich. Der Firmensitz der Gruppe befindet sich in Mannheim. Zu Beginn der Firmengründung wurden vermögensverwaltende Immobilienfonds aufgelegt, die, zur Realisierung von steuerfreien Verkaufserlösen, einem Mindestlaufzeit von zehn Jahren aufwiesen. Im Jahr 2012 wurde das Immobilienkonzept stärker um aktive Bewirtschaftungskomponenten ergänzt und in Richtung gewerblich geprägte Immobilienfonds verschoben, um die Laufzeit reduzieren zu können. Fortan standen Sanierungs-, Renovierungs-, Um- und Ausbauarbeiten im Mittelpunkt, um die Immobilienportfolien um marktunabhängige Renditebausteine zu ergänzen. Hierbei wurde eine ganze Fondsserie emittiert, die unter der Bezeichnung Renovation Plus bis heute platziert wird. Fast alle vermögensverwaltenden Fonds, aber auch schon die ersten gewerblich geprägten Fonds konnten teilweise mit beachtlichen Ergebnissen wieder aufgelöst werden. Bereits im Jahr 2009 erfolgte die Gründung der Tochtergesellschaft Pro Solar GmbH zur Entfaltung von Aktivitäten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Dabei hat man sich auf den Ankauf und den Betrieb als auch die Finanzierung von Photovoltaikanlagen in Deutschland spezialisiert. Historisch gesehen wurde ein Investitionsvolumen von 230 Mio. Euro ausgelöst. Heutzutage werden noch Photovoltaikanlagen im Wert von 190 Mio. € kaufmännisch betreut. Im Jahr 2016 wurde mit der Alpha Ordinatum GmbH eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet. Sowohl die steigende Platzierungsleistung als auch die Fondsvolumina resultieren aus einem organischen Wachstum heraus. Damit einhergehend folgte der kontinuierliche Aufbau eines qualifizierten Mitarbeiterstammes mit heute über 120 Angestellten. Dadurch ist die Firmengruppe in der Lage, die immobilientechnische Wertschöpfungskette selber zu steuern und den Anlagestrategien der Fonds Rechnung zu tragen. Unterstützt wird dieser Aspekt der operativen Eigenbewirtschaftung mit einer von Beginn an eingebundenen eigenen Hausverwaltung mit Sitz in Crailsheim. Mit dem Erwerb der Heidelberger Hausverwaltung GmbH im Jahr 2021 wurde dieser Bereich noch einmal ausgebaut: ein Großteil der Wohneinheiten werden mittlerweile selbst verwaltet. Volumenmäßig investierte die Primus Valor Gruppe bislang über eine Milliarde Euro an bundesweit über 120 Standorten. Neben Publikumsfonds bietet sie auch Produkte für institutionelle Investoren an.

Die PROJECT Gruppe wurde 1995 durch Herrn Jürgen Seebergern und Herrn Wolfgang Dippold gegründet. Die Gruppe hat ihren Firmensitz in Bamberg. Sie hatte sich primär auf das Projektentwicklungsgeschäft von Wohnimmobilien fokussiert. Im Jahr 1998 erfolgte die erste Emissionstätigkeit. Seinerzeit wurden noch bestandshaltende Fonds mit sehr langer Laufzeit und mit einer Fremdfinanzierung aufgelegt, die in Wohn- und Geschäftshäuser investierten. Zudem investierten die Fonds in ein fremdgemanagtes Wertpapierdepot, welches die Darlehensschuld später tilgen sollte. Durch die Kapitalmarktverwerfungen Anfang der Jahrtausendwende ging die Investitionsstrategie nicht mehr auf. Daher wurden ab dem Jahr 2000 Beteiligungskonzepte ohne Fremdkapital aufgelegt. Ebenso hat sich der Investitionsfokus auf die Projektentwicklung von Wohnimmobilien verschoben. In den folgenden Jahren wurde eine ganze Serie von Projektentwicklungsfonds aufgelegt, die auch als Ratensparfonds angeboten wurden. Als Investitionsstandorte wurden hierzu die Metropolregion Nürnberg, Berlin, Potsdam, Hamburg, Hamburg und das Rhein-Main-Gebiet identifiziert. Später kam noch das Rheinland und die österreichische Hauptstadt Wien hinzu. Mit der PROJECT Investment AG verfügt die Gruppe ab 2014 über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft. Organisatorisch ist die Gruppe in die PROJECT Immobilien Gruppe mit der PROJECT Real Estate AG als Holding und die PROJECT Investmentgruppe mit der PROJECT Beteiligungen AG als zweiten Holdingarm aufgestellt gewesen. Letztgenannte war für die Fondskonzeptionierung, die Eigenkapitaleinwerbung sowie die Fondsverwaltung zuständig. Neben Privatanlegern wurden auch semiprofessionelle Investoren, Family Offices, Versicherungen, Sparkassen, Versorgungswerke und Pensionskassen produktmäßig bedient. Zwischen den beiden Holdings bestand eine exklusive Partnerschaft, wobei die PROJECT Immobilien Gruppe der alleinige Asset Manager war. Ab dem Jahr 2018 wurden vermehrt Projektentwicklungen von Gewerbeobjekten ins Investitionsprogramm aufgenommen. Auf dem Höhepunkt der Firmenentwicklung 2021 beschäftigte die Gruppe über 600 Mitarbeiter und bewirtschaftete ein Objektvolumen von über 3,1 Mrd. € in rund 120 Objektgesellschaften und administrierte 1,4 Mrd. € an Anlegergeldern. Auf Grund des Mitte 2022 starken Anstieges der Leitzinsen zur Bekämpfung einer galoppierenden Inflation verteuerten sich die Finanzierungskosten in nie gesehener Geschwindigkeit, die für viele Endkunden, die auf eine Finanzierung für den Wohnungserwerb angewiesen sind, nicht mehr leistbar waren. Auf Grund dessen brachen die Wohnungsabverkäufe der einzelnen Projektentwicklungen drastisch ein. Im August 2023 musste die ersten 58 Objektgesellschaften Insolvenz anmelden. Auch sämtliche Unternehmen der PROJECT Immobilien Gruppe mussten Insolvenz anmelden, wie auch einige Firmen der PROJECT Investment Gruppe. Im Rahmen der Insolvenzverfahren werden die einzelnen Projektentwicklungen weitergeführt, verkauft oder anderweitig abgewickelt und der Anbieter vom Markt verschwinden. 

