DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

Publikationen & Glossar

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Inhaltsverzeichnis Glossar

1A-Handelslage

Bereich einer innerstädtische Einzelhandelslage, der die höchste Passantenfrequenz, den dichtesten Geschäftsbesatz mit Magnetbetrieben und international operierenden Filialbetrieben aufweist. In 1A-Handelslagen werden vor allem Waren angeboten, die im mittel- bis hochpreisigen Segment liegen. Hier werden die höchsten Mieten für Ladenlokale im Erdgeschoss erzielt.

 

1B-Handelslage

Bereich einer innerstädtische Einzelhandelslage, der eine mittlere Passantenfrequenz, den dichten Geschäftsbesatz von Klein- und Mittelbetrieben und teilweise (inter)national operierenden Filialbetrieben aufweist. Neben höherwertigen Gütern werden vor allem Waren den täglichen Bedarfs angeboten. Die Mieten liegen hier aufgrund des höheren Flächenangebotes deutlich unter dem Niveau der 1A-Lage.

 

ABS

Asset Backed Securities: sachwertunterlegtes Wertpapier

 

Abschreibung

Als Abschreibung wird die Wertminderung von Unternehmensvermögen (Anlagevermögen und Umlaufvermögen) innerhalb eines Zeitraums bezeichnet. Die Abschreibung wird meist aus betriebswirtschaftlicher Sicht ermittelt und unter Beachtung handelsrechtlicher Vorschriften als Aufwand in der Gewinnermittlung berücksichtigt. Es existieren mehrere Abschreibungsmethoden, wobei die lineare und degressive Abschreibung die geläufigsten sind.

 

AfA

Das Akronym AfA kommt aus dem Steuerrecht und steht für Absetzung für Abnutzung. Es handelt sich um den steuerrechtlichen Begriff und ein Synonym für Abschreibung.

 

Agio

Der italienische Begriff Agio bedeutet zu Deutsch Aufgeld und wird auch als Ausgabeaufschlag bezeichnet. Es handelt sich hierbei um ein Vertriebsaufgeld, dass zusätzlich zum Investitionsbetrag vom Anleger zu entrichtet ist und zur Vergütung von Vermittlungsleistungen verwendet wird. Das Agio ist somit Teil der Vertriebsprovision. Im Gegensatz zur Innenprovision wird das Agio offen ausgewiesen.

 

Alternativer Investmentfonds (AIF)

Ein Alternativer Investmentfonds ist ein streng reguliertes und beaufsichtigtes Investmentvermögen, das auf den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) beruht. Er bündelt die Anlegergelder zum Erwerb eines oder mehrerer Anlagegüter (Asset). Ein Alternativer Investmentfonds darf nur von einer zugelassenen und ebenfalls beaufsichtigen Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) verwaltet werden. Im Gegensatz zu den OGAW (Organismen für gemeinsame Anlage in Wertpapiere) wird das Vermögen bei einem AIF nicht in verbriefte Werte, sondern in reale Vermögensgegenstände bzw. Sachwerte investiert. AIF lassen sich in offene und geschlossene AIF unterteilen.

 

Alternative Investmentfunds Management Directive (AIFM)

Die Alternative Investmentfunds Management Directive ist eine aus den Lehren der globalen Finanz-, Banken- und Wirtschaftskrise 2007/2008 durch die europäische Kommission gezogene und im Jahr 2011 erlassenen Richtlinie zur europaweiten Regulierung, Beaufsichtigung und Zulassung von Managern von alternativen Investmentfonds (AIF) bzw. sogenannten geschlossenen Fonds. Die Umsetzung der AIFM-Richtlinie erfolgte in Deutschland durch die Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB).

 

Analyse

Eine Analyse ist die systematische Untersuchung, Aufbereitung und Darstellung eines Untersuchungsgegenstandes.

 

Andienungsrecht

Recht des Anlegers beziehungsweise der Fondsgesellschaft, eine vorher bestimmte Sache oder ein bestimmtes Recht zu einem fest vereinbarten Zeitpunkt und einem vorher definierten Preis an einen feststehenden Vertragspartner verkaufen zu können. Eine Verpflichtung zur Ausübung des Rechts besteht jedoch nicht.

 

Anlagebedingungen

Bei den Anlagebedingungen handelt es sich um ein Dokument, welches die rechtliche Ausgestaltung zwischen dem Anleger und dem Investmentvermögen regelt. Es werden hier die Anlagegrundsätze und -grenzen festgelegt. Diesen sind zusätzlich zu dem Gesellschaftsvertrag zu erstellen und dem Anleger auszuhändigen. Bei Publikums-AIF müssen die Anlagebedingungen von der Aufsichtsbehörde BaFin genehmigt werden.

 

Anleger

Ein Anleger ist eine Person, die sich an einem Investmentvermögen beteiligt. Synonyme Begriffe für Anleger sind auch Investor, Treugeber, Direktkommanditist, Gesellschafter, Investor oder Zeichner. Das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) unterscheidet drei Arten von Anleger: den Privatanleger, den semi-professionellen Anleger und den professionellen Anleger. Die Differenzierung erfolgt im Wesentlichen über die Kenntnisse und Erfahrungen sowie über die Höhe der Beteiligungssumme.

 

Anleihe

Eine Anleihe ist ein Wertpapier, mit der der Herausgeber einen Kredit am Kapitalmarkt aufnimmt. Die Anleihe verbrieft ein Schuldversprechen auf Rückzahlung des geliehenen Geldes und der Zinsen. Eine Anleihe kann unterschiedliche Ausgestaltungsformen haben und ist ein Fremdkapitalinstrument.

 

Annuität

Gleichbleibende Leistungsrate für ein Darlehen, der sich aus einem Tilgungsanteil und einem Zinsanteil zusammensetzt.

 

Anteilsfinanzierung

Vollständige oder teilweise Finanzierung einer Gesellschaftereinlage durch Fremdkapital, z. B. durch Aufnahme eines Darlehens durch den Gesellschafter.

 

Anteilswert (Net Asset Value)

Wertangabe für einen Fondsanteil. Die Ableitung des NAV erfolgt im Immobilienbereich nach folgender vereinfachter Systematik:

Verkehrswert der Immobilie

+ Marktwert der sonstigen Vermögensgegenstände

– Marktwert der Fremdfinanzierung

– sonstige Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten

– Zeitwert der Kosten der Gesellschaft (ohne objektbezogene Kosten)

– Zeitwert der fondsspezifischen Liquidations- und Verkaufsgebühr

= Net Asset Value

 

Aktie

Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Inhaber zum Miteigentümer einer Aktiengesellschaft macht. Mit dem Kauf einer Aktie wird der Käufer zum Aktionär und erwirbt einen Anteil am Grundkapital des Unternehmens. Die Aktie ist die Verbriefung eines Anteils an einem Unternehmen und ein Eigenkapitalinstrument.

 

Alpha

 

Alpha ist ein Maß für die Performance einer Geldanlage im Vergleich zu einer Benchmark wie zum Beispiel einem Index.

 

Arbitrage

Arbitrage ist die Ausnutzung einer Preisdifferenz auf zwei oder mehr Märkten.

 

Asset

Ein Asset ist ein Anlagegut. Anlagegüter können Aktien, Sachwerte wie etwa Immobilien oder Flugzeuge, Anleihen oder auch Metalle wie Gold oder Silber sein. Anlagegüter können sämtliche Rechte oder physische Güter sein, die man käuflich erwerben kann und einen Gegenwert besitzen. Daher sind auch Musikrechte, Markenrechte, Oldtimer, Spirituosen oder Kunstwerke Anlagegüter. 

 

Asset-Allokation

Die Asset-Allokation ist die Ver- und Aufteilung verfügbarer Geldmittel auf eine Reihe von Anlagegüter wie etwa Aktien, Immobilien, Anleihen, etc. Die Asset-Allokation ist die konkrete Umsetzung der Diversifikation.

 

Asset-Deal

Ein Asset-Deal ist der unmittelbare Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Dem gegenüber steht der Share Deal, der einen mittelbaren Kauf oder Verkauf einer Immobilie durch den Erwerb von Anteilen vorsieht.

 

Asset Management

Vermögensverwaltung

 

Assetklasse

Eine Assetklasse ist eine Gruppe von Assets, die am Markt ähnliche Charakteristika aufweisen.

 

Ausschüttung

Ausschüttungen sind Auszahlungen einer Fondsgesellschaft oder eines Unternehmens an ihre Anteilseigner.

 

BaFin

Die Abkürzung BaFin steht für Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und ist in Deutschland die zuständige Aufsichtsbehörden für den Banken- und Finanzsektor. Die BaFin wurde am 1. Mai 2002 als Nachfolgerinstitution des BAKred (ehemaliges Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen), des BAWe (Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel) und des BAV (Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen) auf der Grundlage des „Gesetzes über die integrierte Finanzdienstleistungsaufsicht“ (FinDAG) vom 22. April 2002 gegründet. Mit der Gründung der BaFin gibt es in Deutschland erstmals eine einheitliche staatliche Aufsicht für alle Bereiche des Finanzwesens (Allfinanzaufsicht), dazu zählen Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Versicherungsunternehmen und Wertpapierhandelsunternehmen.

 

Basisinformationsblatt

Gesetzlich vorgeschriebenes kompaktes Informationsblatt zur Information von Anlegern über die wesentlichen Inhalte und Risiken eines AIF.

 

Baisse

Eine Baisse ist ein anhaltender Kursrückgang an den Börsen, der auch als Bärenmarkt bezeichnet wird. In einer Baisse verbilligen sich die Preise für Aktien. Das Gegenteil ist eine Rally.

 

Beta

 

Beta ist ein Maß für die Volatilität eines Assets im Verhältnis zum Gesamtmarkt.

 

 

Beteiligungsbetrag

 

Der Beteiligungsbetrag entspricht dem Anteil des Anlegers am nominalen Eigenkapital der Fondsgesellschaft.

 

 

Beirat

Ein Beirat ist ein dauerhaft bestehendes Gremium mit beratender Funktion. Beiräte haben oft wenig oder keine Entscheidungsbefugnisse und Kontrollfunktion, sondern beschränken sich auf Beratungen und Empfehlungen.

 

Beitritt

Ein Anleger tritt einer Beteiligungsgesellschaft mit dem in dem Zeichnungsschein eingesetzten Betrag durch Unterzeichnung bei. Erst mit der Annahme durch den Treuhänder ist der Beitritt wirksam.

 

Beitrittserklärung

Zeichnungsschein, der dem Beteiligungsprospekt als Anlage beigefügt ist und mit dem man seinen Beitritt zur Gesellschaft erklärt.

 

Beitrittsphase

Die Phase, in der Anleger dem AIF beitreten können. Sie beginnt mit dem Beitritt des ersten Anlegers und endet mit dem Schließungstermin.

 

Benchmark

Der englische Begriff Benchmark steht für Beziehungsgröße, die dem Investor bei einem Investment als Basis für eine Erfolgsgröße dient. Mittels einer Benchmark wird ein Vergleich von Dienstleistungen, Produkten und Methoden ermöglicht.

 

Bereederung

Unter Bereederung versteht man die technische und kaufmännische Betriebsführung von Seeschiffen. Der Eigentümer des Schiffes kann die Bereederung einem Dienstleister übertragen. In diesem Fall nennt man den beauftragten Dienstleister Vertragsreeder oder Schiffsmanager.

 

Betriebsergebnis

Das Betriebsergebnis ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und Teil der Gewinn- und Verlustrechnung. Sie bezeichnet in der Regel den Gewinn vor Finanzergebnis, außerordentlichem Ergebnis und Steuern, auch als EBIT bezeichnet.

 

Betriebskosten

Betriebskosten sind diejenigen Kosten, die nach Abschluss der Investitionsphase mit der Aufrechterhaltung des operativen Geschäftsbetriebes eines Unternehmens verbunden sind.

 

Bewirtschaftungsergebnis

Das Bewirtschaftungsergebnis beschreibt die Höhe der erwirtschafteten Einnahmen über die Ausgaben.

 

Bewirtschaftungsphase

Nach der Investitionsphase schließt sich die Bewirtschaftungsphase an. Es handelt sich um die operative Phase eines Anlagegutes.

 

Bilanz

 

Eine Bilanz ist ein stichtagsbezogener Finanzbericht, der Aktiva, Passiva und Eigenkapital eines Unternehmens gegenüberstellt.

 

Blindpool

Bei einem Blindpool stehen die Investitionsobjekte zum Zeitpunkt der Anlageentscheidung noch nicht fest, gleichwohl werden die noch zu erwerbenden Assets durch die Anlagestrategie definiert und grob umrissen.

 

Börse

Eine Börse ist ein organisierter Markt für bestimmte Waren (Rohstoffe, Aktien, Anleihen, Fonds, Devisen, Derivate, etc.) an dem Nachfrage und Angebot zusammengeführt werden und so ein Handel stattfindet. Der Börsenhandel läuft heutzutage vor allem automatisch ab. In früheren Zeiten setzen Makler während definierter Handelszeiten Kurse (Preise) fest, die sich aus den bei ihnen vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträgen (Orders) ergeben.

 

Bond

Englischer Begriff für Anleihe; siehe Erläuterungen zu Anleihen.

 

Bottom-Up

 

Analyseansatz mit fundamentalen/mikroökonomischen Daten, um auf dieser Basis makroökonomische Phänomene oder Unternehmen bzw. Geschäftsmodelle zu verstehen. Der Bottom-Up-Ansatz arbeitet sich von Unten nach Oben zum Ergebnis.

 

Brief

Brief ist der minimale Preis bzw. Kurs, zu dem Verkäufer bereit sind, ihre Beteiligung zu verkaufen. Mithin handelt es sich um einen (Mindest-) Angebotspreis.

 

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Wert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft eines jeden Landes produziert werden.

 

Bonität

Die Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit eines Schuldners. Sie gibt darüber Aufschluss, ob ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Je besser die Bonität von Dritten beurteilt wird, desto einfacher ist es für die Person, sich einen Kredit zu verschaffen. Die Bonität ist auch ein sehr wichtiges Kriterium für die Bewertung von Sicherheit einer Investition.

