DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

Rentensystem in der Implosion

Im letzten Beitrag wurde analytisch herausgearbeitet, dass Deutschland in einer toxischen Demografiefalle im Hinblick auf die Belastbarkeit seiner Sozialsysteme sitzt. Die Überalterung der Gesellschaft, eine sozialsystembelastende Zuwanderungspolitik und Abwanderungsbewegungen junger, gut ausgebildeter Beitragszahler sind die Gründe. Besondere Unwuchten sind dabei im Rentensystem auszumachen. Der Finanzen Verlag fragte kürzlich nach der demografischen Zeitbombe. Die nun anstehende Verrentung der Babyboomer Generation wird noch mal zu einer extremen Belastung für die Rentenkasse werden. Da das System sehenden Auges nie reformiert wurde, bleibt immer nur die Alimentierung durch Steuermittel – mittlerweile rund ein Viertel vom Bundeshaushalt. Während Arbeiter und Angestellte auf ein Teil ihres Gehaltes zum Erwerb von Rentenentgeltpunkten zwangsverzichten müssen, leisten Beamte und Politiker keinen Beitrag. Da es auch keine kapitalgedeckten Reserven oder anderen Quellen gibt, sich alle aber aus dem Rententopf bedienen, muss der Angestellte zwangsläufig der Verlierer sein. Nicht verwunderlich ist, dass durch dieses asymmetrische Beitragsaufkommen das deutsche Rentenniveau mit 52 % für Arbeiter und Angestellte das niedrigste in Europa ist. Hingegen liegt der durchschnittliche Ruhegehaltssatz von Beamten bei 68 % bzw. 3170 €. Während Männer eine gesetzliche Rente von 1203 € erhalten und Frauen 856 € erwarten dürfen. Die Montgelas´sche Formel: geringes Dienstgehalt, auskömmliches Ruhegehalt, gilt nicht mehr. Beamte, Richter, Soldaten, Politiker etc. werden heutzutage auch während der aktiven Dienstzeit ausreichend entlohnt. Während über 7 Millionen Beschäftigte im Niedriglohnsektor schuften und jedes 5. Arbeiterkind in Armut aufwächst (VdK). Ist diese Beamtenversorgung noch gerechtfertigt? Dagegen könnte sprechen: nicht digitale, effiziente und korruptionsanfällige Verwaltung, insbesondere Baubehörden Verzögerung und Kostenexplosion öffentlicher Bauprojekte (Stuttgart 21, BER,…) Verstrickung in kriminelle Aktivitäten (Cum-Ex, Maskendeals, Berateraffären,…) nicht wettbewerbsfähige Energieversorgung steinzeitliches Internet kaputte Autobahnen und Brücken marode Bahninfrastruktur desolates Rechtssystem Es soll an dieser Stelle keine Hetze gegen die öffentliche Verwaltung betrieben werden. Nur lässt sich objektiv feststellen, dass das Berufsbeamtentum überwiegend nicht mehr leistungsfähig auftritt. Und es muss die Frage erlaubt sein, wie der Beitrag der Beamten angesichts leerer Sozialkassen aussieht. Denn die einseitige Absenkung der Rentenleistungen zulasten der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist unsolidarisch und ungerecht. Ewig wird dieses Spiel nicht weitergehen (können). Der Unternehmer Dr. Markus Elsässer meint hierzu: Die größten Verlierer werden die sein, die sich heute am aller wohlsten und sichersten fühlen, nämlich die Beamten. „…da bekomme ich eine lebenslange hohe Pension.“ Der Tag wird kommen […], wo endlich mal Leute dran kommen und sagen: Schluss mit dem Ganzen!

 

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