Nachdem LSI all die Jahre positiv für den Anbieter gestimmt gewesen ist und es dieser auf etliche LSI Sachwertauswahllisten geschafft hatten, werden dir kritischen Zwischentöne lauter. Unumwunden muss man zugeben, dass der Anbieter bis heute keine aussagekräftige Leistungsbilanz vorweisen kann. Bis auf den PROJECT Fonds 6 sind die übrigen Renditen nicht überzeugend, gleichwohl dem Anbieter ein anfänglicher Lerneffekt zuzubilligen ist. Heutzutage werden durch die permanenten Thesaurierungen aus den Projektentwicklungen die Ergebnisse immer wieder verwässert. Eine Beendigung eines reinen Projektentwicklungsfonds hat bis heute nicht stattgefunden. Letztendlich waren die pandemischen Verwerfungen, stark veränderte Finanzierungsmärkte, unsichere wirtschaftliche Aussichten, starke Baupreissteigerungen und Managementfehler für den Fall der Unternehmensgruppe verantwortlich. Trotz des reinen Eigenkapitalkonzeptes bestand ein Kardinalfehler darin, dass sämtliche Projekte nicht durchfinanziert gewesen sind. Nur durch den permanenten Abverkauf von Wohn- und Gewerbeeinheiten konnte die zum Bau benötigte Liquidität sichergestellt werden.

Die reconcept GmbH wurde 1998 gegründet und ist auf das Segment der Erneuerbaren Energien ausgerichtet. Ursprünglich war sie eine Tochter der Husumer WKN Windkraft Nord GmbH. Seit 2009 agiert reconcept eigenständig als bankenunabhängiger Asset Manager am Standort Hamburg und seit 2021 auch in Berlin, von wo aus vor allem die Projektentwicklungsaktivitäten gesteuert werden. Im Jahr 1999 erfolgte die Konzeption und der Vertrieb der ersten Windenergiebeteiligungen in Deutschland. 2013 erfolgte der Einstieg in den finnischen Windenergiemarkt. Ein Jahr später wurde dort der erste Windpark realisiert. Zeitgleich erfolgte der Einstieg in den kanadischen Wasserkraftmarkt. In den folgenden Jahren wurden weitere Windkraftanlagen in Deutschland und Finnland projektiert und umgesetzt. In 2016 begann das Joint-Venture mit der finnischen Firma Tuulialfa Oy und ihrer umfangreichen Windenergiepipeline an rund 15 Standorten zur gemeinsamen Realisierung. 2017 erfolgte der Start der Projektentwicklungen von kanadischen Wasserkraftwerken und für ein Windparkprojekt auf Vancouver Island im Westen von Kanada. Hingegen stieg reconcept 2019 im Osten von Kanada in das Segment der Gezeitenkraftwerke ein und ging mit dem  kanadischem Projektentwickler Sustainable Marine Energy Canada (SMEC) eine Kooperation ein. Ein Jahr später wurde hier das erste Kapitalanlageprodukt lanciert. Neben der technischen und kaufmännischen Verwaltung von Bestandsanlagen ist reconcept auf dem Gebiet der Projektentwicklung sehr aktiv und wird diesen Bereich weiter ausbauen. Bislang hat die Firmengruppe über 580 Millionen € in über 240 Erneuerbare-Energien-Projekte investiert, wobei hiervon ein Großteil auf Windkraftanlagen in Deutschland und Finnland sowie Solarparks in Deutschland und Spanien entfallen. Hierfür wurden bei privaten Anleger über 240 Millionen € an Eigenkapital eingeworben. Die reconcept GmbH gehört mittels zweier Firmenbeteiligung dem Geschäftsführer Karsten Reetz.

RWB wurde 1999 durch Herrn Horst Güdel und den bis heute aktiven Vorstand Herrn Norman Lemke gegründet. Das Haus hat sich auf das Segment Private Equity -privates, nicht börsennotiertes Beteiligungskapital- spezialisiert und eröffnet Privatanlegern mittels Dachfondslösungen den Marktzugang. RWB nahm seinerzeit bei der Erschließung dieser Analageklasse in Deutschland eine Pionierrolle ein. Das Geschäftsmodell der RWB zielt darauf ab, verlässliche und renditestarke Private Equity-Zielfonds weltweit zu identifizieren und in diese zu investieren. Hierzu hält die RWB ein seit Jahren gewachsenes und hoch qualifiziertes Analystenteam vor, welches in der Firmenhistorie bereits über 250 investitionswürdige Private Equity-Zielfonds herausgefiltert hat. Bislang konnten mittels diverser Produktschienen rund 2,1 Milliarden € in Unternehmen außerhalb der Börse via Zielfonds in über 50 Ländern investiert werden. In Summe konnten mittelbar knapp 4000 Unternehmensbeteiligungen erworben werden, von denen bereits über 2800 wieder veräußert worden sind. An Anleger wurden daher schon wieder über 1,3 Milliarden Euro zurückbezahlt. Neben der Hauptniederlassung in Oberhaching bei München werden Standorte in Luxemburg und Innsbruck unterhalten. Mit ihren 135 Mitarbeitern ist die RWB in der Lage, von der Anlegerbetreuung über das Fonds- und Assetmanagement bis hin zum Private Equity-Research sämtliche Bereiche eigenständig abzubilden. Auf Grund einer Firmenumstrukturierung ist die RWB heutzutage Teil des Mutterkonzerns Munich Private Equity AG. Neben Privatanleger können so auch institutionelle Investoren betreut werden.