 

 

Buchwert

Der Buchwert ist ein Wertansatz im Rahmen der Bewertung von Unternehmen oder einzelnen Wirtschaftsgütern. Handels- und steuerrechtlich bezeichnet der Buchwert die Anschaffungskosten eines einzelnen Wirtschaftsgutes abzüglich der (handelsrechtlichen) Abschreibungen bzw. (steuerrechtlichen) AfA. Der Buchwert weicht in der Regel vom tatsächlichen Wert (Steuerrecht: Teilwert bzw. gemeiner Wert) ab. Rein auf den Unternehmenswert abgestellt ist er der Wert sämtlicher Aktiva eines Unternehmens abzüglich seiner gesamten Verbindlichkeiten.

 

 

B-Standorte

B-Standorte sind Kreise und kreisfreie Städte, die in Bezug auf die Kriterien Soziodemografie, Regionalökonomie und Handelswirtschaft überdurchschnittliche Indexwerte aufweisen. Gleichzeitig stellen sich hier die Entwicklungstendenzen innerhalb der genannten Kategorien im direkten Vergleich zu anderen Standorten als positiver dar.

 

BVI

Bundesverband Investment und Asset Management e.V.

 

Cap Rate

Englischer Begriff für Ankaufsrendite. Sie gibt Auskunft über die Anfangsrentabilität eines Assets. Sie ist der Kehrwert des Einkaufsfaktors und errechnet sich wie folgt: 100 dividiert durch den Einkaufsfaktor.

 

Cash-Flow

Der Cash-Flow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt. Er ist ein Indikator der Zahlungskraft bzw. der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens und dient der Beurteilung des Innenfinanzierungspotenzials.

 

CDO

Commercial Debt Obligation: gewerbliche Schuldverschreibung

 

CDS

Credit Default Swap: Ausgleichsvereinbarung im Fall eines Kreditausfalls

 

CMBS

Commercial Mortgage Backed Securities: gewerbliche hypothekenbesicherte Wertpapiere

 

Class-A-Gebäude

Eine Immobilie ist ein Class-A-Gebäude, wenn es höchste Bau- und Ausstattungsqualitäten besitzt. Die Bezeichnung stammt vom amerikanischen Immobilienmarkt. Die Einstufung erfolgt anhand lokaler Gegebenheiten und baulicher Eigenschaften der Immobilie. Klassische Einstufungen sind Class A, Class B und Class C.

 

Commitment-Methode

Berechnungsmethode nach Artikel 8 EU-AIFMD DVO zur Ermittlung des Gesamtrisikos durch Summierung der absoluten Werte aller Positionen.

 

Compliance

Einhaltung von Regeln in Form von Recht und Gesetz bzw. Richtlinien oder freiwilligen Kodizes.

 

Contrarian-Investing

 

Geldanlage in Unternehmen oder Assets, von denen die meisten anderen Anleger keine Wertsteigerung erwarten.

 

Core

Diese Strategie beschreibt einen risikoarmen Investmentstil. Investiert wird dabei grundsätzlich in hochwertige Immobilien, die langfristig vermietet sind und stabile Mieterträge erwirtschaften. Core- Investitionen fokussieren auf etablierte Märkte mit guten Lagen und bonitätsstarken Mietern.

 

Core-Plus

Diese Strategie zielt darauf ab, Teile des Ertrags aus der Wertsteigerung von Immobilien zu erzielen. Durch die Beimischung von Immobilien mit Entwicklungspotenzial in einem Core-Portfolio kann dies beispielsweise erfolgen. Die erwirtschafteten Renditen sowie das Risiko liegen leicht über denen klassischer Core-Investitionen.

 

Corporate Governance

Der Begriff Corporate Governance ist ein rechtlicher und faktischer Ordnungsrahmen für die Leitung und Kontrolle eines Unternehmens und befasst sich mit der Frage, wie ein Unternehmen gut und verantwortungsvoll geführt werden kann. Hierzu finden sich Verhaltens- und Organisationsregelungen im Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK).

 

CRE

Commercial Real Estate: gewerblicher Immobilienbereich

 

Dachfonds

Ein Dachfonds investieren das Geld der Anteilseigner wiederum in andere Fonds, sog. Zielfonds.

 

Discounted Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren)

 

Das DCF-Verfahren beschreibt die Abzinsung des Netto-Cashflows einer Geldanlage oder eines Unternehmens mit einem risikoadäquaten Zinssatz zwecks Erlangung eines Gegenwartwertes.

 

Derivate

Derivate sind Wertpapiere, deren Wert von anderen Wertpapieren abhängt bzw. abgeleitet wird.

 

Devisentermingeschäft

Devisentermingeschäfte sind verbindliche Vereinbarungen eine Währung gegen eine andere Währung zu einem im Moment des Geschäftsabschlusses vereinbarten Termin und zu einem festgelegten Kurs zu tauschen.

 

Direktkommanditist

Anleger, der der Fondsgesellschaft ohne Einschaltung eines Treuhänders, d.h. unmittelbar beitritt und namentlich im Handelsregister eingetragen ist.

 

Disagio

Differenz zwischen Rückzahlungsbetrag (Nominalbetrag) und niedrigerem Auszahlungsbetrag eines Darlehens. Der Zweck ist die Verringerung des Nominalzinses und unter bestimmten Umständen eine (einkommen-)steuermindernde Wirkung.

 

Dividende

Die Dividende ist der Teil des erzielten Gewinnes einer Aktiengesellschaft, der an seine Aktionäre ausgeschüttet wird. Eine Dividende wird in aller Regel als Geldzahlung geleistet; allerdings besteht die Möglichkeit, die Ausschüttung statt in Geld auch als Sachdividende vorzunehmen.

 

Diversifikation

Der Begriff der Diversifikation beschreibt die Aufteilung eines Vermögens auf mehrere Assetklassen. Oftmals wird auch der synonyme Begriff der Streuung verwendet. Die Diversifikation ist elementarer Bestandteil jeder Kapitalanlage zur Risikoreduzierung.

 

Doppelbesteuerungsabkommen

Doppelbesteuerungsabkommen, kurz DBA, die gegenüber dem innerstaatlichen Recht vorrangig sind, werden zwischen Staaten abgeschlossen, um die doppelte Besteuerung in den Fällen zu vermeiden, in denen ein Steuerpflichtiger in einem der betroffenen Staaten wohnt und in einem anderen Staat Einkünfte erzielt. Grundsätzlich gilt, dass einer der beteiligten Staaten auf sein Besteuerungsrecht verzichtet und der andere es wahrnimmt. Die freigestellten Einkünfte werden im Allgemeinen im Rahmen des Progressionsvorbehalts, d. h. nur bei der Berechnung des Steuersatzes, berücksichtigt.

 

DPI

Das Akronym DPI steht für Distributed to Paid In und bezeichnet den Ausschüttungsmultiplikator. Der Begriff stammt aus dem privaten, nicht börsennotierten Beteiligungssegment (Private Equity). Der DPI gibt das Verhältnis der Ausschüttungen zu den Kapitalabrufen wieder. Die Kennzahl gibt an, welcher Anteil der Einzahlungen bereits wieder von einem Dachfonds an einen Investor beziehungsweise von einem Zielfonds an einen Dachfonds zurückgeflossen ist.

 

Due Diligence

Eine mit gebotener Sorgfalt durchgeführte Risikoprüfung.

 

EBIT

Das Akronym EBIT ist ein englischer Begriff und steht für Earnings Before Interests an Taxes. Sie ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und sagt etwas über den betrieblichen Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus. EBIT heißt wörtlich übersetzt „Gewinn vor Zinsen und Steuern“. In der praktischen Anwendung hat es jedoch die Bedeutung von „Gewinn vor Finanzergebnis, außerordentlichem Ergebnis und Steuern“. Es werden also außerordentliche (einmalige) Kosten und Aufwendungen ebenso ignoriert wie Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge und Steuern, da diese Positionen nicht durch die eigentliche betriebliche Tätigkeit entstanden sind. Es stellt somit den operativen Gewinn abzüglich des außerordentlichen Gewinns und somit das operative Ergebnis dar.

 

EBITDA

 

Das Akronym EBITDA ist ein englischer Begriff und steht für Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Sie ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und sagt etwas über den betrieblichen Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus. EBITDA heißt wörtlich übersetzt „Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen“. Es werden außerordentliche (einmalige) Kosten und Aufwendungen ebenso ignoriert wie Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge, Steuern und Abschreibungen.

Effizienzmarkt-Hypothese

 

Die Effizienzmarkt-Hypothese besagt, dass die Kurse von Wertpapieren jederzeit sämtliche verfügbaren Informationen enthalten.

 

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist die Einlage eines Investors, welche aus eigenen (angesparten) Mitteln aufgebracht wird. Im Gegensatz hierzu steht geliehenes Geld von einer Bank, Versicherung, Privatperson, etc., welches wieder zurückgezahlt werden muss und daher als Fremdkapital bezeichnet wird.

 

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite drückt den erzielten Gewinn in Prozent auf das eingesetzte Eigenkapital aus.

 

Eigenkapitalrückzahlung

Ausschüttung des Fonds, die nicht dem handelsrechtlichen Gewinn entspricht bzw. über diesen hinausgeht.

 

Eigenkapitalvermittlungsvergütung

Vergütung, die für die Vermittlung der Anteile an einer Beteiligungsgesellschaft an den Vermittler zu zahlen ist.

 

Eigenkapitalzwischenfinanzierung

Finanzierung zur Überbrückung des Zeitraumes zwischen dem Erwerb des Anlagegegenstandes und der eigentlichen bzw. vollständigen Erbringung des Eigenkapitals durch den Anleger.

 

Einheitskursverfahren

Beim Einheitskursverfahren werden die Kaufgebote zunächst in einem nicht öffentlichen Orderbuch gesammelt. Nach Ablauf der Handelsfrist erfolgt der Zuschlag dann zu dem Preis, der zum größtmöglichen Umsatz bzw. zur größtmöglichsten Markträumung führt (Meistausführungsprinzip).

 

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind eines der sieben Einkunftsarten aus dem deutschen Einkommensteuerrecht. Sie werden ermittelt als Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten und stellen somit Überschusseinkünfte und keine Gewinneinkünfte dar.

 

EMIR

Die Bezeichnung EMIR steht für European Market Infrastructure Regulation, zu Deutsch: europäische Marktinfrastrukturverordnung.

 

Emission

Emission bezeichnet die Ausgabe von Wertpapieren (Aktien, Fondsanteile, Anleihen, etc.) an einem organisierten Kapitalmarkt.

 

Emissionshaus

Ein Emissionshaus ist ein Unternehmen, welches Kapitalanlageprodukte für private und institutionelle Investoren am Kapitalmarkt zwecks Beteiligungsabsicht anbietet.

 

Emissionsprospekt

Ein Emissionsprospekt oder Wertpapierverkaufsprospekt ist eine beschreibende, verbindliche Broschüre, die begleitend zu einer Emission am Finanzmarkt erstellt und veröffentlicht wird. Es enthält die wesentlichen Eckdaten und Verträgen der angebotenen Beteiligung und Angaben zum Anbieter (Emittenten), die nach der jeweils gültigen Gesetzgebung (in Deutschland: nach dem (Wertpapier-) Verkaufsprospektgesetz) vorgeschrieben sind. Er dient dazu, die potenziellen Investoren über alle Eigenschaften, Chancen und Risiken eines Finanzproduktes zu informieren. Der Emissionsprospekt wird durch die BaFin auf formale Vollständigkeit, Kohärenz und Verständlichkeit, nicht jedoch auf inhaltliche Richtigkeit geprüft.

 

Einkaufsfaktor 

Kennziffer zur Bewertung des Anlageobjektes, die sich aus dem Verhältnis des Kaufpreises zur Jahresnettokaltmiete oder Jahresleasingrate oder sonstigen Jahresertragsgrößen errechnet.

 

Einlagensicherung

System zur Sicherung des von Anlegern angelegten Kapitals durch freiwillige oder gesetzliche (Schutz-) Maßnahmen.

 

Emissionskapital

Das Emissionskapital ist das gesamte geplante und eingeworbene Anlegerkapital.

 

Erbbaurecht

Das Erbbaurecht begründet das Recht, auf einem fremden Grundstück ein Gebäude zu errichten und zu nutzen. Der wirtschaftliche Vorteil des Erbbaurechts liegt darin, dass für die Errichtung eines Gebäudes auf einem Grundstück zunächst nicht der Grundstückskaufpreis bezahlt werden muss, sondern lediglich ein Erbbauzins auf die Dauer des Erbbaurechts. Im Gegensatz zu einer einmaligen Zahlung im Falle eines Eigentumserwerbs handelt es sich beim Erbbauzins um eine laufende Zahlungsverpflichtung. Das Erbbaurecht ist zeitlich befristet (üblich sind 66 bzw. 99 Jahre). Bei Fristablauf endet die Rechtsstellung des Erbbauberechtigten mit der Folge, dass das Eigentum am Gebäude nunmehr dem Grundstückeigentümer zusteht. Für diesen Fall ist regelmäßig eine Entschädigung des Erbbauberechtigten im Erbbaurechtsvertrag vereinbart.

 

Ertrag

 

Die mit einer Geldanlage in einem bestimmten Zeitraum erzielten Einnahmen.

 

 

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren ist ein Verfahren zur Ermittlung des Wertes von Renditeobjekten durch Kapitalisierung der Reinerträge, die mit einem Objekten dauerhaft erwirtschaftet werden können. Bei diesem Verfahren wird auf der Basis einer Plan-Gewinn- und Verlustrechnung und mittels der Abzinsung der daraus errechneten zukünftigen Ertragsüberschüsse der Wert des Eigenkapitals zum Bewertungsstichtag berechnet. Es wird somit davon ausgegangen, dass sich der Wert hauptsächlich aus dem Potenzial, zukünftig Gewinne zu erwirtschaften, ergibt.

 

ESMA

Die Bezeichnung ESMA steht für European Securities and Market Authority, zu Deutsch: Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde.

 

EURIBOR

European Interbank Offered Rate ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft.

 

Extended Coverage Versicherung

Extended Coverage bedeutet erweiterte Deckung und ist eine Versicherung zur Abdeckung von Schäden aus Gefahren, die die Feuerversicherung nicht deckt. Dabei handelt es sich um die Gefahren politischer Natur.

