Internationale Arbeitsteilung und weltweite Warenströme sind heutzutage fester Bestandteil des modernen Wirtschaftslebens und nicht mehr wegzudenken. Für den globalen Austausch von Waren ist der Transport zu Land, zu Wasser, zu Luft oder auf der Schiene denkbar. Unabhängig vom jeweiligen Verkehrsträger haben sich als standardisiertes Transportbehältnis Container in den unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen durchgesetzt. Neben der internationalen Normierung, ihrer einfachen Handhabung und problemlosen Verkehrsträgerwechsel werden weiterhin auf der ganzen Welt Infrastruktureinrichtungen für deren Umschlag vorgehalten. Die große Nachfrage nach Transportbehältnissen und deren universelle und robuste Einsatzfähigkeit ermöglichen dem Investor sich an Logistikequipment zu beteiligen. In Europa hat sich zudem der Wechselkoffer als normiertes Transportbehältnis für den Einsatz in der Kurier- Express- und Paketlogistik etabliert. Anders als Container sind diese für den effizienten Transport von Europaletten ausgelegt und können dank ihrer vier Stützfüße unabhängig vom Trägerfahrzeug ortsunabhängig abgestellt werden.
In der Regel wird die Beteiligung an Containern und Wechselkoffern als klassisches Vermietungsmodell angeboten, weshalb der Investor einen Tages-, Wochen- oder Monatssatz für die Überlassung des Transportbehältnisses erhält. Damit hängt der wirtschaftliche Erfolg für einen Investor denklogisch von der Bonität des Anbieters, von der Auslastung des Logistikmaterials sowie seiner Ertragsgenerierungskraft ab. Da der Einsatz von Containern global und der von Wechselkoffern europaweit universell und standardisiert von statten geht, ist es zwingend notwendig zu überprüfen, ob die Marktstellung wie auch die wirtschaftliche Solidität des Mieters hinreichend gefestigt sind. Weiterhin ist zu analysieren, ob das Logistikunternehmen ein eigenes Container- bzw. Wechselkofferflottenmanagement betreibt oder wie stark man sich externer Partner bei der Bewirtschaftung des Logistikmaterials bedient. Je nach Ausgestaltungsgrad sind die einzelnen Ebenen genaustens zu analysieren.
Auf Grund der Tatsache, dass es sich bei der Vermietung von Logistikequipment um einen weltweit standardisierten Prozess handelt, ist auch immer das nähere Wettbewerbsumfeld zu analysieren. Da die Auslastung in aller Regel vom Welthandel abhängig ist, sollten ebenso Szenarioanalysen durchgespielt werden, die die Solidität des Logistikunternehmens auch in Zeiten geringeren Warenaustausches zum Gegenstand haben. Nicht zuletzt sollte dahingehend eine Prognose abgegeben werden, ob der Logistikanbieter eine langfristige und konkurrenzfähige Marktstellung einnehmen kann.
In der Vergangenheit hat sich zudem gezeigt, dass die Eigentumszuordnung der von Anlegern erworbenen Logistikausrüstungsgegenständen teilweise problematisch war. Durch den permanenten und weltweiten Einsatz sowie einer marktüblichen Transportverlustrate ist nicht immer ganz nachvollziehbar, wie groß sich der Containerbestand des Verwenders tatsächlich gestaltet. Da Wechselkoffer fast ausschließlich auf dem europäischen Landweg transportiert werden, ist hier das Verlustrisiko wesentlich geringer. Auf jeden Fall sollten Anleger die Frage des Eigentumsnachweises bzw. die Nachverfolgbarkeit ihrer jeweiligen Transportbox im Vorfeld genauestens abprüfen.
LSI Sachwertanalyse betreibt seit vielen Jahren eine Container- und Wechselkofferdatenbank sowie ein sehr breit angelegtes Research und hält diesbezüglich ein Archiv vor. Sämtliche Materialien sind vollständig im Login-Bereich abrufbar.