Das Emissionshaus Sachsenfonds wurde 1999 gegründet und firmiert seit 2017 unter dem neunen Namen EURAMCO

Die Solvium Gruppe wurde 2011 durch die Herren Olaf Will, Marc Schumann und Raphael Saorin Hita als Spezialist für mobile Logistikausrüstungsgegenstände gegründet. Anfänglich war sie Teil der ConRendit Holding AG, die im Jahr 2017 in die Solvium Holding AG umbenannt wurde. Auf Grund der Erfahrung der handelenden Personen wurden der Fokus zunächst auf Standardcontainer und Tankcontainer gelegt. Der Firmenphilosophie folgend begnügt sich Solvium nicht mit einer reinen Finanzierungs- bzw. Produktstrukturierungsrolle, sondern hegte den Anspruch, die Wertschöpfungskette rund um das Containergeschäft möglichst vollständig und selbständig abzubilden. Zu diesem Zwecke wurde die markterfahrene Noble Container Leasing Limited 2013 in Hongkong (China) und Shanghai (China) durch die Solvium Holding AG übernommen. Die Noble Container Leasing Limited ist eine Containervermietungsgesellschaft, die bereits 2002 gegründet wurde und eines der innerasiatisch führenden mittelständischen Vermietungsunternehmen für Standardcontainer und Tankcontainer ist. Im Jahr 2014 wurden dann auch noch die Niederlassungen in Seoul (Südkorea) und Singapur durch die Solvium Gruppe übernommen. Im Jahr 2014 erfolgte nach vorheriger umfangreicher Analyse der Einstieg in den Wechselkoffermarkt. Damit fokussierte sich die Solvium Gruppe auf ein europäisches Logistikausrüstungssegment und insbesondere den Transport von Europaletten. Gleich zu Beginn des Markteintrittes von Solvium erfolgte die Kooperation mit der Axis Intermodal Deutschland GmbH, die die Wechselkoffer an namhafte Logistikdienstleister vermietet und sich um deren Verwaltung verantwortlich zeigt. Zur Beherrschung der Wertschöpfungskette wurde die Axis Intermodal Deutschland GmbH im Jahr 2020 vollständig übernommen und in die Solvium Holding AG eingegliedert. Im Jahr 2020 erfolgte ebenfalls nach eingehender Prüfung der Einstieg in den Markt für Eisenbahngüterwaggons. Im Jahr 2023 übernahm Solvium 35,71 % der Anteile an dem Vermietungsmanager European Wagon Lease. Auf Grund der geschaffenen Strukturen kontrolliert Solvium den Ankauf, die Vermietung, das Management und den Verkauf von all ihren Logistikausrüstungsgegenständen eigenständig. Die Solvium Unternehmensgruppe bedient sowohl Privatanleger, semiprofessionelle Investoren als auch Institutionelle vorrangig mit zinsbasierten Anlageprodukten. In ihrer Firmengeschichte hat sie mehr als 500 Millionen € Eigenkapital in über 200 Emissionen platziert und dabei schon wieder über 350 Millionen € an Anleger zurückgeführt. Die verwalteten Vermögenswerte belaufen sich aktuell noch auf über 300 Millionen €. Solvium unterhält Firmenstandorte in Hamburg und Cham und beschäftigt rund 30 Mitarbeiter.

Das Emissionshaus Steiner & Company wurde 2004 von Herrn Dr. Illya Steiner gegründet. Der Firmensitz befindet sich in Hamburg. Auf Grund der Erfahrungen von Herrn Illya Steiner als geschäftsführender Gesellschafter bei HBC Capital Consult GmbH fokussierte man sich zunächst auf das Segment der Schiffsbeteiligungen. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise und der anschließenden Schifffahrtskrise wurden im Jahr 2009 die Geschäftsaktivitäten um Portfoliofonds erweitert und intensiviert. Mittels diverser Blind-Pool-Konzepte wurde in eine Vielzahl von Anlageklassen von unterschiedlichen Anbietern investiert. Hierzu gehörten Maritimes, Logistik, Private Equity, Leasing, Factoring, Umwelt, Rohstoffe, erneuerbare Energien und Immobilien. Die Beteiligungsangebote unter der Bezeichnung MAP, Multi Asset Portfolio, waren dabei auch als Ratensparmodelle erhältlich. Im Zeitablauf offerierte Steiner & Company ebenfalls eine Reihe von Immobiliendirektinvestment, meist im Schulterschluss mit Engel & Völkers Resort GmbH, Hamburg, ein Franchiseunternehmen der renommierten Maklerkette Engel & Völkers. Diesbezüglich wurden Bauprojekte in Dubai und Kanada angeboten. Eine weitere bedeutende Kooperation ging Steiner & Company mit der Graf Umwelttechnik AG aus Bozen, Norditalien ein. Ein wesentliches Investitionsvorhaben waren hierbei Projektentwicklungen in Kleinwindräder in Süditalien. Diese Direktinvestitionen waren ebenso Anlagegegenstand der MAP-Fondsreihe. Weitere Direktinvestments sind im Bereich von Eisenbahnwaggons auszumachen; hierzu wurde zusätzlich auch ein Fonds aufgelegt. Im Jahr 2015 wurde dann die S + C Invest GmbH als Kapitalverwaltungsgesellschaft registriert. Eine Vollzulassung hat Steiner & Company allerdings bis heute nicht bekommen. Bereits seit 2016 war der Anbieter auf Grund einer mangelhaften Management- und Reportingleistung in den Analysefokus von LSI Sachwertanalyse geraten. Es folgten Jahre der intensiven Auseinandersetzung mit dem Haus. Im Mai 2022 brachte LSI Sachwertanalyse schlussendlich eine forensische Analyse auf den Markt, die mit dazu beigetragen hat, dass Herr Steiner aus der Geschäftsführung ausscheiden musste und schließlich sein Unternehmen verkaufte. Anfang 2023 wurde für die Fondsgesellschaft des jüngsten Anlageproduktes Insolvenz angemeldet. Im Laufe der Firmengeschichte wurden rund zwei Dutzend Beteiligungen und Direktinvestments in einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 270 Millionen € aufgelegt und hier rund 160 Millionen Euro an Anlegergelder akquiriert. Der Anbieter musste sich zwischenzeitlich vom Markt zurückziehen und ist auch anderweitig nicht mehr aktiv.