 

Extrapolation

 

Die Extrapolation versucht auf der Grundlage der Vergangenheit und aktueller Daten Prognosen

über die Zukunft zu formulieren.

 

Fachmarkt

Großflächiger Einzelhandelsbetriebstyp, in dem überwiegend in Selbstbedienung ein branchenspezifisches oder bedarfsgruppenorientiertes Sortiment in breiter und tiefer Gliederung preisaktiv meist an Pkw-orientierten Standorten angeboten wird.

 

Fachmarktagglomeration

Meist ebenerdiges Einkaufszentrum an Pkw-orientierten Lagen, in dem sich mehrere Fachmärkte räumlich benachbart angesiedelt haben, ohne dass sie einem gemeinsamen Center-Management unterstehen und eine einheitliche Planung erkennen lassen. Gemeinschaftlich genutzte Kundenparkplätze treten gelegentlich auf, bilden jedoch die Ausnahme.

 

Fachmarktzentrum (FMZ)

Meist ebenerdiges Einkaufszentrum an Pkw-orientierten Lagen, das zentral geplant und verwaltet wird. Aufgrund einheitlicher Gebäudegestaltung und eines gemeinsamen Parkplatzes wird ein FMZ als ein zusammengehöriger Einzelhandelskomplex wahrgenommen. Hauptmieter sind mittel- bis großflächige Fachmärkte, die häufig über eine überdachte Mall integriert sind. Die gesamte Verkaufsfläche des Zentrums beträgt mindestens 5.000 m².

 

Facility Management

Facility Management beschreibt die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen. Dazu gehören technische, infrastrukturelle und kaufmännische Aufgaben, die nicht in das Kerngeschäft einer Organisation fallen, sondern diese unterstützen.

 

FACTA

Das Akronym steht für Foreign Account Tax Compliance Act und ist ein US-Gesetz, das in den USA steuerpflichtige Naturalpersonen und Unternehmen mit Sitz außerhalb der USA zur Mitteilung steuererheblicher Daten, insbesondere von Auslandskonten gegenüber den US-Steuerbehörden, verpflichtet.

 

Family Office

Organisationsform, die wohlhabende Familien bei allgemeinen Familienangelegenheiten und in der generellen Vermögensverwaltung unterstützt.

 

FCP

FCP steht für Fonds commun de placement und beschreibt die Rechtsform eines Anlage­fonds luxemburgischen Rechts. Die Anleger in einem FCP sind gemeinsame Eigentümer der Vermögenswerte des Fonds.

 

Federal Fund Rate

Die Federal Fund Rate ist ein von der amerikanischen Notenbank vorgegebener Zinssatz, zu dem sich US-Finanzinstitute über Nacht untereinander ihre überschüssigen Reserven ausleihen können.

 

Federal Fund Target Rate

Die Federal Fund Traget Rate ist ein Zinssatz, den das Federal Open Market Committee (FOMC) als (amerikanischen) Leitzins festlegt und durch Offenmarktgeschäfte umsetzt.

 

Festpreisverfahren

Beim Festpreisverfahren wird Verkaufsinteressenten ein zeitlich befristetes Kaufangebot für ihre Beteiligung unterbreitet.

 

Finanzanlagenvermittlungsverordnung

Finanzanlagenvermittlungsverordnung, kurz FinVermV, regelt die Dokumentationspflichten für Finanzanlagenvermittler und legt fest, welche Informationen in der Beratungsdokumentation enthalten sein müssen.

 

Flächenumsatz

Ist die Summe aller Flächen, die in einem genau abgegrenzten Teilmarkt für Immobilien innerhalb einer definierten Zeiteinheit vermietet, verleast oder an Eigennutzer verkauft worden sind.

 

Fonds

Ein Fonds bezeichnet eine Geldsammelstelle für Kapitalanleger in Form eines Investmentfonds, verwaltet von Kapitalanlagegesellschaften, oder eine Kapitalanlage in geschlossene Fonds.

 

Fondsgesellschaft

Eine Fondsgesellschaft ist eine Gesellschaft, an der sich die Anleger gesellschaftsrechtlich beteiligen.

 

Fondsinitiator

Der Fondsinitiator ist eine Person oder Gesellschaft, die eine geschlossene Vermögensanlage auflegt und dessen Anteile anbietet. Der Initiator ist der Urheber des Anlagekonzepts.

 

Fondsliquidation

Nach Veräußerung seiner Investitionsobjekte wird der Fonds liquidiert (aufgelöst) und die Gesellschafter erhalten ihrem Gesellschaftsanteil entsprechende Liquidationsausschüttungen.

 

Fondsmanager

Fondsmanager sind als professionelle Vermögensverwalter tätige Personen, welche das investierte Vermögen der Anleger verwalten.

 

Fondsrating

Systematische Bewertung von Fonds, d.h. keine Bewertung der Wertentwicklung, sondern vielmehr eine Betrachtung der Fondsdetails und Evaluierung der Managementfähigkeiten.

 

Fondsschließung

Man spricht von Fondsschließung, wenn alle Anteile eines Fonds verkauft worden sind und so das gesamte im Verkaufsprospekt angegebene Eigenkapital eingeworben worden ist.

 

Fondsvolumen

Zusammensetzung aus Eigenkapital und Fremdkapital.

 

Free Cash Flow

Liquide Mittel, die nach Abzug von Ausgaben, Schuldendienst, Investitionen und etwaigen Dividendenzahlungen in Form von Geldmitteln noch zur Verfügung stehen.

 

Fremdkapital

Fremdkapital stellt geliehenes Geld von einer Bank, Versicherung, Gesellschaft, Privatperson, etc. dar, welches wieder zurückgezahlt werden muss. Es stellt den Teil der Mittel dar, der nicht vom Unternehmen oder dessen Inhabern zur Verfügung gestellt wird. Es handelt sich oftmals um einen gewährten Kredit.

 

Fremdkapitalquote

Die Fremdkapitalquote ist eine Kennzahl zur Angabe des prozentualen Verhältnisses zwischen Fremdkapital und Gesamtkapital.

 

Fremdfinanzierungsvolumen

Umfang der Finanzierungsmaßnahmen, die der Beschaffung von Fremdkapital zur Deckung des Kapitalbedarfs dienen.

 

Fungibilität

Fungibilität beschreibt die Handelbarkeit, Verfügbarkeit bzw. Veräußerbarkeit von Anteilen an (geschlossenen Investmentvermögen) bzw. Vermögensgegenständen.

 

GAAP

 

Der englische Begriff GAAP steht für Generally Accepted Accounting Principles (Allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze) und steht für eine Rechnungslegungsmethode von Unternehmen in den USA.

 

 

Gegenwartswert

 

Der Gegenwartswert ist die heutige Geldsumme, die dem Wert einer oder mehrerer Zahlungen in der Zukunft entspricht.

 

 

Geldanlage

 

Unter Geldanlage versteht man allgemein den Kauf eines Anlagegutes mit dem Ziel, damit eine Rendite zu erwirtschaften.

 

 

Geldkurs

Der Geldkurs ist der maximale Preis bzw. Kurs, zu dem Käufer bereit sind, ein Wertpapier zu kaufen. Mithin handelt es sich um einen Nachfragepreis.

 

Geldmenge

Als Geldmenge bezeichnet man den Geldbestand der Nichtbanken. Es werden dabei drei Stromgrößen von Geldmengen (M1 – M3) definiert.

 

Generalmietvertrag

Einheitlicher Mietvertrag über die gesamte oder einen überwiegenden Teil der Mietfläche eines Gebäudes mit (prinzipiell) nur einem Generalmieter. Der Generalmieter ist dabei zur Untervermietung der Flächen berechtigt (Endvermietung) und trägt damit während der Laufzeit des Generalmietverhältnisses das Risiko der Vermietung an den tatsächlichen Nutzer der Flächen (Endmieter). Nach Ablauf des Generalmietverhältnisses gehen das Risiko der Endvermietung und damit der gesamte Vermietungsaufwand auf den Eigentümer über. Während der Laufzeit des Generalmietvertrags ist aus Sicht des Eigentümers die Bonität des Generalmieters ein entscheidendes Kriterium zur Sicherung der Einnahmen.

 

Gesamtkapitalrendite

Rentabilitätsmaß, mit dem die Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals, bestehend aus dem zugeführten Eigenkapital- und Fremdkapital, berechnet wird.  

 

Gesamtkapitalrückfluss

Summe aller Auszahlungen an den Anleger, die sich aus den erwirtschafteten Erträgen des Fonds und der Rückzahlung des ursprünglich eingezahlten Kapitals des Anlegers zusammensetzt. Seine Angabe erfolgt in der Regel in Prozent.

 

Geschlossener Fonds

Historische Begrifflichkeit, die für die Bezeichnung von unregulierten Sachwertbeteiligungen verwendet worden ist. Da das Investitionsvolumen zur Finanzierung eines oder mehrerer Anlagegüter sehr oft fest definiert gewesen ist, sprach man von einer geschlossenen Fondsstruktur. Weiterhin gab es oftmals keine Möglichkeit des vorzeitigen Ausstiegs. Durch die Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches und des Vermögensanlagengesetzes wurde der Begriff „Geschlossener Fonds“ durch die Begriffe „Alternativer Investmentfonds (AIF)“ und „Vermögensanlage“ abgelöst.

 

Gesellschafter

Gesellschafter ist ein Begriff aus dem Handels- und Gesellschaftsrecht und bezeichnet einen Teilhaber bzw. ein Mitglied einer Gesellschaft. Durch die Beteiligung wird der Anleger zum Gesellschafter. Sofern der Fonds in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft gegründet wurde, wird der Gesellschafter auch als Kommanditist bezeichnet.

 

Gesellschafter, atypisch stiller

Die stille Gesellschaft ist eine Innengesellschaft, die der stille Gesellschafter am Handelsgewerbe eines anderen mit einer Vermögenseinlage eingeht. Ein Gesellschafter, der an einer stillen Gesellschaft beteiligt ist, erzielt steuerlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Eine atypisch stille Gesellschaft ist gegeben, wenn der Gesellschafter neben einer Beteiligung am Gewinn auch am Vermögen des Handelsgewerbes, insbesondere an den stillen Reserven und dem Geschäftswert, beteiligt wird, d. h. steuerlich eine Mitunternehmerstellung hat.

 

Gesellschafterversammlung

Versammlung der Anleger (Gesellschafter) in der jeder Anleger durch Ausübung seines Stimmrechts Einfluss auf die Entscheidung der Gesellschaft nehmen kann. Sie ist wesentlich durch den Gesellschaftsvertrag geregelt und wird entweder als ordentliche (regelmäßig) oder außerordentliche (unregelmäßige) Versammlung abgehalten. Die Durchführung kann in Präsenz oder im schriftlichen Umlaufverfahren stattfinden.

 

Gesellschaftsvertrag

Ein Gesellschaftsvertrag regelt die Rechte und Pflichten von Gesellschaftern, die sich zum Zweck der gemeinsamen Verfolgung eines wirtschaftlichen Zieles in einer Gesellschaft zusammengeschlossen haben. Sollte im Gesellschaftsvertrag nichts geregelt sein, gelten die Regelungen des Handelsgesetzbuches.

 

Gewinnerzielungsabsicht

Ist das Streben nach Betriebsvermögensmehrung in Gestalt eines Totalgewinns. Dabei ist unter dem Begriff „Totalgewinn” das positive Gesamtergebnis des Betriebs von seiner Gründung bis zur Veräußerung oder Aufgabe zu verstehen. Ist keine Gewinnerzielungsabsicht im steuerlichen Sinn gegeben, kann das Finanzamt die in Rede stehende Tätigkeit als Liebhaberei werten, d. h. es könnten dann keine steuerlich relevanten Einkünfte erzielt und keine Verluste abgezogen werden.

 

Gewinn pro Aktie

 

Ein Maß für die Rentabilität, berechnet aus der Division des Nettogewinns durch die Anzahl der Aktien.

 

Gewinn- und Verlustrechnung

 

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist eine nach handelsrechtlichen Vorschriften erstellte Flussrechnung, die den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens oder einer Fondsgesellschaft erkennen lässt.

 

GmbH & Co. KG

Eine Rechtsform, die in ihrer Beschaffenheit eine Kommanditgesellschaft (Personengesellschaft) ist und an der eine GmbH (Kapitalgesellschaft) als Komplementär, d.h. als persönlich haftender Gesellschafter, allein oder zusammen mit anderen Komplementären beteiligt ist. Durch diese Gesellschaftsform wird bezweckt, dass die Haftung beim Komplementär, wie bei den Kommanditisten, nur auf ihr Gesellschaftskapital begrenzt ist.

 

Grauer Kapitalmarkt

Historische Begrifflichkeit, die für das Marktsegment der unregulierten Sachwertbeteiligungen stand. Mangels gesetzlicher Regelungen und fehlender Aufsicht, aber dennoch von Gesetzgeber und Finanzaufsicht gebilligt, sprach man von einem sogenannten grauen Markt. Durch die Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches und des Vermögensanlagengesetzes verschwand der Begriff des „Grauen Kapitalmarktes“, da das Sachwertsegment vollständig durchreguliert worden und von der Finanzaufsicht mittlerweile beaufsichtigt ist.

 

Grundbuch

Ein Grundbuch ist ein amtliches öffentliches Verzeichnis von Grundstücken, in dem unter anderem die Eigentumsverhältnisse sowie etwaige damit verbundenen Rechte und auf ihm liegende Lasten erfasst werden. Es hat verbindliche Wirkung bezüglich der Rechte und Lasten, nicht immer aber – abhängig vom Staat, in dem es geführt wird – auch bezüglich der Lage und des Flächenausmaßes der darin verzeichneten Grundstücke.

 

Grundschuld

Die Grundschuld ist nach deutschem Sachrecht das dingliche Recht, aus einem Grundstück oder grundstücksgleichem Recht (z.B. Wohnungseigentum oder Erbbaurecht) die Zahlung eines bestimmten Geldbetrages zu fordern.

 

Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine Steuer auf das Eigentum an Grundstücken (Substanzsteuer). Die Grundsteuer wird von den Gemeinden und Städten erhoben; sie gehört also zu den Gemeindesteuern. Geregelt ist die Grundsteuer in Art. 106 VI GG und im Grundsteuergesetz (GrStG).

