DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

Europa kommt nicht zur Ruhe

Insbesondere seit der Finanzkrise 2007 / 2008, die für die Gemeinschaftswährung Euro ein Lackmustest war, der ihr nicht bekommen ist, schlittert der lose Staatenverbund von einer Krise in die nächste. Krisenmodi offenbaren Strickfehler von Systemen und fördern die (bittere) Wahrheit zu tage. Deutlich wurde dies noch einmal an der Griechenlandkrise 2012 und das offene Misstrauen des Marktes gegen dieses Euro-Mitgliedsland und seine Schuldentragfähigkeit respektive Solvenz. Die Schumelei Griechenlands 2001 ist damit jedermann plakativ aufgefallen. Europa steht heute dort, wo es steht, weil die verantwortliche Politikerkaste, aber auch andere Institutionen wie die EZB, ihre Hausaufgaben nicht gewissenhaft genug erledigen. An Vertragswerke wie die etwa von Maastricht oder Lissabon wird sich nur noch sporadisch gehalten, wenn überhaupt, und auch nur dann, wenn es gerade passt. Europa als verlässlichen und seriösen Wirtschaftsblock ernst zu nehmen, fällt immer schwerer. Auf Grund der Kleinstaaterei ganz sicher nicht politisch. Abgesehen sind die Zentrifugalkräfte auf dem alten Kontinent unübersehbar: Großbritannien hat es ja schon aus dem Brüsseler Orbit herausgeschleudert. Statt Zusammenhalt und Solidarität zu üben, gegenseitiges Verständnis für die Länder Nordeuropas als auch des Südens aufzubringen, werden Ideologien und Prinzipien wie eine Monstranz vor sich hergetragen, die sowieso bei den nächsten Wahlen oder externen Schocks wie Euro-Währungsangriff, Fukushima, Corona oder Ukrainekrieg zur Makulatur werden. Eine stringente, zukunftsgerichtete Vision für Europa fehlt viel zu oft. Stattdessen wird der Bürokratie gehuldigt und die Bevormundung des Wahlvolkes vorangetrieben, um es vor sich selber zu schützen. George Orwell lässt dabei grüßen. Individuelle Freiheit, Selbstverwirklichung und unternehmerische Entfaltung sind von Brüsseler Technokraten scheinbar nicht erwünscht. Europa hat es auf Grund geopolitischer Umstände sowieso schon schwerer als andere, unternimmt aber nicht viel dagegen, um nicht von dem amerikanischen und asiatischen Wirtschaftsblock zerrieben zu werden. Dass das dynamische Wachstum zukünftig überall, nur, auf Grund von Überalterung divergierenden Staatsinteressen mangelhafter qualifizierter Zuwanderung Energieproblematiken teilweise (zu) hoher Staatsverschuldung Sozialsystemimplosion fragiles Euro-Währungssystem politisch instrumentalisierter Zentralbank teilweise staatlichem Analphabetismus  und leider auch kriegerischen Auseinandersetzungen nicht in Europa die nächsten Jahrzehnte stattfindet, sollte jedem klar sein. Der umsichtige Investor sollte daher keine Scheu haben, sein Portfolio weiter international zu diversifizieren, sich an Sach- und Produktivkapital zu beteiligen und sich auch Wirtschaftsblöcken oder Staaten zuwenden, die obige Probleme nicht aufzuweisen haben. Die Kurzanalyse zum AgriTerra Citrus Basket I mag hierzu als Anregung dienen. Denn schließlich hat jeder Investor auch einmal Ruhe verdient.

 

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