Die Firma Thamm & Partner wurde im Jahre 1982 als Einzelunternehmen von der noch heute tätigen Geschäftsführerin Frau Angela Thamm in München gegründet. Von Geschäftsbeginn an erfolgte die Fokussierung auf die Sanierung von Denkmalschutzimmobilien, beginnend in Berlin. Im Jahre 1990 wurde dann die Thamm & Partner GmbH, München gegründet. Auf Grund des entsprechenden Angebotes an historischen Gebäuden und der bisherigen Aktivitäten konzentrierte man sich auf die Standorte Berlin, Potsdam und Leipzig. Um die Sanierungsprojekte räumlich dicht begleiten zu können, erfolgte 1995 die Gründung der Thamm & Partner GmbH mit Sitz in Berlin. Später erfolgte die Fusion mit der Münchener Dependance. Weitergeführt wurden die Geschäftsaktivitäten dann in Berlin als alleinigem Firmensitz. Im Jahr 2005 kam der Standort Görlitz, 200 km östlich von Leipzig, auf Grund seiner reichhaltigen historischen Gebäudesubstanz nach jahrelanger Vorprüfung auf das Akquisitionstableau. Durch die erste Altbausanierung 1983 in Berlin konnte Thamm & Partner frühzeitig Erfahrungen und ein belastbares Netzwerk aufbauen. Dadurch und durch eine gut strukturierte Firmenorganisation ist es Thamm & Partner heutzutage möglich, die gesamte Immobilienwertschöpfungskette verlässlich abzubilden. Unterstützt und beraten wird die Geschäftsführung  durch einen fachlich versierten Beirat. Anleger können sich seit 1999 als atypisch stille Gesellschafter an der Thamm & Partner GmbH beteiligen und an dem weit gefächerten Geschäftsmodell partizipieren. Mit dem Ankauf von überwiegend denkmalgeschützten und sanierungsbedürftigen Altbauten, die schrittweise saniert werden, wird schwerpunktmäßig der Aufbau eines Eigenbestandes im Bereich Wohnen und deren langfristige Bewirtschaftung intendiert. Charakteristisch für Thamm & Partner ist die Tatsache, dass sie noch über eine sehr große, über die Jahre gesicherte und günstig erworbene Objektpipeline an unsanierten Gebäuden und Grundstücken verfügt. Weiterhin werden die Firmenaktivitäten durch vereinzelte Neubauprojekte im Rahmen von Grundstücksnachverdichtungen, Gebäudeergänzungen wie auch singulären Wohnungsbauprojekten, ebenfalls mit Fokus auf Bestandshaltung, ergänzt. Nur vereinzelt kommt es zu Projekt- und Objektverkäufen. Bezeichnend für die Firma ist, dass sie fast ausschließlich mit Eigenkapital-/ Anlegerkapital operiert und interessante steuerlich Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Seit Beginn der Vertriebsaktivitäten sind rund 100 Millionen € an Anlegergelder akquiriert und mehrfach eigenkapitalmehrende Abfindungsguthaben ausbezahlt worden.