 

Gründungskosten

Die Gründungskosten enthält die Kosten der Gesellschaftsgründung sowie die Kosten im Zusammenhang mit der Fondskonzeption und Prospekterstellung.

 

Hafteinlage bzw. Haftsumme

Bei Fondsgesellschaften in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft bezeichnet die Hafteinlage bzw. Haftsumme, die gesetzlich geregelte Einlage eines Kommanditisten  nach § 171 Abs. 1 HGB, auf die sich seine Haftung nach vollständiger Einlageleistung und Eintragung der Haftsumme im Handelsregister im Verhältnis zu Gläubigern der Gesellschaft beschränkt. Wird die Einlage erbracht, erlischt die Haftung. In der Regel wird im Gesellschaftsvertrag geregelt, dass die Haftsumme geringer als die Pflichteinlage (Zeichnungssumme) eines Kommanditisten ist. Wenn dem nicht so ist, entspricht die Zeichnungssumme der Haftsumme.

 

Haftungsauflebung

Werden in der Fondsgesellschaft über den handelsrechtlichen Gewinn hinaus Ausschüttungen an die Gesellschafter vorgenommen, so kann dies unter Umständen zu einer Rückzahlung der Hafteinlage im Sinne von § 172 Abs. 4 HGB führen. In diesen Fällen lebt die Haftung des Kommanditisten gegenüber den Gläubigern der Gesellschaft im Umfang der zurückgewährten Hafteinlage wieder auf.

 

Handelsregister

Öffentlich geführtes Verzeichnis für Kaufleute und Handelsgesellschaften einer bestimmten geografischen Region, das eine Publikations-, Beweis-, Kontroll- und Schutzfunktion erfüllen soll. In das beim Registergericht (Amtsgericht) geführte Handelsregister sind bestimmte Vorgänge einzutragen, deren Eintragungspflicht sich aus dem Handelsgesetzbuch und verschiedenen anderen Gesetzen ergibt.

 

Hedge

Englischer Begriff, der mit Absicherung oder Absicherungsgeschäft übersetzt wird. Oftmals werden Hedges über den Erwerb von  Derivaten dargestellt, um sich gegen negative Marktentwicklungen oder anderweitige Verlustrisiken abzusichern.

 

Hypothekendarlehen

Eine Hypothek ist ein beschränktes, dingliches Recht an einem Grundstück. Sie erlaubt es dem Hypothekengläubiger, sich aus dem Grundstück durch dessen Verwertung zu befriedigen, wenn die bestehende Forderung fällig gestellt ist. Die Hypothek zählt damit zu den Grundpfandrechten. Im Bankwesen wird die Hypothek als Sicherungsmittel für Kredite eingesetzt.

 

IDD

Das Akronym IDD steht für Insurance Distribution Directive und betrifft die Vermittlung von Versicherungsprodukten. Sie legt Regeln für die Aktivitäten von Versicherungsvermittlern fest.

 

Immobilienwertermittlungsverordnung

Die Immobilienwertermittlungsverordnung ist eine Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken.

 

Indexierung

Dynamisierung eines Beitrages durch Anknüpfung an die Entwicklung bestimmter Indizes zur Absicherung des Inflationsrisikos.

 

Inflation

Der Begriff der Inflation beschreibt den Anstieg der Güterpreise, mithin eine Verteuerung von Waren und Dienstleistungen, die zu einem Kaufkraftverlust des Geldes führt. Inflation hat viele Entstehungsursachen; eine davon ist die starke Ausweitung der Geldmenge.

 

Inhaberschuldverschreibung

Eine Inhaberschuldverschreibung ist ein Wertpapier, das eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem Schuldner beziehungsweise Emittenten verbrieft, ohne dass der jeweilige Besitzer der Urkunde namentlich genannt werden muss. Somit ist die Inhaberschuldverschreibung übertragbar und kann ohne juristische Hürden an einer Börse gehandelt werden.

 

Initialkosten

Initialkosten bezeichnen jene Kosten, die während der Konzeption und des Vertriebs von geschlossenen Investmentvermögen anfallen. Diese Kosten werden nicht gewinnbringend für den Anleger investiert, sondern dienen u.a. der Vergütung von Anbieter, Verwaltungsgesellschaft und Vertrieb. Initialkosten werden auch als nicht substanzbildende oder weiche Kosten bezeichnet.

 

Initialkostenquote

Anteil der Initialkosten, die die Gesellschaft während der Beitrittsphase für fondbezogene Ausgaben zu zahlen hat.

 

Instandhaltungsrücklage

Die Instandhaltungsrücklage ist im § 21 Abs. 5 Nr. 4 Wohnungseigentumsgesetz (WEG) geregelt. Danach handelt es sich um die vorgeschriebene Ansammlung einer angemessenen Geldsumme, aus der notwendige Instandsetzung und Instandhaltung, gegebenenfalls auch die modernisierende Instandsetzung, am gemeinschaftlichen Eigentum zukünftig finanziert werden.

 

Investitionsphase

Umfasst in der Regel die Einwerbung des Beteiligungskapitals und den Fertigstellungszeitraum des zu realisierenden Fondsobjekts. Wird in eine bereits vorhandenes Asset investiert, umfasst die Investitionsphase die Kaufabwicklung.

 

Investmentvermögen

Gesetzlicher Obergriff für rechtlich selbständige Vermögen oder Sondervermögen, unter denen Anlegerkapital gebündelt ist.

 

Investitionsvolumen

Das Investitionsvolumen setzt sich aus dem Eigenkapital der Anleger und dem Fremdkapital durch Dritte zusammen. Bei reiner Eigenkapitalfinanzierung spricht man bei geschlossenen Fonds von Eigenkapitalfonds.

 

IRR

IRR steht für den englischen Begriff Internal Rate of Return und wird mit Internem Zinsfuß übersetzt. Der interne Zinsfuß gibt die Verzinsung des jeweils über die Laufzeit des Fonds im Schnitt gebundenen Kapitals an. Die Höhe des gebundenen Kapitals ändert sich während der Laufzeit durch Ausschüttungen, Entnahmen sowie Steuerzahlungen und -erstattungen. Er ist daher eine durchschnittliche Jahresrendite. Dabei unterstellt die Methode die Wiederanlage der zurückgeflossenen Kapitalmittel zu der sich rechnerisch ergebenden Gesamtrendite. Methodenbedingt führen gute Fondsergebnisse in Kombination mit sehr kurzen Laufzeiten zu hohen nominellen internen Renditen.

 

Jahresbericht

In einem Jahresbericht legt die Investmentgesellschaft Rechenschaft über die von ihr aufgelegten Fonds ab. Das Investmentgesetzt legt fest, dass Investmentgesellschaften einmal jährlich einen Jahresbericht zu erstellen haben. Bevor der Jahresbericht veröffentlicht wird, muss dieser von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer überprüft werden.

 

Jahresnettokaltmiete

Die Jahresnettokaltmiete ist die jährlich vom Mieter zu zahlende Miete ohne jegliche Nebenkosten.

 

Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss bezeichnet in der Buchführung das nach handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen ermittelte positive Ergebnis eines Geschäftsjahres. Als Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt es an, welchen Gewinn ein Unternehmen in der laufenden Periode erwirtschaftet hat.

 

Joint Venture

Zusammenschluss von Unternehmen zum Zweck der gemeinsamen Durchführung von Projekten.

 

Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)

Das Kapitalanlagegesetzbuch ist ein Regulierungswerk im Finanzmarkt und wurde am 16.05.2013 durch den Deutschen Bundestag verabschiedet und ist am 22.07.2013 in Kraft getreten. Es löste das bis dahin geltende Investmentgesetz ab und setzte die EU-Richtlinie 2011/61/EU über die Verwaltung alternativer Investmentfonds in nationales Recht um. Sowohl die EU-Richtlinie als auch das Kapitalanlagegesetzbuch sind Ausflüsse aus der Wirtschafts-, Finanz- und Bankenkrise 2007/2008.

 

Kapitalmarkt

Der Kapitalmarkt ist ein Teil des Finanzmarkts und besteht aus der Gesamtheit aller Institutionen und Transaktionen, die der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage nach mittel- und langfristigem (Finanz-) Kapital dienen. Dazu zählt beispielsweise der Markt für langfristige Kredite, bezeichnet als Rentenmarkt, und der Aktienmarkt, bezeichnet als Beteiligungskapital.

 

KARBV

Das Akronym KARBV steht für Kapitalanlage-Rechnungslegungs- und -Bewertungsverordnung, mithin eine Verordnung über Inhalt, Umfang und Darstellung der Rechnungslegung von Sondervermögen, Investmentaktiengesellschaften und Investmentkommanditgesellschaften sowie über die Bewertung der zu dem Investmentvermögen gehörenden Vermögensgegenstände.

 

Kapitalerhöhung

Durch eine Kapitalerhöhung werden einer Gesellschaft zusätzliche Mittel gegen Gewährung von Gesellschafterrechten zu Gunsten der bestehenden und/oder neu hinzukommenden Gesellschafter zugeführt. Dies führt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals der Gesellschaft.

 

Kapitalrückfluss

Summe der an den Anleger gezahlten laufenden Auszahlungen und Ausschüttungen, dem Anteil am Verkaufserlös des Fondsobjektes und den Steuerminderungen.

 

Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)

Gemäß § 17 Abs. 1 KAGB sind Kapitalverwaltungsgesellschaften Unternehmen mit satzungsmäßigen Sitz und Hauptverwaltung im Inland, deren Geschäftsbetrieb darauf gerichtet ist, inländische Investmentvermögen zu verwalten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn mindestens die Portfolioverwaltung oder das Risikomanagement für ein oder mehrere Investmentvermögen erbracht wird.

 

Kaufkraft

Als Kaufkraft der Verbraucherhaushalte bezeichnet man das in privaten Haushalten für Konsumzwecke verfügbare Einkommen, also denjenigen Betrag, der pro Haushalt vom Einkommen verbleibt, nachdem alle regelmäßig wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen bedient wurden.

 

Kaufpreisfaktor

Multiplikator zur Ermittlung eines Kaufpreises, mit dem die im Zeitpunkt des Verkaufs vorliegenden Nettomieteinnahmen multipliziert werden. Der Kaufpreis dividiert durch seine Jahreseinnahmen (Nettomiete, Charter, etc.) ergibt den Kaufpreisfaktor.

 

KBV

KBV steht für Kurs-Bucherwert-Verhältnis: es vergleicht den Buchwert eines Unternehmens mit seinem

Aktienkurs bzw. das buchmäßige Eigenkapital mit seinem Wert an der Börse (der sog. Marktkapitalisierung).

 

KCV

KBV steht für Kurs-Cash Flow-Verhältnis: es Vergleicht den freien Cash Flow eines Unternehmens mit seinem Aktienkurs bzw. liquide Geldmittel mit seinem Wert an der Börse (der sog. Marktkapitalisierung).

 

Kerninflation

Der Begriff der Kerninflation beschreibt ebenso wie die Inflation einen dauerhaften Preisanstieg, umfasst aber keine Güter und Dienstleistungen, die hohen Schwankungen bei Preisänderungen unterliegen, etwa Nahrungsmittel oder Energieträger.

 

KGV

KGV steht für Kurs-Gewinn-Verhältnis: es vergleicht den handelsrechtlich ermittelten Gewinn eines Unternehmens mit seinem Aktienkurs bzw. mit der Marktkapitalisierung.

 

 

Klassezeichen

Buchstaben- und Zifferkombination, welche die Bauausführung und den Erhaltungszustand von Schiffskörper und Ausrüstung ausdrückt.

 

Klassifikationsgesellschaft

Die Klassifikationsgesellschaft ist eine Art TÜV für Schiffssicherheit, -konstruktion, -technik und Meerestechnik. Es ist ein Organ für die Zertifizierung nach international standardisierten Management- und Qualitätssystemen (z.B. ISO-Normen).

 

KMU

Kapitalmarktunion

 

Kommanditanteil

Als Kommanditanteil wird die Kapitaleinlage eines Kommanditisten in einer Kommanditgesellschaft verstanden.

 

Kommanditgesellschaft

Eine Kommanditgesellschaft (KG) nach § 161 HGB ist eine Personenhandelsgesellschaft, in der sich zwei oder mehr natürliche Personen und/oder juristische Personen zusammengeschlossen haben, um unter einer gemeinsamen Firma ein Handelsgewerbe zu betreiben. Die KG unterscheidet sich von der offenen Handelsgesellschaft (OHG) insofern, dass bei einem oder mehreren Gesellschaftern die Haftung gegenüber den Gesellschaftsgläubigern auf den Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage beschränkt ist (Kommanditist), während mindestens ein anderer Gesellschafter persönlich haftet (Komplementär).

 

Kommanditkapital

Von einem Kommanditisten eingebrachtes Kapital.

 

Kommanditist

Der Kommanditist ist, im Unterschied zum Komplementär, der beschränkt haftende Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft. Die Haftung des Kommanditisten ist gegenüber Gläubigern der Gesellschaft grundsätzlich auf die von ihm geleistete und im Handelsregister eingetragene Einlage begrenzt.

 

Kommenda

Eine Kommenda ist eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen zwei Personen: dem Kommendant und dem Traktor. Sie ist eine Gesellschaftsform aus dem 12. Jahrhundert mit Ursprung in Italien und diente im Mittelalter zur Finanzierung von Handelsexpeditionen.

 

Kommendant

Ein Kommendant ist ein Investor, der in einer Kommenda das Kapital bereitstellt.

 

Komplementär

Als Komplementär (oder persönlich haftender Gesellschafter) wird der voll haftende Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft bezeichnet. Seine Haftung ist nicht auf die geleistete Einlage begrenzt, sondern umfasst sein gesamtes Vermögen. Übernimmt eine GmbH die Stellung eines Komplementärs, ist das Haftungsrisiko auf das Gesellschaftsvermögen der GmbH begrenzt, das häufig nicht mehr als die Mindesteinlage (zurzeit 25.000 EUR) beträgt. Diese Rechtsform nennt sich dann GmbH & Co. KG.

 

Konzeption

Bezeichnung für die Gestaltung einer Investition. Hierunter fallen alle relevanten Vorarbeiten, Ausarbeitungen und Kalkulationen sowie das fertige Finanzierungsmodell.

