DER Minenräumer im Sachwert- und Finanzmarkt

USA – immer eine Nasenlänge voraus

In der Vergangenheit war es des Öfteren zu beobachten gewesen, dass die USA, die größte Volkswirtschaft der Welt, Europa immer eine Nasenlänge voraus gewesen ist. Dies mag wohl auch mit einer liberaleren Grundhaltung und einem größeren Freiheitsgedanken zu tun haben. In dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kann man sich individueller und vor allem wirtschaftlich besser entfalten. Auch ist das Unternehmertum weiter verbreitet und wird gesellschaftlich wesentlich stärker geschätzt als auf dem alten Kontinent. Natürlich haben die USA auch Ihre Schattenseiten. Aber durch eine pragmatische Politik und eine starke Inlandsfokussierung werden Probleme angepackt und gelöst. Während insbesondere Länder wie Deutschland der ganzen Welt helfen will und dabei selber unter die Räder kommt, dominiert in Nordamerika der „America First“-Gedanke. Und ob Republikaner oder Demokraten: beide bemühen sich nach Leibeskräften, die Wirtschaftslokomotive USA weiter kräftig schnaufen zu lassen. Mit dem „Inflation Reduction Act“ ist man auch hier wieder vorgeprescht und hat Europa aufs Abstellgleis bugsiert. Was die amerikanische Notenbank FED angeht, verfolgt sie neben der Preisstabilität ebenso eine hohe Beschäftigungsquote. Massenarbeitslosigkeit möchte man vermeiden und die Menschen stattdessen anhalten, das Bruttoinlandsprodukt weiter zu steigern. In manchen europäischen Staaten hingegen muss man sich fragen, ob sich Arbeiten noch lohnt oder überhaupt noch erwünscht ist. Die staatliche Vollkaskomentalität in Teilen Europas trägt nicht gerade zur Leistungsbereitschaft und zur Aufrechterhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit in der Welt bei. Darüber hinaus ist seit einigen Jahren festzustellen, dass die europäische Notenbank (EZB) neben der Geldwertstabilität auch die Staatsfinanzierung bzw. Refinanzierungsfähigkeit klammer Staatshaushalte verfolgt, was zu suboptimalen Ratsentscheidungen geführt und die Stabilität des Euros angegriffen hat. Höchst bedenklich ist, dass die EZB immer stärker vom Dunstkreis grüner Ideologie angehaucht wird, was langfristig gefährlich ist. Die Überlegenheit des nordamerikanischen Wirtschaftsraumes im Vergleich zum europäischen zeichnet sich u.a. durch folgende Punkte aus: starke wirtschaftliche Dynamik / Wirtschaftswachstum von Ø 2 – 3 % p.a. niedrige Arbeitslosigkeit (< 4 %) positive Einkommensentwicklung Energieautarkie homogener Wirtschaftsraum mit einheitlicher Fiskalpolitik Bevölkerungswachstum (2030(e): 355 Mio. Einwohner; 2060(e): 405 Mio.) starke Währung (~230 Jahre alt; Weltreservestatus) wirtschaftsfreundliche Politik transparente (Immobilien-) Märkte moderate Steuersätze Angesichts von kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa können geografische Kapitalallokationsentscheidungen nicht mehr als „nice-to-have“ abgestempelt werden, sondern sind als „must-have“ einzustufen. Es ist sinnvoll, eine Investition im Land der Mutter des Kapitalismus zu tätigen. Die Analyse zum UST XXVI der US Treuhand kann dabei als Anregung dienen. So können Europäer endlich auch einmal eine Nasenlänge voraus mit von der Partie sein.

 

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