Die Unternehmensgruppe Thomas Lloyd wurde 2003 durch den noch heute aktiven Gruppen-CEO Herrn Thomas Ulrich Michael Sieg gegründet. Die Firmenbezeichnung geht dabei mit auf einen seiner Vornamen zurück. Ursprünglich lag der Fokus auf den Bereichen Private Equity und Hedgefonds. Mit der Übernahme der international tätigen Illington Fund Management Group in New York im Jahr 2006 wurde der Schwerpunkt sukzessive auf den Erneuerbare-Energien-Sektor verschoben. Die Gruppe ist dabei auf den asiatischen Raum konzentriert und investiert in Indien, Kambodscha, Vietnam und den Philippinen in sehr großvolumige Projekte. Denn hier liegt auf Grund des Bevölkerungswachstums und des Nachholbedarfs nach Ansicht der Gruppe das größte Wachstumspotenzial für Erneuerbare Energien und Infrastrukturprojekte. Diesbezüglich werden sowohl geschlossene Fondsvehikel als auch offene Produktlösungen offeriert. Zunächst wurden in der Unternehmenshistorie Investmentbanking und Finanzierungsdienstleistungen rund um die Bereiche nachhaltige Energieerzeugung und Infrastruktur ab April 2006 getätigt. 2008 wurden Beratungsleistungen für den drittgrößten kanadischen Solarparkentwickler erbracht. Im Jahr 2009 begann ThomasLloyd dann mit der eigenen Projektierung und Finanzierung einer kombinierten Produktionsanlage zur Herstellung von Bioethanol sowie der Stromgewinnung aus Zuckerrohr auf den Philippinen. Anfang 2011 erfolgte das erste Direktinvestment in großflächige Solarprojekte auf den Philippinen mittels des ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund. Ein Jahr später investierte der Fonds in Kambodscha. Im Sommer 2013 wurde das größte Solarenergieprojekt San Carlos Solar Energy, kurz SaCaSol, auf Negros Island, Philippinen begonnen. Bereits im Juni 2015 wurde das gesamte Projekt an institutionelle Investoren wieder verkauft. Im selben Jahr wurden erstmals grüne Anleihen zur Finanzierung von Erneuerbaren Energieprojekten begeben. Anfang 2018 wurde der weltweite erste offene Publikumsfonds, der Darlehen -und damit eine Fremdkapitalgeberstellung einnimmt- an Erneuerbare  Energieprojekte ausreicht, unter der Bezeichnung ThomasLloyd SICAV-Sustainable Infrastructure Income Fund aufgelegt, der zwei Jahre später an der Luxemburger Börse notiert wurde. Ende 2018 erfolgte der Markteintritt in den indischen Solarmarkt mit der Übernahme eines gewichtigen Anteils an der in Delhi domizilierten SolarArise Projects Pvt Ltd., die später vollständig übernommen worden ist.  Im Oktober 2021 ging der erste klimafördernde ELTIF, ein europäisches Fondsvehikel mit langfristigem Investmenthorizont, in Form des ThomasLloyd SICAV-Sunstainable Infrastructure Growth Fund  an den Start. Und im Dezember 2021 wurde ein weiteres Fondsvehikel in Form der ThomasLloyd Energy Impact Trust plc. an der Londoner Börse notiert, um Anlegern erneut Zugang zu nachhaltigen Investitionsgelegenheiten im asiatischen Raum anzubieten. In Verbindung mit einer lokalen Partnerschaft erfolgte Ende 2022 der Eintritt in den vietnamesischen Solarmarkt. Weitere Zielmärkte wie etwa Bangladesch oder Indonesien sind in Vorbereitung. Die weitverzweigte Thomas  Lloyd Gruppe beschäftigt über 120 Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen, um die gesamte solare Wertschöpfungskette selbständig abbilden zu können. Neben Büros in London (Konzernhauptsitz), Zürich, Luxemburg, Frankfurt und München werden weitere Niederlassungen in Indien, Vietnam, Singapur, Hong Kong und auf den Philippinen unterhalten. Angabegemäß hat der Anbieter bislang rund 2,1 Gigawatt an solarer Kraftwerkskapazität projektiert und realisiert. Bisher wurde ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 3,3 Mrd. US-$ umgesetzt und bei deutschen Privatanlegern mittels diverser Produktschiene über 1 Mrd. US-$ eingesammelt. Ebenso wird eine Reihe von institutionellen Investoren, die teilweise als Projektpartner fungieren, bedient.

Für LSI ist der Anbieter ThomasLloyd auf Grund seines weit verzweigten und weltumspannenden Firmengeflechtes weder greifbar noch durchschaubar. Die Transparenz bei den einzelnen Projekten lassen sehr zu wünschen übrig. ThomasLloyd ist dafür bekannt, sehr viel Ausgaben für Marketing und Vertrieb in die Hand zu nehmen. Dazu zählen auch medienwirksame Kongresse mit teuren Starrednern wie Arnold Schwarzenegger, hochrangigen EU-Beamten oder Botschafter. Nach Außen wird eine erfolgreiche und glamouröse Fassade verkauft. Blickt man hinter die Kulissen, so entdeckt man insbesondere bei den geschlossenen Sachwertbeteiligungen und Zinsprodukten starke Leistungsdefizite und eine Reihe von leeren Versprechungen sowie enorme wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Firmengruppe ist alles andere als solide finanziert und in erster Linie auf ihr eigenes Wohl bedacht und weniger auf das der Anleger. Der Gruppen-CEO Michael Sieg tritt gerne medienwirksam mit Vertretern aus Politik und internationalen Organisation oder Einrichtungen auf. Das vorangestellte Akronym T.U. steht nicht für Technische Universität oder einen sonstigen akademischen Grad, sondern für seine weiteren Vornamen Thomas Ulrich. Auch der Name ThomasLloyd hat rein gar nichts mit einem altehrwürdigen und honorem Unternehmen aus Großbritannien zu tun. Die Gruppe und insbesondere Herr Sieg wollen allzu oft jemanden darstellen, der sie nicht sind. Ein Blick in die Geschäftsberichte zeigt, dass in den letzten Jahren gewaltige Abschreibungen und Verluste aufgelaufen sind, über die sich nicht ausgelassen wird. Zudem hat die Gruppe immer größerer Schwierigkeiten, ihren aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Reportingpflichten nachzukommen. Nach Meinung von LSI sind die Produkte von ThomasLloyd nicht investierbar. Das LSI Managementrating für ThomasLloyd trägt die Note „MANGELHAFT“.