 

KWG

Das Akronym KWG steht für Kreditwesengesetz

 

KWG-Erlaubnis

Wer im Inland Bankgeschäfte betreiben oder Finanzdienstleistungen erbringen will, bedarf der Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach § 32 KWG. Beteiligungen werden ebenfalls als Finanzinstrumente eingestuft und unterliegen daher der Kreditwesengesetzes-Pflicht (KWG-Pflicht). Allerdings sieht das Gesetz einen Ausnahmekatalog von dieser Erlaubnispflicht vor.

 

 

 Leistungsbilanz

Eine Leistungsbilanz ist eine von einem Emissionshaus erstellte Übersicht, in denen Entwicklungen und Ergebnisse der aufgelegten Fonds dokumentiert werden. Zentrale Bestandteil von Leistungsbilanzen ist ein Soll-/Ist-Abgleich von prospektierten und tatsächlich erzielten Werten. Bei dem Begriff Leistungsbilanz handelt es sich um eine ältere Begrifflichkeit, die heute durch die Bezeichnung Performancebericht ersetzt wird.  

 

Leitzins

Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank refinanzieren können. Für den Eurowährungsraum wird er von der Europäischen Zentralbank (EZB), in der Schweiz von der Schweizer Nationalbank (SNB), in Großbritannien von der Bank of England (BoE), in Japan von der japanischen Nationalbank (JNB) und in den USA von der Federal Reserve Bank (FED) festgelegt.

 

Leverage-Hebel

Der Begriff Leverage-Hebel gibt in Bezug auf Gewinn und Eigenkapitalrentabilität an, inwieweit diese durch die Aufnahme von Fremdkapital gesteigert werden können. Solange der Fremdkapitalzinssatz niedriger ist als die durchschnittliche Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals, ergibt sich ein positiver Leverage-Effekt.

 

Liquidität

Der Begriff der Liquidität beschreibt die Geldnähe von Vermögenswerten, also das Potenzial sie jederzeit veräußern und unmittelbar in Geld umsetzen zu können. Neben der Liquidität von Vermögensgegenständen gibt es auch noch die Liquidität des Marktes. Diese ist dann gegeben, wenn die Handelsspanne zwischen An- und Verkaufskursen an Handelsplätzen niedrig ist und auch größere Volumina gehandelt werden können, ohne den Marktpreis substanziell zu beeinflussen.

 

Liquiditätsprognose

In Liquiditätsprognosen werden die zu erwartenden Zuflüsse und Abflüsse zu einem festgelegten Prognosezeitraum ermittelt und ausgewiesen. Bei der Ermittlung der geplanten Zahlungsflüsse ist es möglich, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.

 

Liquiditätsreserve

Die Liquiditätsreserve bildet als Geldmittelreserve der Beteiligungs- oder Fondsgesellschaft einen monetären Puffer für unvorhergesehene Ausgaben/Vorkommnisse.

 

Liquidation

Die Liquidation umfasst die Verwertung des Fondsvermögens und die Rückführung noch vorhandener Verbindlichkeiten. Nach dem Liquidationsbeschluss der Anleger wird die Liquidation beim Handelsregister angemeldet.

 

Liquidationsergebnis

Das Liquidationsergebnis ist der Liquiditätsüberschuss der Gesellschaft und entspricht in der Regel dem Saldo aus liquiditätswirksamen Einnahmen und Ausgaben per Ende eines Geschäftsjahres.

 

Liquidationswert

 

Der Liquidationswert ist die Geldsumme, die sich nach der Zerschlagung eines Unternehmens,

dem Verkauf seiner Aktiva und der Rückzahlung seiner Schulden an die Aktionäre ausschütten lässt.

 

Liquiditätsreserve

Die Liquiditätsreserve wird zum Ende eines Geschäftsjahres ermittelt und setzt sich aus den liquiden Mitteln der Gesellschaft zuzüglich kurzfristigen Forderungen abzüglich kurzfristigen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und eventuell für das betreffende Geschäftsjahr noch nicht ausgezahlten Ausschüttungsteilen zusammen.

 

Long-Position

 

Kauf eines Wertpapiers unter der Annahme, dass sein Kurs steigen wird.

 

 

Magisches Dreieck der Geldanlage

Das Magische Dreieck der Geldanlage visualisiert den Zusammenhang zwischen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit der investierten Mittel.

 

MBS

Mortgage Back Securities: hypothekenbesichertes Wertpapier

 

Meistausführungsprinzip

Ist eine Methode der Kursfeststellung, um beispielsweise den Einheitskurs festzustellen. Hierbei werden die Kauf- und Verkaufsorders in einem Orderbuch gesammelt und einander gegenübergestellt. Der Makler ermittelt dann aus der Orderlage den Kurs, zu dem der größtmögliche Umsatz erzielt werden kann.

 

Mietgarantievertrag

Der Garantiegeber sichert dem Eigentümer über die festgelegte Laufzeit des Mietgarantievertrags bestimmte Mieteinnahmen zu und trägt damit während der Laufzeit das Mietausfallrisiko, d. h. das Risiko, dass die Einnahmen nicht den garantierten Wert erreichen. Nach Ablauf der Mietgarantie liegt das Vermietungsrisiko allein beim Eigentümer. Während der Laufzeit des Mietgarantievertrags ist aus Sicht des Eigentümers die Bonität des Garantiegebers ein wichtiges Kriterium, da die Qualität der Absicherung des Mietausfallrisikos durch die Mietgarantie hiervon abhängt.

 

MiFID II

Das Akronym MiFID II steht für Markets in Financial Instruments Directive II und ist eine europäische Richtlinie, die die Regulierung der Finanzmärkte innerhalb der EU harmonisiert. Sie legt Anforderungen an die Dokumentation bei der Vermittlung von Finanzdienstleistungen fest.

 

MiFIR

Das Akronym MiFIR steht für Markets in Financial Instruments Regulation und enthält neben der Richtlinie MiFID II zusätzliche Anforderungen an die Transparenz und Berichterstattung von Finanzinstrumenten. Im weitesten Sinne handelt es sich hierbei um konkretisierendes Regelwerk.

 

Mindestbeteiligung

Die minimal mögliche Zeichnungssumme (Kommanditanteil) für Anleger, um den Verwaltungsaufwand für das Fondsmanagement in angemessener Relation zu halten.

 

Mittelverwendung

Sicherstellung der zweckgerechten Verwendung der von den Anlegern auf ein Treuhandkonto geleisteten Einlagen durch einen Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt oder entsprechende Zusammenschlüsse während der Investitionsphase eines Fonds.

 

Mündelsichere Investition

Auf formlosen Antrag im Rahmen des § 1811 BGB vom Vormundschaftsgericht für „mündelsicher“ erklärte Investitionsanlage, die den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung nicht zuwiderläuft.

 

Nachhaltigkeitsmerkmale

Nachhaltigkeitsmerkmale sind die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, die Achtung der Menschenrechte oder die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.

 

Nachhaltige Investition

Eine Investition in eine Wirtschaftstätigkeit, die zur Erreichung eines Umweltziels oder sozialen Ziels beiträgt, vorausgesetzt, dass diese Investition keine Umweltziele oder sozialen Ziele erheblich beeinträchtigt und die Unternehmen, in die investiert wird, Verfahrensweisen einer guten Unternehmensführung anwenden.

Nahversorgungszentrum

Einheitlich geplante oder auch gewachsene kleinere Einzelhandelsagglomeration zur Versorgung eines klar abgegrenzten Nahbereiches. Magnetbetriebe sind in der Regel Anbieter des periodischen Bedarfs (Supermarkt, LM-Kleindiskonter, Drogeriemarkt, Apotheke). Im aperiodischen Sektor liegt der Schwerpunkt bei mittelfristigen Bedarfsgütern (Textil, Schuhe) auf kleiner Fläche.

 

Namensschuldverschreibung

Die Namensschuldverschreibung gilt als Unterklasse der Inhaberschuldverschreibungen. Es handelt sich dabei um eine Art von Anleihe, in welcher der Geldgeber namentlich erwähnt ist. Damit entfällt ein Handel an der Börse, da nur der Eigentümer der Namensschuldverschreibung diese auch veräußern darf.

 

Nebenkosten

Alle dem Fonds zuzuordnenden Kosten wie z.B. Agio, Konzeptions- oder Vertriebskosten, die nicht direkt dem Investitionsgegenstand zuzurechnen sind.

 

Neubauvolumen

Das Neubauvolumen ist die Summe der neu erbauten Flächen.

 

Nominalbeteiligung

Ursprünglich gezeichnete Beteiligungshöhe eines Anlegers. Synonyme sind: Zeichnungssumme, Kommanditbeteiligung und Kommanditeinlage, wobei die letzten beiden Synonyme nur bei Kommanditgesellschaften und GmbH & Co. KG Anwendung finden. Die Höhe der Nominalbeteiligung ist für den Anteil des Kommanditisten am Ergebnis (Gewinn oder Verlust) und am Vermögen der Kommanditgesellschaft sowie für die Verwaltungsrechte des Kommanditisten (wie z.B. das Stimmrecht) von Bedeutung.

 

Nominales Eigenkapital

Das nominale Eigenkapital ist das von den Gesellschaftern gezeichnete Kapital einer Gesellschaft (Summe des nominalen Beteiligungskapitals). Die Höhe des einzulegenden nominalen Eigenkapitals richtet sich nach dem Gesellschaftsvertrag und kann durch eine von den Gesellschaftern zu beschließende Kapitalerhöhung oder Kapitalherabsetzung verändert werden.

 

Nominalzins

Der Nominalzins ist ein Teil des Effektivzinses und ist gemäß Darlehensvertrag der laufend zu entrichtende Zins. In der Regel ist er variabel, indem er an den EURIBOR plus einen der Bonität entsprechenden Aufschlags gekoppelt ist. Er kann jedoch auch festgeschrieben werden. Er ist die sich im Zeitablauf verringernde Komponente eines Annuitätendarlehens.

 

Nettoabsorption

Unter Nettoabsorption versteht man die Differenz der aktuell belegten Fläche und der im Vorjahr belegten Fläche. Sie kann, je nach Standort und betrachtetem Jahr, positiv oder negativ ausfallen. Die belegte Fläche ist die Differenz aus Flächenbestand und Leerstand.

 

Nettoinventarwert

Der Net Asset Value (NAV) oder Nettoinventarwert wird durch Bewertung des Investmentvermögens ermittelt. Er ergibt sich aus der Summe aller bewerteten Vermögensgegenstände abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten. Der Nettoinventarwert pro Anteil errechnet sich durch die Division des Wertes des Investmentvermögens durch die Anzhal der in Verkehr gelangten Anteil.

 

Nettovermögen

Unter dem Nettovermögen werden Aktiva abzüglich Schulden, Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungsposten verstanden.

 

Nettovermögenswert

Der Nettovermögenswert drückt den rechnerischen Substanzwert eines Fonds aus Sicht des Anlegers aus.

 

Objektgesellschaft

Eine Objektgesellschaft ist eine zur Erreichung eines engen und genau definierten Zwecks gegründete Gesellschaft.

 

Offener Fonds

Bei offenen Fonds handelt es sich um Kapitalgesellschaften in der Form von Sondervermögen, die eine unbegrenzte Anzahl von Investoren zu jeder Zeit zulässt und in der Regel aufgrund gesetzlicher Regelungen in eine sehr breite Wirtschaftsgüter-Streuung investiert. Die Veräußerbarkeit eines offenen Fonds erfolgt entweder über eine Börse oder die Anteilsrücknahme zu einem börsentäglich veröffentlichen Rücknahmepreis der Kapitalanlagegesellschaft. Unter bestimmten Bedingungen kann jedoch die Anteilsrücknahme ausgesetzt werden, wodurch der offene Fonds „geschlossen“ wird. Dies stellt jedoch nicht die Transformierung in einen geschlossenen Fonds dar, da sich beide Fondstypen konzeptionell sehr stark unterscheiden. Des Weiteren erzielen Anleger offener Fonds Einkünfte aus Kapitalvermögen und nicht wie beispielsweise bei geschlossenen Immobilienfonds aus Gewerbe oder Vermietung und Verpachtung.

 

Ombudsstelle für Sachwerte und Investitionsvermögen

Bei der Ombudsstelle für Sachwerte und Investitionsvermögen e.V. handelt es sich um eine private Verbraucherschlichtungsstelle im Finanzbereich. Sie existiert seit 2008 und ist die zentrale Anlaufstelle für Beschwerden von Anlegern im Zusammenhang mit ihren Beteiligungen an geschlossenen Investmentvermögen und geschlossenen Fonds.

 

Opportunitätskosten

Bei Opportunitätskosten handelt es sich um theoretische Kosten einer nicht genutzten Alternative.

 

Opportunistic

Diese Strategie umfasst einen besonders risikoaffinen Investmentstil. Investiert wird dabei in Projektentwicklungen oder in Bestandsimmobilien, die in Relation zu ihrem Potenzial deutlich unterbewertet sind. Diese Potenziale gilt es im Rahmen einer Repositionierung zu heben. Die Haltedauer ist in der Regel kurzfristig und auf einen schnellen Verkauf ausgerichtet. Entsprechend den hohen Renditechancen bestehen auch große spekulative Risiken.

 

Pflichteinlage

Stellt den Anteil am nominalen Eigenkapital bei einer Kommanditgesellschaft dar, der vom Gesellschafter (Kommanditist) gegenüber der Gesellschaft geschuldet wird. Sie besteht häufig aus einer über die im Handelsregister einzutragende Hafteinlage hinausgehenden zusätzlichen Einlage des Gesellschafters. Die Summe aller von den Anlegern geleisteten Haft- und Pflichteinlagen bildet zusammen das nominale Eigenkapital der Fondsgesellschaft. Auf Anlegerebene setzt sich das nominale Beteiligungskapital aus der individuell zu leistenden Haft- und Pflichteinlage zusammen.

 

PFOF

Die Bezeichnung PFOF steht für Payment for Order Flow und beschreibt Zahlungen für die Weiterleitung von Kundenaufträgen an bestimmte Handelsplatzbetreiber oder Broker.

