DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

Infrastruktur

Eine belastbare und gut funktionierende Infrastruktur ist das Rückgrat einer jeden modernen Volkswirtschaft. Ohne ein gut ausgebautes Straßen- und Schienennetz, Flughäfen aber auch Gesundheitseinrichtungen oder Telekommunikationsnetze kann die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stärke eines Landes nicht zum Tragen kommen. Investitionen in Infrastruktur tragen somit einen erheblichen Teil zur sog. Daseinsvorsorge bei. Infrastruktureinrichtungen ist es inhärent, dass sie mitunter täglich genutzt und damit gebraucht werden. Eine wachsende Weltbevölkerung bedeutet weiterhin einen weiteren Investitions- und Erneuerungsbedarf in Infrastruktureinrichtungen.

Auf Grund der Nutzungsfrequenz von Infrastruktureinrichtungen kann auch mit einem konstanten und langjährigen Einnahmenstrom etwa über Mautgebühren, Nutzungskonzessionen oder Beiträgen für Sozialeinrichtungen kalkuliert werden. Anleger haben hier die Möglichkeit, eine weitestgehend konjunkturunabhängige Investitionsalternative zu wählen und die Verstetigung eines Einnahmestroms zu erreichen.

Insbesondere bei Netzinfrastruktureinrichtungen wie Wasser-, Kanal-, Strom- oder Gasnetzen gibt es häufig nur ein vorherrschendes System und, auf Grund der meist (sehr) hohen Investitionskosten, keine parallelen Strukturen, weswegen eine gewisse Netzabhängigkeit und -gebundenheit gegeben ist. Die Endnutzer solcher Systeme haben oftmals keine Wechselmöglichkeit und an den Betreiber gebunden.  

Nicht selten sind die monetären Vergütungsquellen für Infrastruktureinrichtungen staatlichen Ursprungs. Dadurch ergibt sich eine gewissen Unabhängigkeit von der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung, allerdings sind diese Geldströme nicht selten von der aktuellen Regierung abhängig und politischer Einflussnahme ausgesetzt. Trotz langfristiger Zusagen konnte in der Vergangenheit schon häufig die Beobachtung gemacht werden, dass Vergütungstarife -auch rückwirkend- in relativ rascher Zeit geändert worden sind. Da es sich bei Infrastruktureinrichtungen um volumenmäßig hohe Investitionen handelt und diese sehr häufig ortsgebunden sind, kann auf sich veränderte Rahmenbedingungen nur sehr schwer oder gar nicht reagiert werden. Auf Grund des technischen Fortschrittes können in einigen Fällen gewisse Infrastruktureinrichtungen obsolet werden. In jedem Fall hat dies gravierende Auswirkungen auf die Werthaltigkeit des Projektes. Der geneigte Investor muss sich gerade bei kritischen Versorgungseinrichtungen bewusst sein, dass eine spätere Veräußerung nicht an jeden Erwerber möglich ist und die Politik hier meistens gewichtig Einfluss nimmt. Sollten Infrastrukturprojekte mit Köpfen aus der öffentlichen Verwaltung oder mit Berufspolitikern besetzt sein, müssen sich Anleger dessen bewusst sein, dass nicht immer die optimalsten und rationalsten Entscheidungen getroffen werden, da auch noch andere Entscheidungsparameter mit einfließen. Insbesondere Wiederwahlen als auch Wählerversprechen können Infrastrukturinvestments teilweise erheblich beeinflussen.

 

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