Die Unternehmensgruppe The Simpson Organization, Inc., kurz TSO, wurde 1988 in Atlanta, Georgia, USA durch den immer noch aktiven Firmengründer und Präsidenten Allan Boyd Simpson gegründet. Sie ist auf das Assetmanagement von Gewerbeimmobilien im Südosten der USA spezialisiert.  In den Anfangsjahren der Firmengründung war TSO vorrangig beratend tätig, um für diverse Banken Beratungsleistungen im Hinblick auf die Stabilisierung von Immobilienportfolien zu erbringen, die im Zuge der damaligen Krise am US-Immobilienmarktes in Schieflage geraten waren. Weitere Mandate konnte sich TSO von einer nationalen Notenbank, dem US-Justizministerium und anderen US-Regierungsbehörden im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften sichern. Mitte der neunziger Jahre entwickelte sich das Unternehmen TSO immer stärker zu einem vollintegrierten Asset-Manager. Flankiert wurde diese Phase durch den Aufbau des eigenen Immobilienportfolios wie auch durch die Übernahme zahlreicher institutioneller Immobilienmandate. Auf Grund der Krisenerfahrung und ihrer aperiodischen Wiederkehr machte sich TSO bald auch einen Namen als Restrukturierer bei der gezielten Repositionierung problembehafteter Liegenschaften. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich ab dem Jahre 2005 Geschäftsbeziehungen zur deutschen Firma DNL, die damals ebenso mit der Restrukturierung von US-Immobilien eines Fremdanbieters beschäftigt gewesen war. Gemeinsam mit TSO konnte eine Stabilisierung dieses Portfolios erreicht werden. In der Folgezeit legte man gemeinsam unter dem Label TSO-DNL eine ganze Fondsserie für deutsche Kapitalanleger auf, um diesen Zugang zum US-amerikanischen Immobilienmarkt zu eröffnen. Hierzu wurde 2006 die Tochtergesellschaft TSO Europe Funds gegründet. Im Jahr 2018 erfolgte die Trennung zwischen DNL und TSO. In der Folgezeit baute TSO eine eigene Vertriebsmannschaft unter Übernahme eines Teils des Personals der früheren Vertriebsgesellschaft DNL erfolgreich auf. Zur Sicherstellung der Betreuung deutscher Vertriebspartner wie auch allgemeiner Vertriebsaktivitäten wurde 2019 die TSO Capital Advisors GmbH mit Sitz in Frankfurt und Düsseldorf gegründet. Seit 2006 konnten insgesamt über 1 Milliarde US-$ an Anlegerkapital platziert und rund 1,5 Milliarden US-$ an Investitionen getätigt werden. Neben dem Europageschäft bietet TSO Club-Deals und Private Placements für (semi-) professionelle US-Investoren an. In diesem eher opportunistischen Anlagestil werden rund 1,1 Milliarden US-$ verwaltet, so dass TSO augenblicklich rund 2,5 Milliarden US-$ managt. TSO beschäftigt über 130 Mitarbeiter und ist somit in der Lage, sowohl das Assetmanagement als auch die Verwaltung der Vermögensanlagen und die Anlegerverwaltung eigenständig zu übernehmen. Zur dichten Liegenschaftsbegleitung werden neben der Hauptniederlassung in Atlanta daher sieben weitere Standorte im Südosten der USA unterhalten.

Die US Treuhand wurde 1995 von Herrn Lothar Estein und zwei weiteren Partnern als Anbieter von US-Immobilienfonds für Privatanleger gegründet. Bereits seit 1978 ist Herr Estein und heutige Alleingesellschafter der US Treuhand auf dem US  Immobilienmarkt aktiv. Durch die Gründung der Estein USA mit Sitz in Orlando, Florida konnte frühzeitig der eigene Marktzugang erschlossen, das Netzwerk mit renommierten US-Immobilienpartnern auf- und ausgebaut sowie die Objektbetreuungen im Rahmen der Eigenaktivitäten organisiert und sichergestellt werden. Um die gesamte Immobilienwertschöpfungskette vor Ort abbilden zu können, arbeitet man mit ausgewählten US-amerikanischen Immobilienunternehmen zusammen. Charakteristisch für die US Treuhand ist es, dass sowohl die amerikanischen Partner als auch die Gesellschafter und damit Herr Estein persönlich an den einzelnen Immobilieninvestitionen beteiligt sind. Dieses partnerschaftliche Konzept wird bis heute praktiziert. Mit 13 Mitarbeitern in München und zehn in Orlando, Florida, USA wird ein schlankes und effizientes Immobilienteam unterhalten, welches die einzelnen Immobilien- und Projektentwicklungsfonds begleitet. Jahrzehntelange Unternehmenszugehörigkeiten zeichnen den Anbieter aus.  Die US Treuhand hat insgesamt 25 Fonds sowohl in Bestandsimmobilien als auch im Projektentwicklungsbereich im Gesamtvolumen von 4,7 Mrd. US-$ aufgelegt. Im Bereich Bestand konnten bisher 13 Fonds positiv aufgelöst werden. Lediglich bei den Projektentwicklungen ist ein pandemiebedingter Verlust zu beklagen. Die US Treuhand war produkt- und vertriebstechnisch viele Jahre nicht mehr am Markt tätig, da man sich intensiv um die Bestände gekümmert hat. Heutzutage werden wieder vermehrt vollregulierte Publikumsfonds aufgelegt, die von einer Service-KVG administriert werden.

Verifort Capital ist aus der Umbenennung der früheren Fairvesta Unternehmensgruppe entstanden und firmiert seit 2018 unter diesem neuen Namen. Dabei bleibt sie weiter auf den Immobilienbereich fokussiert und führt das Asset- und Gebäudemanagement für die 12 Fairvesta-Fonds weiter fort. Das Portfolio besteht aus rund 65 Gewerbeimmobilien mit Wertschöpfungspotenzialen an Nebenstandorten (C- und D-Städten) in ganz Deutschland. Dem alten Fairvesta-Managment ist es regelmäßig gelungen, die Büro- und Einzelhandelsliegenschaften teilweise deutlich unter Verkehrswert zu erwerben. Allerdings ließ die Objektbewirtschaftung im Zeitablauf zu wünschen übrig. Auf Grund durchwachsener Liegenschaftsergebnisse musste das neue Verifort-Management einige Stabilisierungsmaßnahmen einleiten. Möglich wurde dies durch eine neue Unternehmensaufstellung und eine dichtere regionale Objektbetreuung. Beibehalten wurde allerdings der Immobilienhandel sowie die kurz- bis mittelfristige Objekthaltedauer. Die Unternehmensgruppe verwaltet auf Grund des Fairvesta-Erbes aktuell rund 720 Mio. €. Sie beschäftigt rund 80 Mitarbeitern an sechs Standorten in Deutschland sowie Niederlassungen in Frankreich und der Schweiz. Der Fairvesta Geschichte folgend befindet sich der Hauptsitz im baden-württembergischen Tübingen. Neben dem Asset- und Property-Management wird auch wieder verstärkt die Fondskonzeptionierung betrieben. Die heutigen vollregulierten Fonds investieren schwerpunktmäßig in Pflege- und Sozialimmobilien und werden von einer externen Kapitalverwaltungsgesellschaft administriert. Mit der Schwestergesellschaft Carestone hat Verifort einen entsprechend guten Marktzugang zum Pflegeimmobilienbereich.