 

PIC

Das Akronym PIC steht für Paid-In to Commitment und bezeichnet den Abrufstand. Der Begriff stammt aus dem privaten, nicht börsennotierten Beteiligungssegment (Private Equity). Es beschreibt das Verhältnis der Einzahlungen zur abgegebenen Zeichnungsverpflichtung. Die Kennzahl gibt an, welchen Anteil der Kapitalzusage ein Investor bereits in den Dachfonds beziehungsweise ein Dachfonds bereits in den Zielfonds einbezahlt hat.

 

Platzierung

Ist der Zeitraum, in dem Kapital von Anlegern für einen Fonds eingeworben wird. Da bei einem Sachwertfonds das Volumen der von der Fondsgesellschaft emittierten Anteile gesellschaftsvertraglich begrenzt ist, endet die Platzierungsphase (d. h. der Fonds wird geschlossen), sobald das zur Platzierung angebotene Kapital von Anlegern gezeichnet ist.

 

Platzierungsgarantie

Zusicherung des Initiators gegenüber der Gesellschaft, dass im Falle der Nicht-Zeichnung des vollständigen Kommanditkapitals, das restliche Kapital von ihr eingebracht wird. Dies bedeutet zusätzliche Sicherheit für den Anleger, da das Erreichen des Investitionsziels gewährt ist.

 

Platzierungsphase

Zeitraum, in dem Anteile einer Fondsgesellschaft einem bestimmten Investorenkreis angeboten werden.

 

Platzierungsrisiko

Beschreibt das Risiko, das benötigte Anlegerkapital nicht oder nicht vollständig einzuwerben.

 

Portfolio

Der Begriff Portfolio bezeichnet die Anhäufung von unterschiedlichen Vermögensgegenständen bzw. unterschiedlichen Wertpapieren in einem Depot und stellt somit einen Oberbegriff dar.

 

Portfoliotheorie

Ist eine auf Harry M. Markowitz (1952, Nobelpreis im Jahr 1990) zurückzuführende Theorie, welche die optimale Mischung von Wertpapieren beschreibt. Sie sagt aus, dass mittels einem festen zur Verfügung stehenden Betrag und einer breiten Diversifikation in Wertpapiere (Anlagen), das Risiko im Portfolio verringert werden kann ohne die zu erwartende Rendite zu schmälern. Voraussetzung hierfür ist, dass die Wertpapiere nicht perfekt positiv korreliert sind. Siehe auch Risikodiversifikation.

 

Preisfindungsverfahren

Es gibt diverse Verfahren zur Ermittlung eines Kaufpreises bei Zusammenführung von Angebot und Nachfrage. Siehe dazu Bietverfahren, Einheitskursverfahren und Festpreisverfahren.

 

Prime Broker

Ganz oder überwiegend auf die Bedienung von Hedgefonds spezialisierter Finanzdienstleister. Wichtige Tätigkeiten umfassen dabei die Bereitstellung von Fremdkapital gegen Sicherheiten zur Finanzierung von Einschuss und Nachschuss, Aufforderungen an Terminmärkte, die Beschaffung von Wertpapieren, Intermediärdiensten in Zusammenhang mit einer Wertpapierleihe, die Besorgung und Abrechnung von Wertpapiergeschäften, die der Hedgefonds tätigt und auch die Verwahrung der Wertpapieren.

 

Private Placements

Als Private Placements werden Fonds bezeichnet, die nicht öffentlich angeboten werden. Gemäß Vermögensanlagegesetz unterliegt diese Art des Beteiligungsangebots keiner Prospektpflicht. Ferner müssen Private Placements nicht in den Leistungsbilanzen ausgewiesen werden. 

 

Prognoserechnung

Bei einer Prognoserechnung handelt es sich um eine Vorausschau der künftigen Entwicklung. Dabei werden die zur Zeit der Erstellung aus Sicht des Initiators für realistisch angenommenen Prämissen für die künftige Entwicklung zugrunde gelegt. Basierend auf diesen Faktoren werden alle zum Zeitpunkt der Erstellung relevanten Zahlungsströme in ihrem zeitlichen Verlauf dargestellt. Um der Langfristigkeit einer Fondsanlage gerecht zu werden, wird die Prognose der Zahlungsströme über einen längeren Zeitraum abgebildet. Die Fondsprognose besteht aus einer Liquiditätsbetrachtung und aus einer steuerlichen Ergebnisprognose.

 

Progressionsvorbehalt

Berücksichtigung der in Deutschland steuerfreien Einkünfte bei der deutschen Einkommensteuerveranlagung. In Deutschland werden steuerfreie Einkünfte ausschließlich für Zwecke der Ermittlung des Einkommensteuersatzes den steuerpflichtigen Einkünften hinzugerechnet. Der ermittelte Steuersatz wird nur auf die steuerpflichtigen Einkünfte angewandt, sodass sich dadurch die Einkommensteuer auf die steuerpflichtigen Einkünfte erhöht, wenn nicht bereits zuvor der Höchststeuersatz Anwendung fand.

 

Prolongation

Unter Prolongation versteht man im Finanz- und Bankwesen die Verlängerung von Krediten, Geldanlagen und Wechseln. Im Allgemeinen wird hierunter im Finanzwesen die Laufzeitverlängerung eines Rechtsverhältnisses, insbesondere bei Zahlungs- und Liefervereinbarungen, verstanden.

 

Property Management

Teilgebiet des Immobilienmanagements und operatives Objektmanagement mit den Bereichen Planung, Steuerung, Controlling, Reporting und Risikomanagement.

 

Prospekthaftung

Bedeutet, der Emittent eines Wertpapiers und das Konsortium haften für entstandene Schäden, wenn der Emissionsprospekt unwahre oder irreführende Angaben zum Nachteil von Käufern der Neuemission enthält. Dies ist in Deutschland unter anderem im Börsengesetz und Vermögensanlagegesetz (seit 01.06.2012; vorher Verkaufsprospektgesetz) geregelt. Da der Prospekt wichtige Grundlage für die Anlageentscheidung des Käufers ist, soll er alle wesentlichen Angaben enthalten, die jenem ein zutreffendes Urteil über den Emittenten und die Wertpapiere ermöglichen. Bei nicht börsenbezogenen Anlageformen muss der Prospekt grundsätzlich vollständig und richtig sein. Der Haftungsumfang ist sehr weit gestaltet worden: Es haften Gründer, Initiatoren, Hintermänner, die übrigen Garanten des Prospekts, ggf. auch Treuhänder, allerdings nicht die Beiratsmitglieder.

 

Prospektprüfung

Unter der Prospektprüfung versteht man die Kontrolle eines Wertpapierprospekts auf Vollständigkeit, Kohärenz (Zusammenhang) und Vollständigkeit. Jedoch nicht auf Korrektheit der wirtschaftlichen Angaben. Generell gilt, dass kein Prospekt veröffentlicht wird, bevor er nicht von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überprüft wurde. Sind alle Voraussetzungen erfüllt und die Richtlinien eingehalten worden, spricht die BaFin ihre Billigung für den jeweiligen Prospekt aus. Die Mitteilung über die Entscheidung der BaFin hat innerhalb von zehn Tagen nach Eingang des Prospekts dem Anbieter bzw. Zulassungsantragsteller zuzugehen.

 

pro rata

anteilig

 

Publikums-AIF

Ein Publikums-AIF ist ein Alternativer Investmentfonds, in den auch Privatanleger investieren dürfen.

 

Rating

Unter einem Rating versteht man die Einschätzung der Bonität oder die finanzielle Güte eines Kapitalmarktteilnehmers oder eines Finanzproduktes, ausgedrückt in einer Note oder auf einer notenähnlichen Werteskala.

 

Rally

Eine Rally ist eine Phase stark steigender Kurse an den Börsen, der auch als Bullenmarkt bezeichnet wird. In einer Baisse verteuern sich die Preise für Aktien. Das Gegenteil ist eine Baisse.

 

Realzins

Der Realzins ist der Zins, der nach Abzug der Inflation real übrig bleibt.

 

Refinanzierung

Als Refinanzierung bezeichnet man die Wiederbeschaffung von Geld, welches z.B. von Investoren in Projekte investiert oder von Banken in Form von Krediten ausgeliehen wurde. Hat eine Bank Gelder an Kreditnehmer ausgezahlt, kann sie sich u.a. über die Emission von festverzinslichen Wertpapieren wieder eindecken (refinanzieren) und erhält somit den Spielraum, weitere Kredite zu gewähren.

 

Regionalzentren

Regionalzentren sind Großstädte, die durch ihre Funktion als administrative, gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Zentren regionale und zum Teil nationale Bedeutung besitzen. Sie zählen zudem zu den Städten mit den höchsten absoluten Einzelhandelsumsätzen in Deutschland. Aus regionalökonomischer und handelswirtschaftlicher Perspektive ist hier von langfristig stabilen Verhältnissen auszugehen, was einen positiven Einfluss auf die Attraktivität dieser Städte als Immobilien- und Einzelhandelsstandorte hat.

 

REIT

Real Estate Investment Trusts stellen börsennotierte AGs dar, die ihre Erlöse überwiegend aus der Bewirtschaftung von Immobilien erzielen. Für sie gelten spezielle strukturelle und steuerliche Bedingungen.

 

RevPar

Revenue per available room, zu deutsch: Erlös pro verfügbarer Zimmerkapazität, meint den Logiserlös pro verfügbarem Zimmer im Hotelgewerbe.

 

Risiko

Risiko beschreibt die Möglichkeit, einen Verlust zu erleiden.

 

Rückflüsse

Rückflüsse sind die Zahlungen, die der Anleger aus einem Fonds erhält. Diese sind entweder Eigenkapitalrückflüsse, Rückflüsse aus tatsächlich erwirtschafteten Erträgen oder Steuererstattungen.

 

Rücklagen

Gehören zum Eigenkapital einer Kapitalgesellschaft. Sie werden entweder auf speziellen Rücklagenkonten offen ausgewiesen oder finden sich in Form von stillen Reserven in bestimmten Aktiv- oder Passivposten der Bilanz wieder. Rücklagen dienen zum einen dazu, für ungewiss auftretende Krisenzeiten Verluste ausgleichen zu können, ohne das Nominalkapital anzugreifen, und zum anderen dazu, die haftenden Mittel zu erhöhen. Rücklagen werden entweder aus nicht ausgeschütteten Gewinnen oder aus dem Agio bei Eigenkapitaleinzahlung gebildet.

 

Risikodiversifikation

Als Risikodiversifikation bezeichnet man die Reduzierung eines Anlageportfolios, wenn man zwei oder mehr Anlagen miteinander in einem Portfolio kombiniert. Das so gewonnene Portfolio hat ein geringeres Risiko als die beiden einzelnen Anlagen. Voraussetzung ist, dass sie nicht 100% positiv korreliert sind; Bei Anlagen, deren Renditen 100% negativ korrelieren, ist das Portfolio risikolos, da sich die negativen Renditen der einen Anlage mit den positiven Erträgen der anderen Anlage vollständig kompensieren. Korrelationskoeffizienten zwischen 1 und -1 sind jedoch der realistischere.

 

RVPI

Das Akronym RVPI steht für Residual Value to Paid In und bezeichnet den Nettovermögenswertmultiplikator. Der Begriff stammt aus dem privaten, nicht börsennotierten Beteiligungssegment (Private Equity). Der RVPI gibt das Verhältnis aus dem Nettovermögenswert zu den bisher geleisteten Einzahlungen an.

 

Schenkungssteuerlicher Wert

Grundlage des schenkungsteuerlichen Wertes einer gewerblichen Unternehmensbeteiligung bildet das Kapitalkonto der Kommanditisten, in dem die Liquiditätsströme und steuerlichen Ergebnisse abgebildet sind. Dabei werden Ausschüttungen wie Entnahmen behandelt.

 

Schließungstermin

Der Zeitpunkt, mit dem die Beitrittsphase zur Fondsgesellschaft endet.

 

Schuldenquote

Die Schuldenquote drückt die Verschuldung im Verhältnis zur wirtschaftlichen Leistungskraft einer Privatperson, eines Unternehmens oder eines Staates aus. Sie ist umso höher, je mehr Fremdkapitalpositionen herausgegeben wurden sind und je weniger eigene Mittel oder Vermögen vorhanden sind.

 

Sensitivitätsanalyse

In der Sensitivitätsanalyse (Empfindlichkeitsanalyse) wird der Einfluss von Inputfaktoren (einzeln oder gemeinsam) auf bestimmte Ergebnisgrößen untersucht. Die Analyse kann mathematisch durch das Analysieren von Modellgleichungen erfolgen oder auch durch die Verwendung von variierten einzelnen Inputfaktoren und damit den Vergleich der Ergebnisse mit dem Ergebnis des Standardinputs. Inputfaktoren können z. B. Preise und Kosten sein und Ergebnisgrößen sind möglicherweise Mengen, der Break-Even-Punkt (Gewinnschwelle).

 

Share Deal

Kauf- und Übertragungsvertrag über gesellschaftsrechtliche Beteiligung / Anteile an der zum Verkauf stehenden Gesellschaft.

 

Shopping Center

Das Shopping-Center als Synonym für ein Einkaufszentrum ist eine zentral geplante, errichtete und gemanagte Versorgungseinheit, in der Waren des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs angeboten werden. Im Gegensatz zum Fachmarktzentrum ist der Mietbesatz kleinteiliger und umfangreicher sowie weniger fachmarktorientiert. Die unterschiedlich großen Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe, die sich meist auf mehrere Geschosse verteilen, werden über eine überdachte Mall miteinander verbunden. Die Verkaufsflächenuntergrenzen liegen zwischen ca. 5.000 m² und 10.000 m².

 

Short-Position

Verkauf eines geliehenen Wertpapiers.

 

SICAV

SICAV steht für société d’investissement à capital variable und bezeichnet einen offenen und endlos laufenden Investmentfonds mit variabler Kapitalbasis. Es handelt sich um ein Investmentregime zur kollektiven Geldanlage, welches vor allem in Westeuropa verbreitet ist und laufend neue Anteilsscheine ausgibt.

 

SICAF

SICAV steht für société d’investissement à capital fixe und bezeichnet eine geschlossenen und endlos laufenden Investmentfonds mit fester Kapitalbasis. Es handelt sich um ein Investmentregime zur kollektiven Geldanlage, dessen Handel sich auf eine feste Anzahl von Anteilen beschränkt.

