DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

Schienenfahrzeuge

Die Anlagemöglichkeit in Schienenfahrzeuge, also in Lokomotiven und Waggons, ist auf Grund des relativ geringen Emissionsausstoßes im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern ein positiv besetztes Investitionsfeld. Daher wird diese Transportmittel sehr häufig auch von politischer Seite gefördert und unterstützt. Insbesondere in den größten Volkswirtschaften der Welt wird strak auf den Eisenbahntransport gesetzt. Insbesondere China hat in der Vergangenheit gewaltige Investitionen in das Eisenbahnnetz und den Fuhrpark vorgenommen. Aber auch Europa kann ein weitverzweigtes und gut ausgebautes Schienennetz vorweisen, befindet sich hier doch auch die Wiege des Eisenbahnbaus.

Viele Millionen Pendler benutzen tagtägliche dieses sehr sichere Fortbewegungsmittel, welches einen großen Beitrag zur Entlastung der Straßen beisteuert. Und auch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene findet einen breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens; insbesondere, wenn es und den Transport von Gefahrgütern geht. Aber auch im Intermodalverkehr ist die Bahn ein geeigneter Verkehrsträger, da der Umschlag im Wechselspiel mit LKW oder Schiff relativ problemlos möglich ist. Durch die unterschiedliche Ausgestaltung von Güterwaggons ist der Transport von festem, flüssigem oder losen, gasförmigen Gütern möglich.

Anleger bieten sich somit die Möglichkeit, in unterschiedlichen Waggonarten zu investieren. Auf Grund der noch überschaubaren Investitionshöhe kann der Güterwaggonerwerb im Zuge eines Direktinvestments erfolgen. Im Lokomotivbereich ist dies eher die Ausnahme. Hier bietet sich eine Fondslösung an, um breit gestreut an einer Vielzahl unterschiedlicher Lokomotiven zu partizipieren. Zur Auswahl stehen Diesellokomotiven als auch umweltfreundliche Elektrolokomotiven, die entweder im Rangier- oder Streckendienst eingesetzt werden oder eine Mischfunktion wahrnehmen. Auch ist der reine Investitionsfokus auf den Personennah- und Fernverkehr möglich.

Zu beachten ist allerdings, dass Lokomotiven als technische Investitionsgüter einem technischen Wandel unterliegen. So ist den Anforderungen des Maklers an Energieeffizienz, Energieverbrauch und Zugkraft Rechnung zu tragen. Auch ergeben sich von Zeit zur Zeit neue Anforderungen aus eisenbahnrechtlichen Bestimmungen, wie etwa neue Zugsicherungssysteme oder der Einbau von Dieselpartikelfiltern bei Diesellokomotiven. Diese Nachrüstungen können zu unvorhergesehenen Ausgaben führen, die zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit des Rollmaterials allerdings zwingend vorzunehmen sind. Dies und eine regelmäßige, fachmännische Wartung haben einen direkten Einfluss auf den erzielbaren Verkaufswert und damit auf die Gesamtrendite.

Da sowohl Lokomotiven als auch Waggons im besten Falle langfristig an ein Eisenbahnunternehmen (privat oder staatlich) vermietet werden, ist besonders auf die Bonität des Mieters abzustellen. Gerade private Schienenanbieter sollten über gefestigte Marktstellung und langfristig gesicherten Zugang zum Streckennetz durch ausfinanzierte Trassenentgelte verfügen, wobei die Überlebensrate/ -wahrscheinlichkeit auch bei einer Erhöhung und verschärften Wettbewerbsbedingungen noch hinreichend hoch sein sollte. Bei staatlichen Mietern besteht die Gefahr des Preisdiktats und der politischen Einflussnahme. Generell ist zu bedenken, dass Rollmaterial nicht weltweit, auch auf Grund unterschiedlicher Spurweiten eingesetzt werden kann und die Attraktivität der Vermietung auch immer von dem Ausbaustand, der Größe, der Wartung und Instandhaltung des Streckennetzes abhängt.

LSI betreibt seit vielen Jahren ein umfangreiches Research zu Schienenfahrzeugen, welches im Login-Bereich abrufbar ist.