Die in Köln ansässige Wattner Gruppe wurde 2004 durch die beiden bis heute aktiven Vorstände Herrn Ulrich Uhlenhut und Herrn Guido Ingwer gegründet und sind auf großflächige Photovoltaikkraftwerke in Deutschland spezialisiert. Bereits vor ihrer Firmengründung waren sie bereits als Projektingenieure auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Photovoltaik unterwegs gewesen. Sie sind die einzigen Aktionäre der Wattner Holding, unter deren Dach sich die Wattner Projektentwicklungsgesellschaft mbH, die Wattner Energie und Management GmbH & Co. KG sowie weitere Tochterunternehmen vereinen. Die beiden Geschäftsführer und das über 30-köpfige Team haben sich ganz der Projektplanung und -umsetzung technisch hochwertiger Solarkraftwerke verschrieben. Bereits 2004 stieg Wattner in die Projektierung und den Bau von industriellen Photovoltaik-Großprojekte ein und realisierte insbesondere das größte Solarkraftwerk Thüringens. Seit 2008 wurden für den Kapitalanlagebereich zehn Vermögensanlagen platziert, wobei sowohl langlaufende Bestandshaltungsfonds als auch kurzlaufende Baufonds, sogenannte Projektentwicklungsfonds, aufgelegt worden sind. Aus diesem Grund ist es möglich, Vermögensanlagen mit selbst projektierten Solarkraftwerken zu bestücken, die von den Baufonds in die Bestandsfonds überführt werden. Denn bis auf wenige Ausnahmen wird auch die technische und kaufmännische Betriebsführung aller konzipierten und betriebenen Photovoltaikanlagen eigenständig abgebildet, zumal alleine im technischen Bereich rund 15 Mitarbeiter und hauseigene Ingenieure beschäftigt werden. Wattner ist bei den einzelnen Vermögensanlagen jeweils selber immer signifikant beteiligt. Mit voranschreitender Regulierung wichen die Fondslösungen ab 2015 der Emission von Nachrangdarlehen. Bereits seit dem Jahr 2012 begann das Haus mit der Direktvermarktung von Solarstrom. Wattner verwaltet heute eines der größten Solarkraftwerk-Portfolios in Deutschland.

Das Unternehmen WeGrow wurde 2009 aus dem Forschungsbereich für Nachwachsende Rohstoffe der Universität Bonn von Agraringenieur Peter Diessenbacher und Volkswirtin Allin Gasparian gegründet. WeGrow hat sich vollkommen auf die Forschung, Aufzucht, Anpflanzung, Bewirtschaftung und Vermarktung des japanischen Edelholzes Kiri spezialisiert. Die Unternehmensgruppe verfügt über ein eigenes landwirtschaftliches Tochterunternehmen für die Jungpflanzen-Aufzucht und Produktion sowie eigene Gewächshäusern. Neben der zentralen Betriebsstätte in Tönisvorst, Nordrhein-Westfalen unterhält WeGrow zwei Zweigbetriebsstätten in Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern und in Talavera, Zentralspanien. Insgesamt wurden auf rund 400 Hektar Land über 250.000 Kiri-Bäume angepflanzt. Das Geschäftsmodell von WeGrow zielt auf die Plantagenwirtschaft ab, die auf brachliegenden und landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen umgesetzt wird. WeGrow unterhält in Deutschland insgesamt acht Plantagenstandorte und hat hierbei 37 Einzelplantagen angelegt. Seit 2016 wird das Geschäftsmodell auch in Spanien erfolgreich umgesetzt. Durch die jahrelange und intensive Auseinandersetzung mit Kiriholz konnte WeGrow exklusiven europäischen Sortenschutz für 30 Jahre für seine Züchtungen NordMAx21 und Phoenix One erwirken. Um dem Nachhaltigkeitsaspekt und der langfristigen Unternehmensfortführung Rechnung zu tragen, wurden die bisher vier Vermögensanlagen im Jahr 2022 allesamt in ein Fortführungskonzept überführt.

Die WIDe Firmengruppe wurde 2010 durch den immer noch aktiven Geschäftsführer Herrn Dieter Lahner gegründet und hat sich auf das Segment der Bestandsimmobilien spezialisiert. Herr Lahner war vor seiner Selbständigkeit viele Jahre in leitender Position bei dem ebenfalls auf Wohnimmobilien spezialisierten Anbieter ZBI tätig. Auf Grund unterschiedlicher Auffassung über die Geschäftspolitik kam es später zur Trennung und zur Gründung der WIDe, was für Wertimmobilien Deutschland steht. Die WIDe Gruppe ist auf optimierungsfähige und sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien fokussiert. Zur dichten Begleitung der Liegenschaften erfolgt dabei die räumliche Konzentration auf die Bereiche Nordbayern, Thüringen und Sachsen. Gesteuert werden die Aktivitäten der Gruppe am Firmensitz in Ebermannstadt nahe Nürnberg mit insgesamt 25 Mitarbeitern. Bislang hat das Haus neun Fonds, entweder als Publikums-, Spezial-AIF oder als Private Placement aufgelegt. Davon sind bereits sechs Beteiligungen erfolgreich aufgelöst worden. Bisweilen verwaltet die WIDe Gruppe noch ein Vermögen von rund 160 Mio. €. Im Zuge der Regulierung wurde die unternehmenseigene Kapitalverwaltungsgesellschaft in Form der WIDe Wertimmobilien Deutschland Fondsmanagement GmbH gegründet und 2017 zugelassen. Davor bediente man sich der HTB Hanseatische Fondshaus GmbH als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft. Neben Privatanleger werden auch institutionelle Kunden bedient.