 

Sondertilgung

Tilgungen die über dem im Kreditvertrag vereinbarten Leistungsraten hinausgehen. Die mögliche Höhe und die Bedingungen für Sondertilgungen werden im Darlehensvertrag festgelegt.

 

Sonder-AfA-Ost

Zur Förderung der Investitionstätigkeit in den neuen Bundesländern konnten für zwischen 1990 und 1995 fertiggestellte oder angeschaffte Gebäude Sonderabschreibungen geltend gemacht werden.

 

Sonderabschreibung

Abschreibungen, die für einen begrenzten Zeitraum zusätzlich zu den normalen jährlichen Abschreibungen ergebnismindernd bei einem Wirtschaftsgut berücksichtigt werden.

 

Sonderwerbungskosten

Sind vom Anleger persönlich getragene Werbungskosten und mindern die steuerlichen Ergebnisse der Anleger, wenn sie mit den Einkünften aus der Fondsbeteiligung in direktem Zusammenhang stehen, der Sicherung und Erhaltung der Einnahmen aus der Beteiligung dienen und im Einzelnen nachgewiesen werden. Sonderwerbungskosten können nur in der Steuererklärung der Fondsgesellschaft, nicht aber in der persönlichen Einkommensteuererklärung, steuerlich geltend gemacht werden.

 

Spekulationsfrist

Veräußerungsgeschäfte bei Grundstücken, bei denen der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als zehn Jahre (Spekulationsfrist) beträgt, unterliegen der Einkommensbesteuerung als Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften gemäß § 23 Einkommensteuergesetz. Als Veräußerungsgeschäfte bei Grundstücken gilt die Anschaffung oder Veräußerung einer Fondsbeteiligung.

 

Spekulationsgewinn

Ein Spekulationsgewinn liegt vor, wenn eine im Privatvermögen bebaute oder unbebaute Liegenschaft innerhalb von 10 Jahren ab der Anschaffung (Spekulationsfrist) veräußert wird oder bei anderen Wirtschaftsgütern innerhalb eines Jahres (§23 Abs. I EStG). Er ergibt sich aus der positiven Differenz zwischen Verkaufserlös (abzgl. Veräußerungskosten) und den damaligen Anschaffungskosten (inkl. Instandsetzungs- und Herstellungsaufwendungen, jedoch abzgl. steuerfreier Subventionen).

 

Spitzenrendite

Die Spitzenrendite (Nettoanfangsrendite) zeigt das Verhältnis von den anfänglichen jährlichen Nettomieteinnahmen (Miete abzüglich nicht umlagefähiger Kosten) zur Gesamtinvestitionssumme (Kaufpreis plus Erwerbsnebenkosten = Bruttokaufpreis), ausgedrückt in Prozent. Erzielbar wird sie in der jeweiligen Toplage in einem Gebäude mit erstklassiger Ausstattung, das zu Marktkonditionen langfristig voll vermietet ist

 

Steuerbe- und -entlastung

Damit ist die auf das steuerliche Ergebnis entfallende Einkommensteuer gemeint, bei negativem steuerlichem Ergebnis entsprechend der Einkommensteuererstattung. Dies unter der Annahme, dass das negative steuerliche Ergebnis mit positiven anderen Einkünften ausgleichsfähig ist und somit zu einer Erstattung führt.

 

Steuerliches Ergebnis

Das steuerliche Ergebnis wird auf Fondsebene ermittelt und auf die Anleger verteilt. Das anteilige steuerliche Ergebnis ist die Besteuerungsgrundlage bei der Einkommensbesteuerung der Anleger. Im Fall der steuerlichen Einnahmen-/Überschussrechnung handelt es sich um die Ermittlung des Überschusses der Einnahmen über die Werbungskosten. Grundlage für die steuerliche Einnahmen-/ Überschussrechnung ist die handelsrechtliche Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Aufwendungen und Erträge werden in der Einnahmen-/Überschussrechnung nur insoweit berücksichtigt, wie sie im Geschäftsjahr geldmäßig zu- oder abgeflossen sind. Im Fall der Steuerbilanz erfolgt die Ermittlung des steuerlichen Ergebnisses über einen Betriebsvermögensvergleich. Die Grundlage hierfür bildet die Handelsbilanz. Abweichende Ergebnisse resultieren aus unterschiedlichen steuerrechtlichen und handelsrechtlichen Vorschriften.

 

Steuerliche Ergebnismitteilung

Es ist eine individuelle jährliche Mitteilung an jeden einzelnen Anleger. Sie beinhaltet das steuerliche Ergebnis des einzelnen Anlegers, das sich aus dem anteiligen steuerlichen Gesamtergebnis der Fondsgesellschaft abzüglich bzw. zuzüglich der Zweiterwerber-AfA (nur bei Zweiterwerbern) sowie abzüglich eventueller persönlich getragener Werbungskosten (Sonderwerbungskosten) ergibt. Das ausgewiesene steuerliche Ergebnis ist vom Anleger in seine persönliche Einkommensteuererklärung einzutragen.

 

Stille Gesellschaft

Die stille Gesellschaft ist in Deutschland eine Sonderform der Gesellschaft und gehört zu den Personengesellschaften, jedoch nicht zu den Handelsgesellschaften. Ohne weitere Vereinbarung hat die stille Gesellschaft nach der gesetzlichen Konzeption eher den Charakter eines Schuldverhältnisses und weniger den eines Gesellschaftsverhältnisses im engeren Sinne. Sie entsteht dadurch, dass sich eine natürliche Person oder juristische Person an einem Unternehmen mit einer Vermögenseinlage oder einer Einlage in Form von Arbeitsleistung beteiligt. Der stille Gesellschafter nimmt am Gewinn in prozentualer Höhe seiner Beteiligung teil und am Verlust bis zur Höhe seiner Einlage (Letzteres kann per Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden). Der stille Gesellschafter nimmt an der Geschäftsführung nicht teil, soweit nichts anderes vereinbart ist, und ist im Außenverhältnis selbst Gläubiger der Gesellschaft. Er hat das Kontrollrecht wie ein Kommanditist (Recht auf Prüfung des Jahresabschlusses) und nimmt im Falle einer Insolvenz der Unternehmung die Rechtsstellung eines Gläubigers ein.

 

Stock Based Compensation

Der Begriff Stock Based Compensation, zu Deutsch aktienbasierte Vergütung, beschreibt die Entlohnung von Mitarbeitern durch Aktien anstelle von Geld.

 

Taxonomiekonforme Investition

Investition in eine oder mehrere Wirtschaftstätigkeiten, die gemäß der EU-Taxonomieverordnung 2020/852 als ökologisch nachhaltig gelten.

 

Targeted Long Term Refinancing Operations (TLTRO)

Bei den Targeted Long Term Refinancing Operations handelt es sich um ein langfristiges Refinanzierungsinstrument, dass den Banken von der EZB angeboten wird, um die Kreditvergabe zu erleichtern.

 

Teilausführung

Eine Teilausführung entsteht wenn eine erteilte Order während ihrer Gültigkeitsdauer aufgrund der Marktlage nicht vollständig, sondern nur zum Teil ausgeführt werden kann. Wenn dieses nicht gewünscht ist, kann dies in der Regel in der Order angegeben bzw. vermerkt werden.

 

Teilwert

Begriff aus dem Steuerrecht. Entspricht dem Betrag, den ein Käufer des gesamten Unternehmens im Rahmen des Kaufpreises für ein einzelnes Wirtschaftsgut zahlen würde.

 

Termingeschäft

Börsengeschäft (Börse), bei dem der Preis am Abschlusstag festgelegt wird, die beiderseitige Vertragserfüllung (Vertrag) jedoch nicht am Abschlusstag, sondern erst zum vereinbarten späteren Termin stattfindet. Es ist das Gegenteil von einem Kassageschäft. Hierbei unterscheidet man zwischen bedingten (Optionen) und unbedingten Termingeschäften (Future – börsengehandelt und Forwards – außerbörslich). Bei unbedingten Termingeschäften müssen Käufer und Verkäufer unbedingt ihre Vertragsinhalte erfüllen und bei bedingten Termingeschäften wird der einen Vertragspartei das Recht eingeräumt sich zukünftig zu entscheiden das Geschäft durchzuführen oder nicht. Bei bedingten Termingeschäften unterscheidet man wiederum zwischen amerikanischen (Ausführung des Rechts jederzeit möglich) und europäischen (Ausführung des Rechts zum Vertragsende möglich) Optionen.

 

Testat

Erklärung eines unabhängigen Steuerberaters oder Wirtschaftsprüfers, die bestätigt, dass die Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung einer Gesellschaft den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften entspricht.

 

TEU

Die Bezeichnung TEU (twenty-foot equivalent unit, zu Deutsch: zwanzig Fuß entsprechende Einheit) beschreibt ein internationales Standardmaß für Kapazitäten von Containerschiffen, Hafenumschlagsmengen und Stellplatzkapazitäten. Dabei entspricht ein 20-Fuß-Standardcontainer einem TEU und ein 40-Fuß- Standardcontainer zwei TEU. Standardcontainer sind ein Asset.

 

Thesaurierung

Bedeutet im ökonomischen Umfeld, dass der im Abrechnungszeitraum erzielte Ertrag nicht in bar an die Anteilseigner des Gesellschaft ausgeschüttet wird, sondern zur Erhöhung des Fondsvermögens verwendet (thesauriert) wird.

 

Tilgung

Nennt man die planmäßige oder außerplanmäßige (Sondertilgung) Rückführung einer Geld- bzw. Kapitalschuld ohne Zinsen. Diese kann in gleich bleibenden Raten, unterschiedlichen Raten oder in einem einzigen Betrag erfolgen. Anwendung findet die Tilgung bei Darlehen, Krediten oder Anleihen. Tilgung in Raten erfolgt meist anhand eines vorher festgelegten Tilgungsplanes.

 

Tilgungsaussetzung

Ist eine natürliche oder juristische Person, die dem Treuhänder im Hinblick auf die Treuhandschaft Sachen oder Rechte überträgt.

 

Tippgeberprovision

Bei der Tippgeberprovision handelt es sich um eine Provision, die Finanzanlagenvermittler für die Investition Ihres Klienten in ein empfohlenes Anlageprodukt vom auflegenden Unternehmen erhalten. Sie dürfen dabei keine Vermittlungs- oder Beratungsleistung erbringen, sondern sind auf eine bloße Hinweispflicht beschränkt.

 

Top-down

 

Analyseansatz mit makroökonomischen Daten, um auf Basis einer globalen Übersichtslage zu mikroökonomischen Entscheidungen zu gelangen. Der Bottom-Up-Ansatz arbeitet sich von Oben nach Unten zum Ergebnis.

 

Track Record

Die chronologische Erfolgsgeschichte eines Unternehmens, einer Beteiligungsgesellschaft oder einer Einzelperson.

 

 

Treasury Bills

 

US-Staatsanleihen: Verbindlichkeiten der US-Regierung mit einer Laufzeit von einem

Jahr oder weniger, die zu einem Abschlag gegenüber ihrem Nennwert verkauft

werden.

 

 

Treasury Bonds

 

US-Staatsanleihen: Verbindlichkeiten der US-Regierung mit einer Laufzeit von zehn

Jahren oder mehr, die Zinsen auf den Nennwert bezahlen.

 

 

Treasury Notes

 

US-Staatsanleihen: Verbindlichkeiten der US-Regierung mit Laufzeiten zwischen einem

Jahr und zehn Jahren, die Zinsen auf den Nennwert bezahlen.

 

Traktator

Ein Traktator ist ein Händler, der eine Expedition leitet oder einen spezifischen Handel betreibt. Er ist Teil einer Kommenda.

 

Treugeber

Natürlicher oder juristische Person, die einem Treuhänder Sachen oder Rechte im Hinblick auf eine Treuhandschaft übertragt. Im Beteiligungsbereich hält der Treuhänder, auch Treuhandkommanditisten genannt, stellvertretend für einen Anleger eine Kommanditbeteiligung an einer Fondsgesellschaft.

 

Treugeberanteil

Der Treugeberanteil ist der durch den Treuhänder verwaltete Anteil eines Treugebers an der Fondsgesellschaft. Das Verhältnis zwischen Treugeber und Treuhänder richtet sich dabei nach den Bestimmungen des Treuhandvertrags in Verbindung mit dem Gesellschaftsvertrag der Fondsgesellschaft.

 

Treuhänder

Natürlicher oder juristische Person, über die sich Anleger an der Anlagegesellschaft beteiligen. Sie nimmt nach außen die volle Rechtsstellung eines Eigentümers an, insbesondere haftet sie. Der Treuhänder (bei Kommanditgesellschaften häufig Treuhandkommanditist genannt) hält als rechtlicher Inhaber (Gesellschafter) den Anteil an der Fondsgesellschaft wirtschaftlich für Rechnung des Treugebers. Im Innenverhältnis ist sie dem Treugeber jedoch verpflichtet, sich nur gemäß des Treuhandvertrages in Verbindung mit dem Gesellschaftsvertrag an der Anlagegesellschaft zu beteiligen.

 

Treuhandvertrag

Vertrag zur Regelung des Rechtsverhältnisses zwischen der Treuhänderin und dem Treugeber, insbesondere der Rechte und Pflichten sowie weiterer Vereinbarungen.

 

Triple-Net-Mietvertrag

Als Triple-Net-Mietvertrag wird in der Immobilienwirtschaft im Allgemeinen ein Mietvertrag bezeichnet, durch den sich der Mieter einer Immobilie verpflichtet, neben der Miete auch alle mit dem Objekt verbundenen Betriebskosten zu tragen sowie ferner für die Instandhaltung und Instandsetzung des Mietobjekts (unter Umständen einschließlich struktureller Maßnahmen) Sorge zu tragen bzw. für die anfallenden Kosten aufzukommen. Die konkrete Ausgestaltung hängt im Einzelfall von den vertraglichen Vereinbarungen ab.

 

TVPI

Das Akronym TVPI steht für Total Value to Paid In und bezeichnet die Kapitalvervielfachung. Der Begriff stammt aus dem privaten, nicht börsennotierten Beteiligungssegment (Private Equity). Die Kennzahl gibt die Kapitalvervielfachung an, die ein Investor mit einem Dachfondsinvestment bzw. ein Dachfonds mit einem Zielfondsinvestment erzielt hat. Durch die Aufspaltung in DPI und RVPI kann unterschieden werden, welcher Anteil der Kapitalvervielfachung bereits realisiert wurde.

 

Unterschiedsbetrag

Gibt die Differenz zwischen dem Buchwert eines Schiffes und dem Teilwert des Schiffes samt der stillen Reserven (sonstige Vermögensgegenstände) an. Er wird beim Wechsel einer Schiffsbeteiligung zur Tonnagesteuer ermittelt. Darüber hinaus wird auch bei der Finanzierung eines Schiffes durch ein Fremdwährungsdarlehen ein Unterschiedsbetrag ermittelt. In diesem Fall resultiert der Unterschiedsbetrag durch verschiedene Wechselkursverhältnisse zum Zeitpunkt der Aufnahme des Darlehens sowie zum Zeitpunkt des Wechsels zur Tonnagesteuer. Der Unterschiedsbetrag für den Schiffswert ist konstant, während sich der Unterschiedsbetrag für das Fremdwährungsdarlehen mit fortschreitender Tilgung reduziert. Bei Veräußerung des Schiffes, dem Verkauf der Beteiligung eines Anlegers oder aber der Rückführung zur normalen Gewinnermittlung muss der anteilige Unterschiedsbetrag von Anleger versteuert werden.

 

Value Add

Diese Strategie verfolgt Investitionen in deutlich unterbewertete Immobilienobjekte. Die Motivation besteht darin, Wertsteigerungen durch die Umsetzung von Managementmaßnahmen zu erzielen.

 

 

Verbrauchermarkt

Großflächiger Einzelhandelsbetrieb mit einer Verkaufsfläche zwischen ca. 1.500 und unter 5.000 m2, in dem überwiegend in Selbstbedienung ein breites und tiefes Nahrungs- sowie Genussmittelsortiment sowie Ge- und Verbrauchsgüter des kurz- und mittelfristigen Bedarfs an PKW orientierten Standorten angeboten werden. Bei Verbrauchermärkten liegt der Non-Food-Umsatzanteil bei ca. 20–30 Prozent.

 

Verbraucherpreisindex (VPI)

Der Verbraucherpreisindex ist ein Preisindex, der die durchschnittliche prozentuale Preisentwicklung aller Waren und Dienstleitungen misst, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen.

 

Veräußerungserlös

Wenn die Gesellschafter eines Fonds über die Auflösung eines Fonds entscheiden, wird das Investitionsobjekt verkauft und die Anleger erhalten anteilig den Veräußerungserlös.

 

Veräußerungsgewinn

Der Veräußerungsgewinn eines Anlagegutes errechnet sich durch den erzielten Veräußerungserlös abzüglich der Veräußerungskosten und abzüglich des Buchwertes des Anlagegutes.

 

Verkehrswert

Der Verkehrswert wird durch den Preis bestimmt, der in dem Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den rechtlichen Begebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften und sonstigen Beschaffenheit des Gegenstands der Wertermittlung ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre. Mit Erneuerung des BauGB 2004 insbesondere zu § 194 BauGB wurde klargestellt, dass der Begriff Verkehrs- und Marktwert als Synonyme zu gebrauchen sind.

 

Verlängerungsoption

Recht einer Vertragspartei, die Laufzeit eines Dauerschuldverhältnisses durch eine einseitige Erklärung ein- oder mehrmals um bestimmte Zeiträume zu verlängern.

 

Verlustrücktrag

Verrechnung von aktuellen Verlusten mit zeitlichen vorherigen Gewinnen.

 

Vermögensteuervorteil

Seit 1997 wird die Vermögensteuer aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts wegen Verfassungswidrigkeit nicht mehr erhoben, sodass bei Fondsauflegungen ab dem Jahr 1997 ein Vermögensteuervorteil nicht mehr existiert. Vor 1997 wurde der Vermögensteuervorteil als Differenz zwischen dem tatsächlichen Kapitaleinsatz und dem Vermögensteuerwert der Fondsbeteiligung, multipliziert mit dem Vermögensteuersatz (bis 1994: 0,5 %, 1995/1996: 1,0 %) angegeben. Der nach dem Vermögensteuergesetz bis 1996 anzusetzende anteilige Einheitswert war – im Unterschied zu beispielsweise festverzinslichen Wertpapieren, die mit dem Tageskurs per 31. Dezember anzusetzen waren – in der Regel wesentlich geringer.

 

Vermögensanlagesetz

Das Vermögensanlagesetz (VermAnlG) ist das Kernstück der Novellierung des Finanzanlagevermittler- und Vermögensanagenrechts (FinAnlVG) vom 06.12.2011 und tritt am 01.06.2012 in Kraft. Es besitzt Auswirkungen auf die Gewerbeordnung (GewO), das Wertpapierhandels- (WpHG), Kreditwesen- (KWG) und Wertpapierprospektgesetz (WpPG). Das Vermögensanlagegesetz ersetzt vollständig das Verkaufsprospektgesetz (VerkProspG) und definiert geschlossene Fonds als Finanzinstrumente, wodurch sie gemäß § 32 KWG der KWG-Pflicht unterliegen. Des Weiteren sind die inhaltlichen Anforderungen an Verkaufsprospekte gestiegen, indem nicht mehr nur die formale Vollständigkeit geprüft wird, sondern auch die Kohärenz (Widerspruchsfrei) und die Verständlichkeit. Eine inhaltliche Prüfung auf Richtigkeit, findet jedoch weiterhin nicht statt.

 

Vermögenszuwachs

Der Vermögenszuwachs gibt an, um wie viel Prozent ein Anleger sein eingesetztes Vermögen durch das Fondsinvestment steigern konnte.

 

Verschuldungsgrad

 

Schulden oder Kredite im Verhältnis zur Gesamtfinanzierung

 

VGF – Verband geschlossener Fonds

Der VGF (Verband geschlossener Fonds e.V.) war eine ehemalige freiwillige Interessensvertretung von Anbietern von geschlossenen Fonds. Im Zuge der umfassenden Regulierung mit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches nahm die Bedeutung ab und die Verbandsbezeichnung veraltete. Daher wurde der Verband 2013 in Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen umbenannt und ging 2018 in den Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) auf.

 

Volatilität

Die Volatilität beschreibt die Schwankungsbreite eines Wertpapiers in der Vergangenheit. Mathematisch handelt es sich um die Standardabweichung

 

Vorkaufsrecht

Ein Vorkaufsrecht ist die einer Person zustehende Befugnis, einen Kaufgegenstand von dem Verkäufer (Vorkaufsverpflichteter) zu erwerben, wenn der Verkäufer den Gegenstand an einen anderen Käufer verkauft. Voraussetzung für die Ausübung eines Vorkaufsrechts ist das Zustandekommen eines rechtswirksamen Kaufvertrags.

 

Währungsrisiko

Das Währungsrisiko wird oft als Synonym für Wechselkursrisiko verwendet. Allerdings geht es beim Währungsrisiko nicht um das Risiko des Tauschverhältnisses zweier Währungen und seiner daraus resultierenden Kosten (siehe Wechselkursrisiko), sondern um das Risiko einer Währung. Ein Beispiel dazu wäre, wenn zwischen der Rendite einer Kapitalanlage einer ausländischen Währung und der Rendite des gleichen Anlageinstruments in der Referenzwährung des Anlegers ein Unterschied bestünde.

 

Warenhaus

Großflächiger Einzelhandelsbetriebstyp mit unterschiedlichen Bedienungs- und Servicekonzepten, in dem Sortimente mehrerer Branchen in breiter und tiefer Gliederung meist an innerstädtischen Standorten oder Einkaufszentren angeboten werden.

 

Wechselkursrisiko

Als Wechselkursrisiko bezeichnet man in den Wirtschaftswissenschaften die aus der Unsicherheit über zukünftige Wechselkursentwicklungen entstehenden Risiken. Wechselkursunsicherheiten erhöhen die Transaktionskosten für Investoren und behindern so den internationalen Güter- und Kapitalverkehr.

 

Weiche Kosten

Weiche Kosten bezeichnen jene Kosten, die während der Konzeption und des Vertriebs von geschlossenen Investmentvermögen anfallen. Diese Kosten werden nicht gewinnbringend für den Anleger investiert, sondern dienen u.a. der Vergütung von Anbieter, Verwaltungsgesellschaft und Vertrieb. Weiche Kosten werden auch als nicht substanzbildende oder Initialkosten bezeichnet.

 

Wertentwicklungsrisiko

Risiko der Wertänderungen, das vom Anleger im Hinblick auf das von ihm investierte Kapital zu tragen ist.

 

Wertgutachten

Aufgrund gesetzlicher Vorschriften benötigen finanzierende Banken in der Regel zur Ermittlung eines Beleihungswerts eines Objekts die Schätzung eines Sachverständigen. Dabei werden z.B. die Lage des Grundstücks, der Zustand des darauf errichteten Gebäudes und der erzielte oder erzielbare Mietertrag sowie die örtlichen Marktverhältnisse berücksichtigt. Siehe auch Verkehrswert.

 

Wertpapier

Ein Wertpapier ist eine Urkunde, die ein privates Recht, beispielsweise das Miteigentum an einem Unternehmen, verbrieft. Um das Recht geltend zu machen, ist zumindest der Besitz der Urkunde notwendig. Eine Urkunde dient der Sichtbarmachung und als Nachweis eines Rechtes. Vor allem in der Übertragbarkeit liegt der Charakter eines Wertpapiers.

 

Wertschöpfungskette

Bezeichnet eine Reihe strategischer Geschäftsaktivitäten, die sich darauf konzentrieren, einem Produkt oder einer Dienstleistung zusätzliche Attraktivität oder Relevanz zu verleihen, um den Nutzen des Verbrauchers bzw. des Kunden zu erhöhen.

 

Wertsicherungsklausel

Klausel zur Sicherung der Geldschuld vor Veränderungen des Geldwertes, insbesondere zum Schutz vor Inflationsrisiken, indem die Zahlungsverpflichtungen an Preisentwicklungen angepasst werden.

 

Wertpapierdienstleistungs-Dokumentationspflichtenverordnung

Wertpapierdienstleistungs-Dokumentationspflichtenverordnung, kurz WpDPV, legt die Einzelheiten zur Dokumentation von Beratungs- und Vermittlungstätigkeiten nach dem Wertpapierhandelsgesetz fest.

 

Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung

Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung, kurz WpDVerOV, konkretisiert die Anforderungen des Wertpapierhandelsgesetzes und legt unter anderem fest, welche Informationen in der Beratungsdokumentation enthalten sein müssen.

 

Wertpapierhandelsgesetz

Das Wertpapierhandelsgesetz, kurz WpHG, beinhaltet Regelungen zur Erbringung von Wertpapierdienstleistungen und legt Anforderungen an die Dokumentation von Beratung und Vermittlung von Finanzinstrumenten fest.

 

Zeichnungssumme

siehe Nominalbeteiligung

 

Zeichnungskapital

Betrag, zu dessen Einzahlung der Investor sich im Zeichnungsschein dem Fonds gegenüber verpflichtet.

 

Zeichnungsphase

Vom Emittenten festgelegter Zeitraum, innerhalb dessen Anteile an einem AIF zu einem festgelegten Preis gezeichnet werden können.

 

ZIA

Zentraler Immobilien Ausschuss

 

Zins

Der Zins oder auch Zinssatz ist der Preis für (geliehenes) Geld.

 

Zinsbindung

Bei einer Zinsbindung werden die Zinsen eines Darlehens für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben.

 

Zinsbindungsfrist

Zeitraum, für den der im Darlehensvertrag vereinbarte Zinssatz festgeschrieben ist. Der Begriff wird üblicherweise nur im Zusammenhang mit dinglich gesicherten Darlehen verwendet, deren Gesamtlaufzeit die Dauer der Zinsbindungsfrist übersteigt.

 

Zinstragungslastanalyse

Die Zinstragungslastanalyse ist eine Analyseform, die bei Kapitalanlagen mit Zinsversprechen, wie etwa Anleihen oder Namensschuldverschreibungen, zum Einsatz kommt und untersucht, ob ein Emittent die dargebotenen Zinszahlungen als auch die Kapitalrückzahlung leisten kann. Die Zinstragungslastanalyse wurde 2019 von LSI Sachwertanalyse konzipiert und entwickelt.

 

Zweiterwerber-AfA

Zusätzliche steuerliche Absetzung für Abnutzung (AfA) aus einer steuerlichen Zweiterwerber-Ergänzungsbilanz. Die Zweiterwerber-AfA errechnet sich aus dem steuerlichen Mehrkapital, das sich aus dem Differenzbetrag zwischen dem vom Ersterwerber übernommenen Kapitalkonto und dem vom Zweiterwerber gezahlten Kaufpreis des Anteils ergibt.

 

Zweitmarkt

Der Zweitmarkt ist der Markt für den Handeln mit bereits emittierten Fondsanteilen von Sachwertbeteiligungen. Über einen Zweitmarkt können interessierte Anleger, unabhängig von der individuellen Laufzeit der Fonds, Anteile an solchen Fonds erwerben oder veräußern. Das Zustandekommen von Zweitmarktgeschäften sowie der bei Zweitmarktgeschäften erzielbare Preis werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

Markt, in dem Geschäftsanteile (in der Regel Kommanditanteile) an bestehenden geschlossenen Fonds während ihrer Laufzeit gehandelt werden. Am Zweitmarkt werden Angebot und Nachfrage zusammengeführt, welches über drei verschiedene Preisfindungsverfahren (Bietverfahren, Einheitskursverfahren und Festpreisverfahren) stattfinden kann. Einige Anbieter haben hierzu Handelsplattformen im Internet eingerichtet, auf denen die zu verkaufenden Anteile gelistet werden. Es existieren dabei Initiatorenabhängige und – unabhängige Betreiber.

 

Zwischenfinanzierung

Dient bis zur Auszahlung der langfristigen Finanzierungsmittel oder bis zur Einwerbung des Eigenkapitals, als Überbrückung eines kurzfristigen Kapitalbedarfs.