LSI ist die WIDe Gruppe bereits seit 2012 bekannt, verbunden mit einer Firmenpräsentation und einem persönlichen Kennenlernen von Herrn Dieter Lahner. Dabei konnte der Eindruck gewonnen werden, der sich über die Jahre verfestigt hat, dass es sich bei der durch ihn geführten Firmengruppe um ein grundsolides, bodenständiges, engagiertes und anlegerorientiertes Haus handelt. Hervorzuheben ist die starke Einkaufskompetenz zu Preisen unter dem fairen Marktwert als auch die engagierten Optimierungsarbeiten an den Liegenschaften. Ebenfalls ein Pluspunkt ist die starke geografische Konzentration, um das Portfolio dicht begleiten zu können. Die Ergebnisse der aufgelösten Fonds bewegen sich nachvollziehbar im hohen einstelligen bis zweistelligen Prozentbereich.

Die ZBI Gruppe, Zentral Boden Immobilien, geht auf die 1997 durch den Erwerb der Zentral Boden Projekt GmbH und auf die 1999 gegründete ZBI Zentral Boden Immobilien AG durch Herrn Peter Groner zurück. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich in Erlangen. Spezialisiert hat sich die Gruppe auf das Wohnimmobiliensegment. Von 1997 bis 2002 fokussierte sie das Bauträgergeschäft sowie Sanierungen und Modernisierungen als auch den Ankauf von Immobilien für den Eigenbestand. Ab dem Jahr 2002 erfolgte die Konzeptionierung und der Vertrieb von geschlossenen Immobilienfonds. Historisch hatte sie 16 geschlossene Fonds aufgelegt und über 1,1 Mrd. €uro an Eigenkapital platziert. Über Jahre ist dank eines sehr guten Einkaufsteams ein stattliches, bundesweites Portfolio an Zinshäusern im Gesamtwert von rund 2 Mrd. € zusammen getragen worden. 2014 erhielt die hauseigene Kapitalverwaltungsgesellschaft ZBI Fondsmanagement AG die BaFin-Zulassung für geschlossene AIF. Ein Jahr später folgte die Zulassung für offene Spezial-AIF und EU-AIF. Im Jahr 2016 erfolgten dann noch die BaFin-Zulassung für offene Publikums-AIF. Zwischenzeitlich konnten acht Wohnimmobilienfonds erfolgreich aufgelöst und den Anleger eine deutliche Eigenkapitalmehrung zuteilwerden lassen. Die ZBI Gruppe deckt auf Grund ihrer Struktur die gesamte Immobilienwertschöpfungskette ab. Hierzu zählt ebenfalls der Projektentwicklungsbereich. Zur dichten Bewirtschaftung der Liegenschaften hat die ZBI sogar eine eigene Hausverwaltung aufgebaut und unterhält an 29 Standorten 31 Niederlassungen. Im Rahmen der Nachfolgeregelung von Herrn Groner erfolgte 2017 die Begründung einer strategischen Partnerschaft zwischen der ZBI und der Union Investment. Aktuell arbeiten bei der ZBI Gruppe mehr als 850 Mitarbeitende an über 30 Standorten in Deutschland, Luxemburg und Österreich. Dabei werden etwa 65.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten von der Unternehmensgruppe verwaltet. Das bislang realisierte Transaktionsvolumen liegt bei rund elf Milliarden Euro. Früher als ursprünglich geplant übernahm die Union Investment im Jahr 2020 dann fast alle noch ausstehende Anteile des einstigen Gründers und Firmeninhabers Peter Groner. Auf Grund einer geänderten Geschäftspolitik und- strategie hat sich der Mutterkonzern Union Investment dazu entschlossen, die Beteiligungsschiene einzustellen und die noch laufenden Fonds zu gegebenem Zeitpunkt abzuwickeln.

Die Kooperation zwischen der ZBI und der Union Investment sollte sich als folgenschwerer Fehler für die Anleger der ZBI herausstellen. Denn in der Folge kam es zu erheblichen Diskrepanzen mit dem alten ZBI-Management und dem neuen Eigentümer. Es stellte sich heraus, dass die Union Investment nicht in der Lage war und ist, geschlossene Sachwertbeteiligungen anlegerorientiert zu verwalten und erhebliche Probleme in der Bewirtschaftung hat. Union Investment versucht geschlossenen Sachwertebeteiligungen nach den Prinzipien offener Immobilienfonds zu bewirtschaften.  Diese Arbeitsweise ist als nicht zielführend zu bewerten. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr nahezu der gesamte frühere ZBI-Kader weggebrochen ist. Dieses Vakuum konnte bis heute nicht überzeugend kompensiert werden. Das Vertrauen zwischen Anlegern, Beiräten, Vermittlern und der ZBI ist nicht mehr existent, weswegen der Mutterkonzern Union Investment genötigt wurde, die Beteiligungsschiene einzustellen. Primär ging es dem genossenschaftlichen Mutterkonzern auch darum, sich das Know-How der ZBI im Wohnimmobilienbereich für ihre offene Immobilienfondsschiene einzuverleiben.